Samstag, 29. Dezember 2012

Ordne den Zahlen zu – ein Gedankenspiel zu guten Vorsätzen

Da ist sie schon wieder, die Zeit der guten Vorsätze. Unglaublich, die war doch gerade erst. Und? Was setzte ich von den vorjährigen Vorsätzen um? Das weiß ich gar nicht, denn ich hatte mir meine guten Vorsätze für 2012 gar nicht so genau definiert. Daran scheiterten sie dann wohl auch. Ich las einmal, man solle sich Ziele in Zahl und Maß genau stecken, ansonsten gelänge es nicht, sie zu erreichen. Nun denn. In Zahl und Maß fürs nächste Jahr:

0 – zusätzliche Dinge dürfen in die Bude (außer Bücher)


Wann immer ich also etwas Neues anschleppe, muss etwas Altes gehen. Ich besitze genug – von allem, was man materiell nennt. Kaufe ich also einen neuen Pulli, muss ich einen ausgemusterten zu Oxfam bringen. Bevor ich in den Geschäften zur neuen Kochzeitschrift, zum nächsten Bastelmaterial, zum neuen .... (bitte hier entsprechend einsetzen) greife, habe ich alle in der Wohnung angesammelten Rezepte gekocht, KreativMaterialien in KreativProjekte umgesetzt, ...
Dazu gehört als allererstes natürlich das Aufräumen. Damit ich mir mal vor Augen führe, was und wie viel davon ich eigentlich hier so angesammelt habe. Und ob ich das wirklich alles brauche. Manche Leute nennen das "Simplify".


0,5 – um diesen Wert möchte ich meinen ökologischen Fußabdruck verringern


Allein weil man in Deutschland lebt, liegt der möglichst niedrigste Abdruck über 2. Das ist 0,2 mehr als unser Planet eigentlich an Platz bietet, würde jeder soviel verbrauchen. Man kann trotzdem vieles überdenken und sein Verhalten entsprechend ändern. Probiert es aus: hier.

1 – Wunder möchte ich erleben


Egal welcher Art. Es soll mich staunend und sprachlos machen, mich überwältigen und etwas in mir verändern.

2 – alte Freunde möchte ich wieder treffen oder neu kennenlernen



3 – neue Projekte angehen


Ich bin ganz furchtbar anfällig für neue Projekte und stürze mich sogleich hinein. Leider verzettele ich mich dann manchmal oder überfordere mich. Darum möchte ich mich eigentlich auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Aber ganz ohne neue Projekte wäre das Leben langweiliger. 
Eines der ersten, das ich damals mit meiner Freundin Meike als "Die Kulturatorinnen" umsetzte, war eine urbane offene Bibliothek, das Verteilen von lesbaren Prachtstücken. 

4 – Bücher werde ich schreiben


Eigentlich sind die sogar schon je zur Hälfte fertig. Doch es wird trotzdem sehr viel Arbeit werden. Der unglaubliche Erfolg des letzten Jahres hat den Maßstab hochgelegt. Das ist spannend aber auch ein kleines Bisschen beängstigend.

5 – Schätze möchte ich finden


So wie einst die Kunstwerke von Angela Haseltine am Highway 101.

6 – Mal möchte ich meine Grenzen überschreiten, meine Ängste überwinden und etwas tun, was ich mich eigentlich nicht traue



7 – Mal möchte ich völlig selbstlos handeln


So wie meine Freundin Meike im letzten Jahr.

8 – neue Orte möchte ich entdecken


... sie können auch ganz klein sein.

9 – Dinge, möchte ich endlich tun

Oh, wie oft denke ich:  "Das könnte ich mal machen, irgendwann."
Das darf so nicht sein. Viel öfter möchte ich sagen: "So, das mache ich jetzt."

10 – Kilogramm möchte ich verlieren


Ha, also doch noch die üblichen Verdächtigen. Nein, nicht ganz. Denn damit könnte ich wahrscheinlich noch die Plätze 11 bis 99 füllen. So wie oben wird es auch nie wieder werden, allein schon weil jedes verlorene Kilo das Gesicht um 1 Jahr altern lassen wird. Kennt man ja: Ab 40 muss man sich entweder für die Taille oder das Gesicht entscheiden (auf den Bildern war ich 25). Aber es gilt einen Kompromiss zu finden, der einen sich wohl fühlen lässt. Ich glaube er liegt bei der Zahl 10. ;-). Auweia.

