Freitag, 30. November 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Kurz vor einem wirklich unangenehmen Termin, möchte ich mich noch Steffis Fragen widmen.

1. Was war schön diese Woche?


Als das Söhnchen, das Töchterchen und ich uns plötzlich und ungeplant für einige Stunden im Wohnzimmer vereint fanden, andächtig einem Krimihörspiel lauschend. Zu den Swingstücken zwischen den Kapiteln tanzten wir.

2. Was doof?


Das Doofe der Woche kommt gleich um 11.45 Uhr. Da muss ich in die Kernspin-Röhre. Ich wusste gar nicht, dass schlimmer Husten eventuell ein Blutgerinnsel im Gehirn verursachen kann. Eigentlich hätte ich das auch lieber gar nicht gewusst. Daumen drücken.
Kleiner Nachtrag gegen 15 Uhr: alles gut! Habe das schon mit Törtchen gefeiert.

3. Was kochst Du bald?


So einiges, so einiges.

4. Backst Du schon oder naschst Du noch Gekauftes?


Letzteres. Wir haben aber große Pläne.

5. Ein Traum?


Vor 8 Jahren waren wir für sieben Wochen in Costa Rica. Dort kaufte ich das schöne Rainforest Popup Buch. Nun schreibe ich ein Kinderbuch, das im Regenwald spielt. Ein wunderbarer Traum ist, einmal zu gucken, ob ich noch alles richtig erinnere.

Mittwoch, 28. November 2012

Weihnachtsbastelei # 11 – Baumanstecker

Letztens sagte eine Freundin, wenn man meinen Blog läse, dann dächte man, dass Kinderbuchschreiben ganz einfach sei und quasi neben oder nach Collagen kleben und basteln einfach aus meinem Ärmel plümpse. Als dann letztens der Junge nach einer Lesung fragte, ob Schreiben mein Hobby sei, da merkte ich, oh ja, oh ja und erzählte von den vier bis sechs Stunden täglichen Schreibens und den knapp 40 Lesungen in diesem Herbst.
Darum wollte ich auch heute gar keinen Basteltipp geben. Aber der liegt hier fertig auf dem Desktop und dann kann ich ihn doch auch veröffentlichen und einfach vorher sagen, dass ich gleich im Anschluss dem neuen Buch 2000 Worte hinzufügen werde, weil das nämlich mein Tagwerk ist. Und erst danach bastle ich dann endlich die Adventskalender für die Kids.


Für diese charmanten Anstecker braucht man folgendes:
* alte Christbaumkerzenhalterklammern
* grüne fettige Filzwolle (also keine Märchenwolle) / Filznadel
* dünne lange Nadel und Faden (ich benutze eine Perlennadel und Nymo)
* unterschiedlich große Glasperlen, Perlen, Pailletten, Roccailles, kleine Metallröschen o.ä.
* ein Miniwaldtier, wie beispielsweise diese Rehe


Aus Filzwolle formt man mit Hilfe der Filznadel eine Kugel mit einem dicken Stiel – etwa so wie eine Qualle oder ein Pilz. Wer das noch nie gemacht hat, kann hier einmal nachlesen, wie es geht.


Dann fädelt man einen langen Faden ein und sticht die Nadel von unten nach oben durch den Filz(hut), fädelt eine große Perle (ca. 8 - 10 mm), eine mittlere, eine kleine und eine Miniperle auf. Dann lässt man die Miniperle aus und sticht mit der kleinen Perle beginnend den ganzen Weg wieder zurück. Wenn man das Ganze etwas festzieht, müsste nun ein kleiner Tannenbaum auf dem Filzball stehen. Um die Festigkeit zu erhöhen wiederholt man diesen Schritt. Danach "pflanzt" man auf diese Art ein zweites Bäumchen.


Nun kann man aus dem Filz eine kleine Welt zaubern, indem man ihn mit Perlen, Pailletten und (wie ich) mit kleinen Metallröschen bestickt. Der Prozess ist immer derselbe: Von unten nach oben durch den Filz stechen, eine Perle/Paillette und eine Miniperle auffädeln, die Miniperle aussparen, durch die größere Perle/Paillette zurückstechen. Dabei den Faden nie zu fest ziehen, sonst verliert der Filz seine Form. Es sei denn, man möchte das genau so haben, ;-). 
Dann die "Nasen" der Kerzenklammer aufbiegen und mit Klebstoff bestreichen. Den Filz-Stiel hineindrücken und die "Nasen" wieder zusammendrücken und damit den Filz einklemmen. Zum Schluss klebt man vorsichtig das gewählte Waldtier an eine schöne Stelle. Alles trocknen lassen. Fertig.  
Ich brauche etwa 50 Minuten für eine Klammer. 


