Montag, 31. Januar 2011

Pompon Häschen oder Pom Pom Bunny


Ich stelle fest, dass mein Post über einen perfekten Gebrauch von Pompons (über den Suchbegriff Pompons in allen Variationen und Kombinationen) viele Besucher auf meine Seite schickt. Ich bin mir sicher, sie waren auf der Suche nach etwas ganz anderem. Darum hier und heute (Zeit genug bis Ostern) ein Video-Tutorial zum Arbeiten mit den kleinen kuschligen Wollbällchen: Martha Stewart und Jennifer Murphy basteln Pom Pom Bunnies. Aber Achtung: It´s so cute it hurts!


Boxes in the hood


Wie konnte ich diesen Arts and Craft Rap bisher nur übersehen haben!

Wum - charmant und punkig


Auf irgendeinem Flohmarkt fand ich einst einen kleinen Gummi-Wum.
Ich selber verbinde nicht so viele Kindheitserinnerungen mit Wum und Wendelin, da ich eigentlich nur "Klamottenkiste", "Western von Gestern" oder "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im Fernseher gucken durfte.
Aber einmal tat ein lieber Exfreund eine kleine Schallplatte auf: "Ich wünsch mir `ne kleine Mietzekatze" und "Ich bin ein kleiner Hund" gesungen von Wum. Die lief damals tagelang bei uns und wir sangen laut, sehr laut, mit.
In meiner stark angedachten, aber erst in wenigen Einzelstücken umgesetzten Serie: "Meine Kette erzählt eine Geschichte" (siehe hier und hier), findet sich nun ein neues Stück. Er mag etwas in die Jahre gekommen sein, aber Wum gefällt mir so viel besser. Obwohl, seine Sangeskunst ist auch nicht von der Hand zu weisen (s.u.). Zur Zeit wohnt er hier.





Lego Vögel

Eigentlich etwas aus der Reihe: kreative Spielideen für Jungs ab 10 (deren normaler Tagesablauf ja eine ordentliche Ration Comic Lesen, "Cosmo und Wanda" Gucken und einen virtuellen Besuch in Entenhausen benötigt). 
Aber wohl auch etwas für andere: Erfuhr ich doch letztens, dass so manch einer  plant, die Legokiste mal wieder vom Dachboden zu holen. Um Kunst zu machen. (Während meines Architekturstudiums habe ich auch hin und wieder heimlich meine Entwürfe in Lego ausprobiert.)
Hier also die "Angry Birds" von Tsang Yiu Keung aus Hongkong.
Na, dann mal ran an die bunten Steine. Und vielleicht dürfen die Kids ja doch mitmachen, ;-).



Samstag, 29. Januar 2011

Impressionen von der Stijl-Messe in Mainz


Allein die Location - das Alte Postlager am Mainzer Hauptbahnhof - ist schon fetzig. Einen kleinen Moment kam ich mir dann zwar zwischen all den Teenis in den großen Hosen und den bunten Strickmützen in der Einlassschlange etwas verloren vor. Aber das verging.
Als erstes habe ich die DAWANDA - Ecke ausgestöbert. Charmant waren sie, die Stände aus Europaletten. Hier kann man sich die Labels einzeln anschauen.
Die anderen Stände offerierten kistenweise Surf- und Skateklamotten. Sogar ein Surfboard hätte ich erstehen können, wenn ich ein neues gebraucht hätte.
Mein Geld bin ich dann an einem Stand mit Street Art Büchern losgeworden. Kreativitätsfutter!
Leckere Gulaschsuppe und noch ein prima Kaffee von Annabatterie, deren Lichtinstalation (s.u.) einzig war.
Draußen verweigerten sich dann die Graffiti Sprayer meiner Kamera, aber weiß man ja eigentlich: Die sind doch alle illegal unterwegs, ;-).
Schön wars und Spaß hat es gemacht. War auch gar nicht schlimm, dass ich 20 Jahre älter bin, als alle anderen.