Und Ihr? Was sind Eure Vorsätze?

Freitag, 28. Dezember 2012

Beauty is where you find it # 46/12

Das letzte Thema diesen Jahres von Nic entspricht der Zeit und dem momentanen friedlichen NichtsTun – Zwischen den Jahren. Von mir dazu einige Bilder des gestrigen klirrend frostigen Morgens in Dänemark.







Freitag, 21. Dezember 2012

Was man so tun könnte – Ideen für die Weihnachtszeit

Für die einen ist es die schönste Zeit im Jahr, die anderen sind etwas gestresst. Die Familie kommt zusammen, oft drei oder vier Generationen, es wird gegessen bis man platzen möchte, viele gehen in die Kirche und natürlich Geschenke, Geschenke, Geschenke. Und was macht man, wenn das alles erledigt ist?
Ich habe mir einige spaßige Unternehmungen überlegt (neben unserem supertollen Weihnachtsbingo), die gut in die Feiertage passen.

1. Alle bauen zusammen etwas aus Legosteinen –


von denen wird es ja sicherlich beim einen oder anderen Materialnachschub unterm Tannenbaum geben. Ich habe eine sehr schöne Idee entdeckt: Weihnachtsornamente und Motive aus Legosteinen. Alle Anleitungen findet man hier.

2. Alle produzieren Vogelfutteranhänger aus Schmalz in Plätzchenformen oder Tannenzapfen –


dann ziehen alle dicke Jacken an, wandern in den Wald und schmücken damit einen Baum. Hier gibt es Tipps für die Futteranhänger.

3. Alle räumen die Möbel beiseite, ziehen eine Sporthose an und machen zusammen Gymnastik –


muss ja nicht so wild sein, wie hier auf der Gürtelprüfung des Söhnchens. Stattdessen denkt sich jeder drei Übungen aus und alle machen sie nach. Lachen zählt auch. Sport frei!

4. Alle kuscheln sich zusammen irgendwo hin, wo genug Platz ist, und lauschen den alten Familiengeschichten von Oma und Opa –


das sind nämlich diejenigen, die noch vieles über die Familie wissen, das unerzählt irgendwann vergessen sein wird.

5. Opa, Papa und Sohn machen zusammen einen Zeichenkurs und verzieren dann Omis und Mamas Taschenkalender 2013 –




"Ich kann und ich will nicht zeichnen", musste ich mir immer wieder anhören. Dann brachte ich von einer Lesung Gregs-Zeichenkurs mit. Nun habe ich den schönsten Moleskin-Kalender für das nächste Jahr. 

6. Währenddessen lackieren sich Omi, Mama und Tochter die Nägel in der gleichen Farbe –


Oder umgekehrt, ;-).

7. Und für den Rückzug mein Buchtipp für die Großen –


"Die Landkarte der Zeit" von Felix Palma – einfach schön! 

Ich wünsche allen schöne Tage!

Der Frage-Foto-Freitag

... zum Weltuntergang (ach, ich konnte es mir nicht verkneifen; der Wievielte ist es eigentlich?) Steffis Freitagsfragen:

1. Was willst Du 2012 noch sagen?


2012 – obwohl beruflich für mich ein tolles Jahr (Danke, danke dafür!!), war es gesundheitlich und familiär überhaupt kein Knüller. (Der Slogan ist übrigens ein Teil des Covers der Philosophie-Zeitschrift Hohe Luft.)

2. Wie geht´s Dir?


Momentan? Wie einem seltsamen Mischwesen aus Cookie Monster und Oskar in der Mülltonne.

3. Hast Du Dir schon mal selbst geschenkt?


Dieser Kessen Kasten aus meiner eigenen Produktion, wenn man das so nennen möchte, gefiel mir selber so gut, dass ich ihn mir einfach schenkte. Stimmt ja auch.