In einer hübschen Holzschachtel kann man sie aufbewahren oder verschenken.


(Mhm, so sieht man sie glaube ich besser. Obwohl die Perspektive irgendwie verwirrt.)

Montag, 26. November 2012

Kennt Frau Herden ihre Helden? – Die Weltretter

Nach meinen Lesungen können mich die Kinder mit Fragen löchern, wenn sie möchten (und es die Zeit zulässt). Dass ich die Bilder in meinen Büchern nicht selbst gezeichnet habe erstaunt beispielsweise viele. Und natürlich wollen die Kids dann wissen, ob ich mir auch alles so vorgestellt habe, wie die Illustratorinnen Eva Schöffmann-Davidov (Letzter Donnerstag) und Melanie Geranin (Herr Klopstock) alles zeichneten.
"Nein", sage ich. Das wäre ja auch ein Ding! Zum Beweis präsentiere ich manchmal im Anschluss die Illustrationen der Kapitel, die ich vorlas. "Das habe ich mir ganz anders vorgestellt", höre ich dann.


So hatte ich mir meine Drei vorgestellt. Also, eigentlich hatte Sandro Haare bis zum Po.


So zeichnete Eva Schöffmann-Davidov, von der ich übrigens ein großer Fan bin, die Drei.

Eine prima Überleitung, um den Unterschied zwischen Buch und Film darzustellen und zu erklären, warum ich Bücher immer besser finde. "Dann habt ihr nämlich euren eigenen Film im Kopf und nicht den, den ein anderer aus der Geschichte gemacht hat." Ahh!
"Wann hat eigentlich Kurt Geburtstag? Welches Sternzeichen hat die Prinzessin? Wie heißt Sandro mit Nachnamen?"
Uups! Klar antworte ich etwas, aber hatte ich das eigentlich eine Sekunde vor den Fragen auch schon gewusst? Kenne ich als Autor meine Helden?

Mitten im zweiten Abenteuer wird es langsam aber wirklich Zeit für einen Nachnamen und einen Geburtstag der Drei.


Kurt:
* Nachname: Kreutzer
* geboren am 2. Juli 2001
* Sternzeichen Krebs
* Mama (Konstanze): Archäologin, Papa: Computerprogrammentwickler


Sandro:
* Nachname: Seefeld
* geboren am 24. Februar 2001
* Sternzeichen Fische
* Vater: unbekannt, Mama: Zahnärztin


Tilda, genannt die Prinzessin
* Nachname: Tempel
* Sternzeichen Wassermann
* geboren am 28. Januar 2001
* Mama: Fotomodell, Papa: Werbeagenturbesitzer

Samstag, 24. November 2012

Weihnachtsbastelei # 10 – Rosetten-Anhänger

Nun hatte ich letztens das schöne alte Buch über Shakespeare und seine Werke vorgekramt und Teelichter aus den Seiten gebastelt, da habe ich natürlich gleich weitergemacht und mir noch andere nette Dinge aus alten Buchseiten überlegt.


Heute kann, wer mag, diese Papier-Rosetten nachbasteln.
Man braucht dazu drei Seiten aus einem alten Buch (das Papier sollte nicht zu brüchig sein), ein 
hübsches Band und Klebstoff.
So geht´s:



Zwei der Buchseiten werden mittig gefalzt und in je zwei gleichgroße Streifen geschnitten (oder an der Falzkante gerissen). Diese Streifen nun wie eine Ziehharmonika falten – natürlich in gleichbreite Segmente.


Die einzelnen Segmente jeder der vier Buchseiten-Ziehharmonikas ganz am Rand einer Schmalseite zusammenkleben, so dass man vier Fächer erhält.


Jeweils Fächer auf Fächer am letzten Faltsegment zusammenkleben. Den Kleber trocknen lassen. Auf das letzte Faltsegment eine Schlaufe aus dem Band kleben. Dann die Fächer zu einem Kreis auffalten und die beiden letzten Segmente (mit dem Band dazwischen) zusammenkleben.


Zwei Kreise aus der dritten Buchseite ausschneiden. Diese dann am Rand fransig einschneiden. Zwei schöne Worte aus der Seite ausschneiden und mittig auf die Fransenkreise kleben (ich wählte das Wort „Liebe“). Einen guten Klecks Kleber in die Mitte der Rosette geben und beidseitig den Fransenkreis aufkleben.