Donnerstag, 27. Januar 2011

Completion


Ich habe mich soeben spontan in ein Foto meiner Freundin Manu verliebt, das sie auf ihren Blog gestellt hatte. Ich musste es einfach klauen und mit einem Satz versehen. ;-)

kein Bild, nichts zu gewinnen aber viele Worte



Angeregt durch eine Facebook Konversation von Anke habe ich mir heute morgen unter der Dusche Gedanken gemacht, die ich gern in die Tasten hauen möchte.
Resume des kleinen Austauschs war: Wer detailgetreue Bilder, Tutorials, Verlosungen und wenige Worte bloggt, hat die meisten Leser. Diese nehmen ab, sobald sich ernstere Themen, wie zum Beispiel Umweltschutz, einschleichen. Aber trotzdem bloggen alle gern, weil es Spaß macht.
Letztendlich fand ich das doch traurig und fragte mich, warum blogge ich eigentlich? Und für wen überhaupt?
Am 18. Mai letzten Jahres eröffnete ich mein Webtagebuch mit einem Eintrag über die Künstlerin Ana Ventura.
Ursprünglich dachte ich, wenn man ein Mädchen-Lädchen bei Dawanda hat, muss man auch einen Blog führen. Denn dadurch lernen die Leute den Menschen hinter den handgemachten Dingen kennen, etwas, dass ihnen sehr wichtig sei. Der Einblick in die Bloggerszene war dann doch ernüchternd (s.o.) und ich merkte schnell, das ist nicht das, was ich möchte.
Das Feature "regelmäßige Leser" habe ich erst gar nicht angeboten. Ich schreibe über Künstler, Projekte, Gedanken und Dinge, die mir begegnen, die ich spannend finde, von denen ich glaube, auch andere könnten sich daran erfreuen oder würden gern davon erfahren.
Ich glaube nicht, dass ich irgendeinen Artikel im Mädchen-Lädchen aufgrund meines Blogs verkauft habe. Ich bekomme auch kaum Kommentare zu meinen Posts. Aber immer wieder begegnen mir Menschen, die mich auf meine Bilder und Worte ansprechen oder mir Komplimente für meine Arbeit geben. Ja, es ist nämlich auch Arbeit, die mich allerdings mit Freude erfüllt. Am Schönsten ist es, wenn sich Kontakte zwischen von mir vorgestellten Künstlern und potentiellen Kunden ergeben. Und wenn ich davon erfahre.
Google ermöglicht mir das Zurückverfolgen der Links. Meine meisten Leser bekomme ich über Suchbegriffe. Das bedeutet für mich, dass ich wohl über Themen schreibe, die interessieren. Die paar Begriffe, die nach Rezepten für selbst gemachte Drogen suchen, lassen mich, in der Vorstellung des enttäuschten Gesichts sich stattdessen auf meinem Blog wieder zu finden, schmunzeln.
Und mir geht das Herz auf, wenn ich in den Suchbegriffen folgendes finde: "Herr Klopstock, Emma und ich Referat".


Mittwoch, 26. Januar 2011

von Kessen Kästen zu Themenwelten


Eigentlich immer, aber seit einigen Wochen vermehrt, herrscht in unserer Bude die Kreativität. Natürlich auch das entsprechende, damit einhergehende Chaos, aber davon schreibe ich lieber nicht. Nein. Das Sketchbook Projekt hat dafür gesorgt, dass stets alle Stifte parat und bereit liegen und dass herum geisternde Wortwitze sofort dargestellt oder zumindest deren Darstellungen angedacht werden. Verzweifelt suche ich nach kleinen Schubladen, um all meine Ideen verwirklichen zu können, während der Mann im Hause Seite um Seite seines Skizzenbuches füllt.




Da bleibt es natürlich nicht aus, dass ich über Künstler stolpere, die ihre Ideen schon umgesetzt haben. So entdeckte ich nansei aus Neuseeland. Sie hat sich ganz andere "Träger" ihrer Themenwelten gesucht. Bliebe in diesem Fall natürlich noch das Platzproblem.





Dienstag, 25. Januar 2011

Guerilla Crochet



OLEK AND THE CHARGING BULL ON WALL STREET from olek on Vimeo.

