Weil ich gerade von einer Zahnwurzelbehandlung kam, war mir nicht so sehr nach posten. Doch Nics heutiges Thema der Fotochallenge lautet "Grün" und suggeriert Hoffnung. Vielleicht wird die Nacht ja doch gar nicht schlimm? Außerdem kann ich nun einmal die Bilder zeigen, die ich im Herbst von einem Wirsingkohlblatt machte. Nicht die Farbe war es, die mich faszinierte, sondern die Textur und Struktur. Irre, Ne? Manchmal fast wie ein Gehirn. Irgendwann male ich das noch einmal ab. Das war nämlich der Plan.
Berauschendes aus Kultur, dem Leben, der Küche und der Natur – erdacht, erlebt oder gefunden von Antje Herden
Donnerstag, 29. März 2012
Beim Eintagsladen 5 dabei – wasgescheites
Heute präsentiert Jan sein Label. Ich freue mich, dass er damit im Eintagsladen 5 dabei sein wird, denn seine Produkte werden den Männern gefallen, die ja gemeinhin auf Märkten etwas vernachlässigt werden.
"Angefangen hat wasgescheites.de mit einem Blog - einer Ansammlung von Ideen, Geistesblitzen, Fotos und Gedanken als Mahnmal an mich selber, endlich mal "was Gescheites" zu machen. Aber auch um meine Ideen und Entwürfe auf digitales "Papier" zu bringen.
Mit dem Beginn meines Angestelltenverhältnisses verschwand wasgescheites.de erst einmal, um sich dann später zu sortieren und neu zu finden. Als Abwechslung zum Alltag entwickelte ich schließlich den Online Shop "was Gescheites". Damit wollte ich mich an Design, Produktion und Vertrieb versuchen. "Schöne Produkte in ehrlicher Qualität" ist mein Motto.
Natürlich ist eine Filztasche heutzutage erstmal nichts Besonderes, aber es geht um die Details, um die Überzeugung etwas Schönes kreiert zu haben - und natürlich darum, die Weltherrschaft an sich zu reißen, ;-).
Die Angebote werden ständig in verschiedene Richtungen erweitert, wie man beispielsweise an meiner brandneuen Grill-Halterung für das Balkongeländer sehen kann.
Noch steht wasgescheites.de mit seiner Produktvielfalt erst am Anfang, aber das Ganze macht großen Spass.
Ob es Touchscreen-Eingabestifte aus Holz, Filztaschen für mobile Apple Geräte oder edle Echtholzcover für das iPhone sind, es heisst: "Kauf dir mal was Gescheites"."
Weitere ETL5-Teilnemher-Portraits findet Ihr hier.
Mittwoch, 28. März 2012
Schätze überall – Armband Bicycle
Wir waren unterwegs, auf dem Rad durch die Sonne. Wir fuhren so dahin, an einem Radladen vorbei. Den gibt es, so lange ich denken kann. So lange ich denken kann, werden hier Räder zusammengeschraubt und repariert.
Etwas blinkte in der Sonne und wir hielten an, stiegen von den Sätteln, bückten uns und sammelten. Alte, neue, rostige, glänzende Schrauben, Muttern, Kettenelemente, Unterlegscheiben, Rädchen – das weggeworfene, fallen gelassen, vergessene Material der Rad-Schrauber. Wunderbar.
Zuhause kreierte ich zwei Armbänder daraus:* Armband Rusty Bicycle
Ich finde das Rostige ja schöner. Obwohl, das andere ist auch klasse.
Beim Eintagsladen 5 dabei – TraumRaum
Manchmal ist das ja so: Man freut sich über eine Einladung zu einem Geburtstagsfest und dann wird das Ganze wunderbar. So geschehen im letzten Winter. Wir hatten uns am köstlichen Buffet gelabt, im Nachbarzimmer begannen die Jungs (und Mädels) der "Besidos" und um Digga Ras zu jammen als Andrea mit einem großen Koffer kam und sagte: "Ich wollte dir doch mal zeigen, was ich so mache."
Am Sonntag ist sie mit ihren TraumRaum-Sachen beim Eintagsladen 5 dabei.
"Ich heiße Andrea Köroglu,
bin 48 Jahre alt, verheiratet (gerne, ;-)) und habe einen erwachsenen Sohn. Ich weiß gar nicht mehr, wann
ich anfing zu nähen, aber es ist wohl 30 Jahre her. Hochzeitskleider, Ballkleider, Strampler, Kissenhüllen, Vorhänge und ähnliches für die ganze Familie entstanden.
Als ich dann mal meinen
Tabakbeutel verlor (so einen im oliv-grünen Überlebens-Look), war klar, daß ich
mir selber einen nähen würde – und warum nicht gleich einen Beutel in
fröhlichen Farben?
Ursprünglich als persönliches
Einzelstück gedacht, wurde der Tabakbeutel zum Hit, da alle meine Freundinnen
auch einen haben wollten. Die
passenden Taschen dazu riefen noch grössere Begeisterung bei meinen Freundinnen hervor!