Die fertige Rosette an einen Ort Eurer Wahl aufhängen. Viel Vergnügen!

Freitag, 23. November 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Steffis Freitagsfragen –
(gerade fiel mir auf, wie schnell man sich doch am Freitag vertippen kann – ratzfatz steht da "Freutag". Stimmt ja irgendwie auch.)

1. Und jetzt?


... das habe ich mich diese Woche mehrmals gefragt. Es ist die sechste Woche, die ich herum kränkle. Also, echt! Da ich nicht selber mit dem Kopf gegen die Wand laufen wollte, der tut nämlich auch so schon weh, dekorierte ich etwas.

2. Erkenntnis der Woche?


Nachdem ich erfuhr, dass nicht nur meine Australienfreundin sondern auch meine Arztfreundin Vitamine, Mineralien und Fischöl (burb free – igitt) jeden Morgen in Pillenform zu sich nimmt – und beide sehen fantastisch aus – dachte ich mir: Vielleicht sollte ich damit auch beginnen. Solche Dinge werden wohl langsam zum Thema, so inmitten der 41.

3. Gefreut wie Bolle?


Eigentlich schreibe ich ja am nächsten Abenteuer von Kurt, Sandro und der Prinzessin schon seit September. Eigentlich kam der entsprechende Buchvertrag auch schon vor zwei Wochen. Ick freu mir aber noch immer wie Bolle drüber!

4. Schief gegangen?


... ist krankheitsbedingt so einiges in der letzten Woche. Aber am traurigsten macht mich, dass ich es nicht schaffte, einer Freundin zehn kleine Rehwelten für den Weihnachtsbaum zu basteln. Na, ein paar Tage bleiben mir ja noch.

5. Ohne geht der Tag nicht los?


Ha! Zähneputzen meine ich nicht, sondern die allmorgendlichen Diskussionen mit dem kleinen Mitbewohner, ob er es denn schon getan hätte.

Donnerstag, 22. November 2012

Beauty is where you find it # 41/12

"Ruhe" ist das Thema von Nic am heutigen Donnerstag.
Da ich seit beinahe sechs Wochen mit einem super hartnäckigem grippalen Infekt hadere und viel zu viel Zeit ruhend verbringen müsste, fange ich an, anders über Ruhe nach zu denken.
Trotzdem vermittelt mir mein gewähltes Bild einen gewissen Frieden, ;-).

Dienstag, 20. November 2012

Eine schnelle praktische Deko-Idee

Gerade guckte ich mich etwas um – und siehe da – ich fand eine praktische Idee: Blechtabletts zu Magnettafeln umgewandelt. Sehr fein.


Sofort fiel mir das bunte Tablett ein, das schon länger auf dem Küchenschrank liegt. Einst fand ich es auf dem Flohmarkt und trug es nach hause. Eine Weile standen Gewürze darauf, eine Weile fungierte es als Spritzschutz hinterm Herd, dann lag es oben auf dem Schrank und setzte ein wenig Rost an. Ha, nun wird es eine neue Aufgabe bekommen. Ich muss mir nur noch überlegen wohin ich es hänge und ob ich ein Loch hinein stanze (Verbiegungsgefahr) oder ob ich einfach einen Bildaufhänger mit Metallkleber hinten drauf klebe.

Montag, 19. November 2012

Weihnachtsbastelei # 9 – Teelichter aus alten Buchseiten

Die dunklen Abende lassen mich Kerzen entzünden.
(Apropos dunkle Abende, habt Ihr schon die neue monatliche Stromabrechnung ab Januar 2013 bekommen? Ach, du liebes Lottchen! Zurück zum Kerzenschein.)
Wenn ich tanzende Flammen beobachte, die Schatten und Silhouetten aller Art zaubern und zum Tanzen bringen, kommen mir viele Geschichten in den Kopf ... oder eben kreative Ideen. Wie diese hier.


Dazu braucht man eine alte Buchseite, die um ein schmales Glas aus dem Küchenschrank oder dem Altglas passt. Auf diese zeichnet man Blüten aller Art – mit Bleistift und auf die Seite, die später innen sein wird. Ich zeichne solche Sachen gern Freihand, gerade das Unperfekte und Nichtsymetrische ist meiner Meinung nach charmant.


Dann schneidet man mit einer dünnen, spitzen Schere (Silhouettenschere) die Formen nach. Achtung: Die Blütenblätter sollen nicht herausfallen, sondern sich nur nach vorn öffnen, d.h. sie müssen an den Schmalseiten ungeschnitten bleiben. Nur die kleinen Kreise schneide ich komplett aus.