Hinter meinem Marktstand


Auf dem Bild sieht man meinen Stand auf der "Reviergut". Man sieht nicht: mich. Ich hielt mich dort auch nicht viel auf, schon gar nicht dahinter, dort, wo ich eigentlich hätte sein müssen, um den Leuten von meiner Arbeit und den Geschichten hinter den Stücken zu erzählen. Die Menschen brauchen und lieben Geschichten und ich erzähle gern Geschichten. Aber nicht hinter meinem Stand. Auch nicht daneben. Vielleicht da drunter, ja, das würde ich vielleicht tun, da wo mich keiner sehen könnte.
Ich gestehe: Ich kann meine Sachen nicht verkaufen. Ich stecke tausende Ideen hinein, stundenlange Arbeit, Liebe, Gedanken und Träume. Aber ich kann davon nicht berichten, die Stücke nicht anpreisen.
Meine Freundin Suse sprach, das muss ich aber und zeigte mir so ganz nebenbei, wie das geht. "So, ich verkaufe jetzt mal etwas", sagte sie, ließ mich drei Minuten allein mit dem Sekt und hatte eine Frau glücklich gemacht. Weil diese einen Ring kaufte, den sie gern gehabt, aber beinahe wieder zurück gelegt hätte. Suse fand die richtigen Worte. Toll.
Mein wunderbarer Freund stand die restlichen zwei Tage an meinem Stand und sprach mit den Menschen, erzählte von unseren Sammelwanderungen am Strand von Malaga und den Stunden, die er mit dem Glasbohrer rang. Dabei ist er doch Kampfkunstlehrer mit drittem Dan. Ich glaube, das ist wahre Liebe.

Montag, 24. Januar 2011

Banksy


Ich bin verliebt, schon seit Jahren, trotzdem. Der Film hat es auch nicht besser gemacht.
Politisch völlig unkorrekt muss ich gestehen, dass ich nicht schimpfen würde, wenn sich meine Kids eines Tages als Streetart-Künstler outen würden. Vielleicht würde ich ihnen sogar einen Parcours-Kurs schenken, damit die Stadtmöblierung kein Hindernis sondern eine endlose Vielfalt an Möglichkeiten böte. Im Falle eines Falles. Oder einen Zeichenkurs. Damit es sich lohnt. Na, ist ja noch ein bisschen Zeit.



das untere ist übrigens eines meiner Lieblings- ähm - stücke (vielleicht?) Dabei kannte ich es noch gar nicht, als ich diese Geschichte für Kinder schrieb



Impressionen der Reviergut


Das haben die Mädels wirklich gut gemacht, und für ein erstes Projekt dieser Art muss ich sagen: Hut ab! Die Stimmung und die Atmosphäre prima, die Ausstellungsstücke inspirierend und kreativ (oder besser: jung - wie die meisten Besucher - und wild), das Essen scharf und lecker, Ohrenschmaus gab es von Lisa Freieck und Jan Vondracek, viele Freunde und Bekannte kamen.
Und auch ich wäre lieber als Besucher dort gewesen und habe dann auch so getan.
Resumé: jung und wild darf nichts kosten, es sei denn, man kann es an die Wand hängen (und so richtig dolle wild sind meine Dinge dann doch nicht, ehr subtil und feinsinnig).
Gäbe es eine Reviergut #2 käme ich auf alle Fälle wieder. Doch dann mit Dingen wie diesen hier.

Überblick


meine Freundin Manuela Olten erlaubt Menschen zu träumen und zu schwelgen, auch wenn die Farben- und Formenvielfalt zu verwirren vermochte, ;-)


die Arbeiten von Laura Morche


prima Galerie: artillery


dekorative Vinylverwertung: Pablo Jacoby


schmuseweich und recycled: Bettwäschetäschchen von Eva Rhababer


Es gab noch viele andere wunderbare Dinge - zum Beispiel die Hidden Things meiner Freundin Suse, die Galerien earlstreet und BlotaBlota - , aber ich hatte mal wieder leere Batterien in der Kamera (wieso, wieso passiert mir das immer wieder?). Darum einfach noch einmal hier vorbei schauen.


Freitag, 21. Januar 2011

Washed Ashore - Malaga Armbänder


Morgen Mittag ist es also soweit - die "Reviergut", die Messe für Gestaltung, öffnet ihre Pforten. 29 Aussteller - Mode- und Schmuck-Designer, Illustratoren, Künstler und andere Kreative Menschen - bieten ihre Dinge an, es gibt Musik und Abendprogramm. Hier kann man auf die Webseite und sich Lust anlesen.