So begann eine Sucht: Abends machte ich Pläne, was am nächsten Tag entstehen sollte. Kein Tag ohne Nähen verging!
Ich liebe bunte und florale
Stoffe, meine Produkte sind sonnig und freundlich. Das Lieblingsteil ist immer
jenes, an dem ich gerade arbeite!
Zum Glück hat auch die Belagerung unseres
Esszimmers durch Stoffe, Nähmaschine und Bügelbrett bald ein Ende, denn bald
kann ich eine Werkstatt mein Eigen nennen: Meinen TraumRaum – in dem noch viele Unikate aus Stoff
entstehen werden.
Mein Lieblingsprodukt dieser
Woche ist die TraumRaum-SchmuckRolle. Sie ist praktisch und passt in jeden Koffer. Ausserdem finde ich sie total
niedlich!
Hier sind weitere Teilnehmer des Eintagsladens 5 portraitiert.
Dienstag, 27. März 2012
Beim Eintagsladen 5 dabei – Frau Sinnig
Ich bewundere Menschen sehr, die einen Reißverschluss in eine winzige Börse nähen können. Früher wollte ich auch immer meine Klamotten selber nähen. (An die von lautstarken Flüchen begleiteten Versuche kann sich meine liebe Frau Mama noch schmerzlich erinnern). So ging es wohl nicht nur mir. Genähtes ist ein großer Bestandteil der Handmade-Szene, vielleicht sogar der Größte. Daher muss man als Markt-Organisator sehr obachtsvoll sein, dass das Genähte nicht überhand nimmt. Man kann sich eigentlich immer darauf verlassen, dass die meisten geladenen Teilnehmer, egal welcher Art ihr sonstiges Programm ist, plötzlich auch etwas Genähtes auf dem Tisch zu liegen haben. Letztendlich scheint Stoffliches doch immer die anderen Dinge auszustechen.
Heute stellt sich Manuela mit ihrem Label Frau Sinnig vor. Ich habe sie eingeladen, weil ich ihre Holzarbeiten sehr witzig und charmant finde. Doch ihr eigenes Lieblingsprodukt (und Verkaufsschlager) ist ein ganz anderes: eine genähte Geldbörse.
"Alles begann vor etwa vier Jahren mit einer Dekupiersäge. Die entdeckte ich während meiner Schwangerschaft und der anschließenden Elternzeit als ich auf der Suche nach etwas
Abwechslung vom Mutterdasein war. Ich verwirklichte mich mit einer kleinen Säge-Manufaktur. Seit 2008 unter dem Namen „Frau
Sinnig“.
Ich arbeite von zuhause aus. Meine Produktionsstätte ist meine
gemütliche Wohnküche und ab und an für Holzprodukte die Garage meiner Eltern.
Meine Leidenschaften sind meine Familie, Flohmärkte, meine
Dekupiersäge und meine Nähmaschine.
Von den Flohmärkten schleppe ich oft Dinge nachhause, die bei
meiner Familie Kopfschütteln hervorrufen. Vor allem Stoffe aus den 1950er- und 1970er-Jahren, aber auch
Geschirr und Wohndekor aus dieser Zeit haben es mir angetan. Mich faszinieren die Formen und Farben dieser Zeiten.
In meiner Produktpalette möchte ich mich nicht festlegen. Ich liebe es sehr, mit unterschiedlichen Materialien zu arbeiten und sie zu variieren, deswegen heißt mein Label letztendlich auch „Frau Sinnig – Genähtes aus der Holzwerkstatt“.
Auf Märkten lasse ich es mir nicht nehmen, eine Runde zu drehen und mich umzuschauen. Ich bin immer wieder
hingerissen, mit welch einer Hingabe alle Hersteller ihre
Leidenschaft zum Ausdruck bringen. Man kann den Produkten ansehen, mit wie viel
Einsatz und Liebe sie hergestellt werden.
Das Größte für mich ist ein Lächeln eines Kunden. Diese
Momente treiben mich an
weiterzumachen.
Vielleicht macht die Handmade Szene die Welt ein wenig besser – auf jeden Fall machen wir sie bunter."
Weitere Eintagsladen 5-Teilnehmer hier.
Montag, 26. März 2012
Beim Eintagsladen 5 dabei – zackzack
Franziska kenne ich schon einige Jahre lang und ebenso lang lebt in unserem Haushalt Eduardo – eines von Franzis Monstern, in das sich das Söhnchen einst verguckte. Dass den Eintagsladen 5 Eduardo und seine Kumpane von zackzack Design bereichern werden, gefällt mir selbstredend sehr gut. Heute stellt sich also Franziska Franke vor.
Noch mehr Eintagsladen 5-Teilnehmer findet Ihr hier.