4. Was isst Du die nächsten Tage?



5. Und jetzt?


Erst mal Koffer packen für die Fahrt nach Dänemark, um dort mit einem Teil der Familie Weihnachten zu feien.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Beauty is where you find it # 45/12

Warten
Nics heutiges Thema ist bei mir ziemlich negativ besetzt. Obwohl ich vermute, dass es ihr eigentlich um eine freudige Adventsbeschäftigung  – oder besser gesagt ein freudiges Adventsgefühl – geht. Das nenne ich aber Erwartung.
Warten mag ich nicht. Dabei lässt man das Leben vorbei ziehen.
Vor vielen, vielen Jahren hörte ich von der Arbeit einer Künstlerin: Mehrere Tagebücher auf deren ansonsten leeren Seiten nichts anderes als Strichlisten waren – für die weggewartete Zeit im Leben. Das hat mich sehr beeindruckt.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Bastelei mit Feder

Ist ja klar, dass man kurz vor den Feiertagen irgendwie herumbasteln muss und noch eine kleine Idee hier und noch eine da umsetzen möchte. Sozusagen zwischen den Zeilen des Alltags. So auch ich.
Da ich schon als Kind auf die Feder gekommen bin und wirklich überall nach Federn Ausschau halte und sie mitnehme, gibt es hier so einige. Mein Herr Papa warnte zwar früher immer vor den Milben und anderen Gefahren, vielleicht ist es aber genau darum so schlimm geworden. Vielleicht würde ich ohne dieses väterliche Mahnen heute gar keine Federn sammeln? Na, wahrscheinlich doch. Sie sind einfach zu schön.
Ich habe aus einer Feder vom Schwan einen easy peasy aber super schönen Baum- oder Wohnungsanhänger gefertigt.


Man braucht eine weiße Feder, Sprühkleber, Glitzerstreu, ein Stück Garn und etwas Masking Tape.


Die Kleberdose gut schütteln, dann damit aus dem entsprechenden Abstand (ca. 30 cm ) die Spitze oder das obere Drittel der Feder einsprühen. Die Feder platt auf den Untergrund drücken, damit sie sich beim Trocknen nicht zu sehr einrollt und mit Glitter bestreuen. Etwas antrocknen lassen und dasselbe auf der Rückseite wiederholen.


Schließlich ein Stück Stickgarn am Stil befestigen, in dem Ihr etwas Masking Tape drumherum klebt. Fertig!
Schön, oder?
Weil die beklebte Spitze schwerer ist, hängen sie ganz wunderbar nach unten. Diese Federn eigenen sich auch als tolle Geschenkanhänger.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Tolle Geschenke – Die ABC-Bücher des TULIPAN Verlags

Bestimmt kennen einige von Euch Cowboy Claus, oder? Wenn nicht, dann solltet Ihr ihn ganz schnell kennen lernen. Ihn und das pupsendes Pony oder das Schwein Lisa. Cowboy Claus amüsiert Mütter und Väter ebenso wie die 6-Jährigen, für die die Bücher eigentlich gemacht werden.
Sie gehören der Lesestufe A der Tulipan-ABC-Erstlesebücher an. Die Texte sind genauso frech und auch nicht immer so gaaanz politisch korrekt wie die Illustrationen. Da macht das Lesenlernen Spaß – und das Vorlesen auch.


Komisch, obwohl jeder weiß, wie wichtig Lesen für die Lebenskompetenz ist und dass man die Kids, haben sie bis 12 damit nicht angefangen, für immer für das Buch an sich verliert, gibt es eigentlich nicht viele schöne Erstlesebücher. Die meisten haben so etwas Piefiges und irgendwie Weltfremdes. Dabei lachen, gruseln und ekeln Kinder sich doch gern, viele haben schon einen eigenen ganz besonderen Humor und lassen sich nicht mit langweilig ödem Hier-ist-ja-gar-nix-los oder gar versteckt erhobenen Zeigefingern foppen.


"Die Themen in Kinderbüchern waren doch oft sehr klassisch, die Illustrationen sehr schulbuchartig. Und ehrlich: Was wie ein Schulbuch aussieht, macht doch keinen Spaß", sagte Sascha Simon, eine der beiden Tulipan Verlegerinnen, der welt.online.
Mit den wunderbaren Büchern der Lesestufen A bis C ist es ihnen gemeinsam mit den Autoren und Illustratoren gelungen, ganz besonders liebenswerte – ach, das ist den Kids ja nicht so wichtig – also, ganz besonders lustige und manchmal auch unmögliche Klassebücher für Leseeinsteiger zu schaffen.
Und manchmal hängt auch eine kleine versteckte Wahrheit mit drinnen, vielleicht sogar über etwas, das man sonst eigentlich niemandem erzählen würde.


