Welch wunderbare Zeit, jetzt da draußen.
Gestern besuchten wir den Garten der Eltern. Nur ein kleines Sträußchen pflückte ich mir, denn der geliebte Mann brachte vorgestern Blumen.
Eine violette Akelei, sie hatte mir im lauen Lüftchen so anmutig zugenickt.
Eine gelbe Rose. Als ich einst selbst einen Garten hüten durfte lernte ich, die gelben Sorten sind die kompliziertesten, sehr anfällig für jede Art von bösem Tau und Ruß, aber duftend und voller Nostalgie. Meine Großmutter, die eigentlich Teddy-Omi hieß, hatte sie schon und ich erinnere mich noch.
Arrangiert auf einem Hosta-Blatt. Ich liebe die silbrig schimmernden blauen Hosta-Sorten (Hosta "Blue Arrow" beispielsweise). Meine Großmutter nannte sie Funkien.
Die Lust durch einen blühenden Garten zu wandeln und hier und da eine Blüte zu brechen ist unnachahmlich.
Nicht umsonst wird dieses Bild gern metaphorisch für ein ganz anderes Tun verwendet. Ich vermag es nicht zu sagen, ob es dem tatsächlich nahe kommt.
Es gab Zeiten, da wollte ich ein Blumenmädchen sein. Bis ich das erste Mal Pygmalion von Shaw las. Daraus entwickelte Alan Jay Lerner dann später das Musical My Fair Lady.
Blüten zu fotografieren, zu arrangieren, zu betrachten sind wundervolle, wohltuende und tröstende Handlungen. Würde ich für das einzigartige zweimal jährlich erscheinende Magazin "bloom" arbeiten, dann hätte ich diese Passionen zu meinem Beruf machen können. Ich wählte etwas anderes und versinke in der Betrachtung der Arrangements und Bilder anderer. Da das Magazin zwischen Kunst, Kultur, Blumen, Natur und Kitsch (die neueste Ausgabe heißt übrigens bloom and fashion und ist die Nummer 21) recht teuer ist, empfehle ich auch die Fotogalerie auf der Website.
Akeleien sind wie kleine Tänzerinnen. Ich liebe sie. Bei uns fangen sie erst jetzt an zu blühen.
AntwortenLöschenDas bloom Magazin ist einfach toll. Ich habe sie länger schon nicht gekauft. Danke für die Erinnerung und für die Idee mit der Website. Liebe Grüße, Éva