Dann rollt man das Blatt zu einem Rohr, so dass die Bleistiftstriche innen sind. Nun kann man es verkleben. Oder, so wie ich, die beiden Schmalseiten mit langen Heftstichen zusammennähen und in die Nadellöcher (zuvor etwas vergrößern) mit kleiner Nadel und dünnem Garn eine zarte Muschelkante häkeln. Wie man das macht, könnt Ihr hier nachlesen.


Viel Vergnügen!
Noch mehr Lust auf Weihnachtsbasteleien? Hier gibt es mehr davon.

Samstag, 17. November 2012

Adventskalender aller Arten


Bald ist der erste Dezember, Zeit sich über Adventskalender Gedanken zu machen. Ich selbst wuchs noch mit den etwas gräulichen Bilderkalendern des Ostens auf. Sie vermittelten trotzdem eine freudig erregte Adventszeit. 


Zwischen den Jahren jedoch liefen wir Kinder die Müllhäuser der Wohnsiedlung ab und suchten uns aus dem Altpapier die fröhlich glitzernden Hüllen der Adventskalender, die Glückspilze aus dem Westen geschickt bekommen hatten. Aus den süßlichen Engeln und Rentieren klebte ich mir zuhause ein Nach-Adventskalenderbild, hängte es an meine Kinderzimmerwand und träumte davon, wie köstlich wohl der allmorgendliche Westschokoladenhappen gewesen sein mochte. 

Anleitung und Vorlagen für den niedlichen Roboter-Kalender zum Befüllen hier

Später bekam ich von den ersten Lieben großzügige Kalender. Ich erinnere ein leuchtendes Pappdorf, ungelenk verpackte Päckchen an einer Strippe, eine riesige Spanplatte mit aufgeklebten Schachteln, die durch eine Lackiermaschine geschickt wurden war und ein selbstgebasteltes technisches Wunderwerk, bei dem man unten an jeweils einem Faden zog und sich auf dem Bild irgendwo ungeahnt eine kleine Klappe öffnete. Natürlich hatte ich erwähnt, dass ich Adventskalender mag, ;-).

verzierte Streichholzschachteln auf Satinbänder geklebt, kleine Päckchen mit alten Buchseiten verziert im Weihnachtsbaum, ein alter lackierter Holzbügel mit eingedrehten Haken (via)

Meine Kinder wurden von den Omis versorgt. Die dänische Nonna des Töchterchens schickte alljährlich ein riesiges Paket mit 48 Päckchen und zwei Stück Kletterseil. Es war immer ein großes Hallo, diese „Kalender“ in den Zimmern aufzuhängen. Dazu bekamen sie je einen Playmobil-Weihnachtskrippe-Weihnachtsmarkt-Waldszene-Kalender. Die Figuren stellten wir jedes Jahr wieder mit auf – bis der weihnachtliche Dekorationsplatzbedarf einfach zu groß wurde. Irgendwann hatte die Nonna die schöne Idee, je einen Schokoladenkalender zu schicken und dazu vier Päckchen – für jeden Adventssonntag eines.

magnetische Aludöschen (Anleitung hier), bunte Säckchen im Matroschka-Look, Spitztüten (so macht man sie) zum Verzieren, beklebte Blechdosen an rustikale Bretter geschraubt

In diesem Jahr möchte ich den beiden einen Kalender basteln und ganz individuell füllen. Ich dachte an ein tägliches Schokolädchen + etwas Nützlichem, das sowieso gebraucht wird (Stifte, Radiergummi, Geodreieck, Socken, Handschuhe, Duschzeug, Haarwaschmittel, Deo – diese Dinge eben).
Ich habe einige schöne Kalender-Ideen zusammengesucht. 

 Socken eignen sich hervorragend – zumal man ja oft einzelne hat, da ja die Waschmaschine den anderen verschluckte. Außerdem ist eine einzelne Socke auch ein prima To Go-Adventskalender – falls man in der Zeit auf Reisen ist. (via)

Eine tolle Idee ist es auch, Schraubgläser oder alte Kaffeekannen und Zuckerdosen mit Acrylfarbe zu bemalen. (via)


Mein Lieblingskalender, den ich allein aus Platzgründen nicht umsetzen kann. Dazu habe ich noch eine lustige Idee:
Statt der Zahlen kann man auf die Päcken einen Kreis aus Tafelkreidefarbe malen. Dazu gibt es ein Stück Kreide und die Kinder dürfen die Zahlen in ihrer eigenen Reihenfolge eintragen und zwischen drin auch wieder austauschen. Welches Päckchen wählen sie wohl wann?