Vor solchen Events bekomme ich ja immer einen kreativen Flash. Eigentlich ist der ganz unsinnig, da völlig aus dem Ruder laufend. Denn plötzlich will ich all die Projekte umsetzen, die sich monatelang in mir angesammelt haben. Ist natürlich unmöglich. Also habe ich tief durchgeatmet, mich hingesetzt und 6 Stunden an meinen Washed Ashore - Malaga Armbändern gearbeitet.

zuerst einmal die Fundstücke reinigen und nach Farben sortieren


aus den einzelnen Elementen Charms kreieren. Dazu hätte ich eigentlich eine Atemmaske tragen müssen. Das schmelzende Plastik entwickelt gar stinkende und sicher giftige Dämpfe. Sieht aber irgendwie doof aus.



nach 6 Stunden die Ausbeute: 2 Armbänder


nicht nur für Frauen mit Körbchengröße 85B, ;-).


Mittwoch, 19. Januar 2011

Romeo und Julie


Das Spielen mit Worten ist meine Passion, immer und überall (ich muss zugeben, manchmal auch zum Leidwesen der mich Umgebenden, ;-)).
Der schöne Kellerfund meines Freundes, eine Abhandlung über Shakespeares Werke von 1867, birgt zwangsläufig die wunderbarsten Worte. Ich liebe Kitsch oder das, was gemeinhin dafür gehalten wird, also emotionale Metaphern zum Beispiel.
Kurzerhand habe ich das Buch zerschnitten - machen die anderen ja auch - und eine Romeo und Julie - Kette daraus gemacht. Ist ja bald Valentinstag. Diejenige, die diesen Tag mag, der gefällt auch so eine Kette. Nur so als kleiner Hinweis an die schenkfreudigen Männer (häusliches Zitat: "Schatz, die ist wirklich toll, aber du weißt ja, ich kann mit solchen Sachen nicht so viel anfangen." Darum.)




Dienstag, 18. Januar 2011

Buch Kunst

Heute fand ich wieder einige wunderbare Beispiele aus der Serie: Was man sonst noch mit Büchern tun könnte außer sie zu schreiben oder zu lesen.

Origami von einem Künstler (Book of Art) aus El Paso:


Die Anzeige des Prager Buchladens Anagram Bookshop:



Der animierter Film "Orson Whales" des Künstlers Alex Itin: Zweimal hat Itin den Roman "Mobby Dick" Seite für Seite mit seinen Zeichnungen versehen, dazu läuft ein Soundgemisch aus einer O. Welles Lesung und Musik von Led Zeppelin.

Montag, 17. Januar 2011

Junker Jane Dolls


Also langsam fange ich wirklich an zu glauben, dass ich nach Seattle gehöre, zumindest scheint es mir so, als käme ich dort mit meiner Art zu denken und mit meinem Humor gut klar. Denn immer wieder entdecke ich kreative Menschen und Künstler, deren Arbeiten mir gefallen und die kommen oder wohnen alle aus bzw. in Seattle.
Heute also auch wieder. Während ich mich auf die Reviergut vorbereite (wen es interessiert, der könnte hier eine neue Kreationsidee anschauen), komme ich nicht umhin, uneingeschränkt pathetisch die einzigartigen Puppen und Wesen von Catherine Zacchino, a.k.a. Junker Jane zu bewundern, inklusive des morbiden Gothik-Tough. Welch wundersame Träume sie wohl vermitteln? Da möchte man doch glatt noch mal klein sein.



Samstag, 15. Januar 2011

postapokalyptische Diorama-Fotografien


Ein feiner Fund für das Wochenende: die Arbeiten von Lori Nix. Sie ist nämlich Diorama Fotografin.
Sieben Monate dauert es zum Teil bis sie ein Set-up gebaut, perfekt in Szene gesetzt und fotografiert hat. Einfach wunderbar. Und natürlich ist das postapokalyptische herrlich morbide.
Ach, das wäre ja ein ganz tolles Hobby (wenn ich Zeit für ein Hobby hätte - Moment, das ist ein falscher Gedanke. Und darum die Überlegung: wenn man sein Hobby zum Beruf gemacht hat, hat man dann kein Hobby mehr? Oder nie einen Beruf gehabt?)