So, falls jetzt jemand denkt, na, aber Hallo, der Tulipan ist doch der Verlag von Frau Herden, da nimmt es doch kein Wunder, dass sie begeistert ist, dann irrt dieser im ersten Punkt nicht, aber im zweiten ganz mächtig gewaltig. Denn Cowboy Claus kannte ich schon, da kannte ich die Mädels vom Verlag noch nicht.


Warum ich das gerade jetzt schreibe? Weil zu Weihnachten oft Bücher verschenkt werden. Und Bücher müssen doch nicht unbedingt ein gut gemeintes aber voll daneben gegangenes Geschenk sein.
Außerdem: Wenn Ihr Euch gleich noch selber mit beschenken möchtet, dann lest den Kids die Geschichten vor, vielleicht sogar im großen Kreis mit der ganzen Familie unterm Tannenbaum. Ihr werdet Euch wegömmeln und einen Heidenspaß haben. Versprochen! Na gut, Oma vielleicht nicht.

Montag, 17. Dezember 2012

Immer und überall – die Faltschachtel

Ich liebe es, dass ich eine Schachtel falten kann. Das ist nämlich super praktisch. Nicht nur gerade jetzt, da ich Adventskalender daraus gebastelt, kleine Geschenke darinnen verpackt oder sie als niedliche Dekorationen irgendwo hingestellt habe.


Eine kleine Schachtel kann man immer gut gebrauchen. Zum Beispiel am Strand. Dort findet man immer etwas: eine Muschel, ein Stück Findeglas, ein Hölzchen. Und dann? Irgendwer liest bestimmt ein Magazin. Zack, zwei Seiten herausgenommen, Schachtel mit Deckel gefaltet, Sachen rein. Ein bisschen Sand fällt auch dazu. Zuhause kann man ein hübsches Band drum binden. Voilá, Mitbringsel. Also, dies nur einmal als Beispiel von vielen.

Und wie macht man diese Faltschachtel nun? So:
Man braucht zwei gleich große Seiten eines Magazins oder eines Buches. Daraus fertigt man zuerst ein größeres und ein etwas kleineres Quadrat.


Blatt 1: Eine Ecke einer Schmalseite (quasi diagonal) zur Längsseite falzen. Den überstehenden Teil (an der Linie a) abschneiden oder (einmal feste falzen und dann) abreißen.
Blatt 2: Im Prinzip genauso verfahren. Allerdings zuvor das Blatt an der Linie b abschneiden oder (falzen!) abreißen, so dass das Blatt etwas kleiner ist. An der Linie c abschneiden.
Dann losfalten und falzen.


Erst beide Diagonalen, dann jede Ecke bis zum Mittelpunkt.



Nun jede Ecke zu ihrer jeweiligen Entsprechung des Punktes A falzen. Danach dreht man das Blatt auf die Rückseite und falzt alle Ecken quasi von hinten auf den entsprechenden Punkt A.
Hat man alles richtig gemacht sieht das Ganze nun so aus:


Nun muss man daraus die Schachtel falten, wobei der eingefärbte Bereich den Boden ergibt. Es gilt diese Seitenfalten hinzukriegen, die die Schachtel formen. 


Also die hier:


Dazu nehme ich das Blatt in die Hände und falte zwei gegenüberliegende Seiten ein. Dann drücke ich an der gewünschten Faltkante das entsprechende Eck-Kästchen ein. Dasselbe wiederhole ich in der anderen Ecke.


Anschließend schlage ich die noch hochstehende Seite über die beiden eingefalteten Eck-Kästchen nach innen. Das wiederholt man dann auf der anderen Seite.


Ich habe einmal eine fertige Schachtel wieder aufgefaltet, die Falzlinien nachgezeichnet und gescannt.


Keine Sorge: Es hat ein bisschen gedauert, aber nun geht es fast von allein. Ohne hinzugucken. Zack und fertig!