(Alle nicht extra nachgewiesenen Bilder sind Scans aus der Zeitschrift Marie Claire Idée.)
Hier findet Ihr einen spannenden Artikel über die Geschichte des Adventskalenders.

Freitag, 16. November 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Freitagsfragen von Steffi.

1. Weihnachten?


Dieses Jahr bei der dänischen Verwandtschaft, dort wo auch die Weihnachtskobolde wohnen.

2. Was soll jeder wissen?


Das.

3. Ein einfacher Deko-Tipp?


Ruhig mal das innere Kind zulassen ... auch beim Dekorieren.

4. Tolles Geschenk?


Bücher, immer wieder Bücher.

5. Macht Dich soooo glücklich?


Rumulken mit dem Töchterchen.

Donnerstag, 15. November 2012

Beauty is where you find it # 40/12

"Grün" hätte es Nic vom Blog Luizia Pimpinella heute gern. Nun gut. Das passt ja irgendwie. Nicht zum Draußen und auch nicht zum Wetter, aber zum Inneren. Das weilt ja wie schon geschrieben in Surinam, im Regenwald, zusammen mit Kurt, Sandro und Tilda. Dort ist es grün.
Trotzdem, darüber wollte ich heute nicht schreiben, denn ich hänge an einer gefährlichen Stelle fest und solange die nicht gelöst ist, bin ich etwas unentspannt.

Darum zu etwas ganz anderem: Herr Meyer hat nun eine Facebook-Seite und einen Kunst-Kiosk eröffnet. Sehr schön sind die Seiten geworden, finde ich. Schaut ruhig mal vorbei und holt Euch ein Grinsen ab. Daraus ein kleines Detail – zwar blau aber auf Grün.

Mittwoch, 14. November 2012

Von Einzellern und dem Blick ins Antlitz der Menschheit

Vieles das ich im Laufe meines Lebens lernen musste, brauchte ich später nie wieder und vergaß es. Trotzdem lerne ich gern. Da ich das aber nicht einfach so – quasi motivationslos – tue, freue ich mich über Lernanlässe. Zum Beispiel, wenn ich mit meinen Kids für die Schule arbeite. Seit letztem Wochenende weiß ich nun wieder alles über Einzeller und Einzeller-Kolonien. Eine ungefähre Ahnung davon war mir aus der Kindheit geblieben, doch nun kann ich die kleinen Kerlchen auch wieder zeichnen – mit Augenfleck und allem Pipapo.
Ein toller Lernanlass ist auch das nächste Abenteuer von Kurt, Sandro und der Prinzessin, an dem ich gerade schreibe. (Falls Ihr die drei noch nicht kennt, könnt Ihr gern hier einmal schnell nachlesen.) Dieses nächste Abenteuer spielt nämlich in Surinam. Bis vor einigen Wochen wusste ich nicht einmal, dass diese kleine Republik, die zum Amazonas(zulauf)gebiet zählt, überhaupt existiert. Nun gäbe ich einen ganz guten Reiseführer (aus der Ferne) ab.
Bei der Gelegenheit fiel mir auch das unglaubliche Buch "Das Bild der Völker – Blick ins Antlitz der Menschheit" wieder ein. (Hier zeigte ich schon einmal etwas daraus – inklusive einer Kürbissuppe). Surinam wird darinnen nicht erwähnt. Ich fand aber einige Einträge über Amazonien. Die Fotos gefallen mir gut. Doch die dazugehörigen Texte von 1956 möchte ich Euch auch nicht vorenthalten. (Ich muss da manchmal schlucken.)



"Diese hochgewachsenen Negerinnen, (...), zeigen in ihrer Haltung, dass sie sich trotz ihrer armseligen Kleidung als vollberechtigte Mitglieder der menschlichen Gesellschaft fühlen." 


"Die Bewohner des tropischen Urwaldes sind im Vergleich zu den Bewohnern des kalten Berglandes sehr sauber. Sie baden häufig. Da sie aber weitgehend unbekleidet leben, kennen sie nicht die Sorgen der "großen Wäsche". Der Waschtag wird erst nötig, wenn sie in den Besitz von eingehandelten Baumwollstoffen kommen."


"Die wirtschaftliche Erschließung durch die Weißen ist bisher kaum in Angriff genommen worden. Die Ursachen liegen in dem ungesunden Klima, die Unzugänglichkeit des Gebiets und im allgemeinen Mangel an Arbeitskräften. Erst nach und nach ist es gelungen, Indianer aus den Grenzbezirken der Waldstämme zu verdingen."