"Seit 2008 verkaufe ich unter dem Namen zackzack meine eigenen Produkte. Ich entwerfe hauptsächlich für die Kleinen – mein Kinderherz und meine kleine Tochter sind wohl schuld daran. Aber auch die Grossen, die meinen Humor teilen, werden bei mir fündig.
Für den Namen meines Labels ist meine Oma verantwortlich. Sie sagte nämlich immer: "Franzi, bei dir muss immer alles zackzack gehen." Das Zackzack habe ich aber irgendwie während meines Studiums als Grafikdesignerin etwas verlernt. Darum saß ich dann auch einige Tage, ja Wochen, nein Monate da und fragte mich, wie ich mein Label denn nennen könnte.
Das Nähen habe ich von meiner Mama gelernt. Komplizierte Sachen sind zwar eher nichts für mich, aber ich liebe Stoffe, besonders Plüsch und Filz, weil man die nicht nur nähen sondern auch noch schön bedrucken kann.
Zum Drucken kam ich eher zufällig durch einen Nebenjob nach meinem Studium. Doch es erschloss mir ganz neue Welten des Gestaltens.
Es macht mich glücklich und einen Riesenspass mit meinen Ideen und meinen Händen etwas herzustellen.
Gerade seitdem ich Mutter bin, merke ich, wie sehr ich das Kreativsein brauche – so wie vielleicht andere das Joggen. Darum sitze ich oft noch spät abends da und setze meine Ideen um, die sich tagsüber angesammelt hatten.
Meine Monster haben den Laden voll im Griff, deshalb tauchen sie häufig in verschiedenen Formen immer wieder auf, obwohl ich sehr unterschiedliche Produkte herstelle.
Durch das Mamasein habe ich gelernt effizienter zu arbeiten: Jetzt muss es manchmal wieder zackzack gehen, sonst gibt´s Ärger mit meiner Tochter. Darum mache ich hier mal Schluss, ich muss noch zwei Monster-Taschen fertig nähen …"Noch mehr Eintagsladen 5-Teilnehmer findet Ihr hier.
Sonntag, 25. März 2012
So war es auf der lit.Cologne
Draußen scheint die Sonne und zwei aufregende Tage in Köln liegen hinter mir. Es fühlte sich manchmal so an, als wäre ich ein Star oder besser gesagt, als hielte man mich für einen. Das war auf alle Fälle den Mühen der Organisatorinnen der lit . Cologne geschuldet. Herzlichen Dank.
Der nächste Tag war wunderbar. Allein auf einem Schiff zu lesen war besonders und toll. Doch zuerst saßen wir – die "Mädels", die die lit.Cologne auf die Beine stellen, die Autorin Katja Henkel und ich – auf dem Sonnendeck, plauderten und tranken Kaffee.
Dann kamen die Mäuse. Ich weiß nicht wie viele – vielleicht 200? Sechs dritte und vierte Klassen. Ich war glatt etwas aufgeregt, denn das war meine bisher größte Lesung aus "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet". Und die wurde einfach schön. Die Kleinen lauschten gebannt und machten Iiihhhhh! und Bäähhh!, wie es sich gehörte. Sie lachten und die Lehrerinnen auch, nur eben an anderen Stellen. Dann beantwortete ich noch alle Fragen. Ob ich reich sei, wie ich auf diese Geschichte gekommen bin und warum mein Sohn ausgerechnet Molche als Haustiere wollte beispielsweise. Ein kleiner Steppke wollte wissen, welchen Sinn das Schreiben machen würde und der Letzte fragte "Kannst Du bitte weiter lesen?". Es war wunderbar!
Natürlich las ich das ekligste Kapitel "Die grässliche Alte". Den Anstecker der lit.Cologne habe ich an meinen Mantel gesteckt
Es ging schon am Bahnhof los. Dort wurde ich nämlich abgeholt. Mit einer Limousine deren Türen kein Geräusch beim Zuschlagen machten. Beinahe hätte ich den Chauffeur darauf hingewiesen, dass meine Tür wahrscheinlich noch offen war.
Untergebracht waren alle Autoren im Hotel am Wasserturm. Mann, Mann, Mann – wie Rico sagen würde. Später sah ich, dass es dort auf dem Dach ein Restaurant mit zwei Michelin Sternen gibt. Ich habe mich am nächsten Morgen nicht getraut zu frühstücken, weil ich nicht wusste, ob das mit inbegriffen war. In der Lobby zwischen den wunderschönen Backsteinsäulen standen berühmte Leute herum. Wahrscheinlich wäre ich aus den Latschen gekippt, wenn ich sie erkannt hätte. So wie später im Schokoladenmuseum.
Jan Schomburg, Maria Schrader, Roger Wilhelmsen, Rainer Osnowski im Schokoladenmuseum, irgendwo am Fenster saßen wir. via
Dort trafen sich dann nämlich alle zu später Stunde. Ein Gesumm, wie in einem Bienenschwarm. Man kannte und freute sich. Die Presse war ganz aus dem Häuschen und dazwischen liefen Zwei mit einem Mordsbuch herum, in das sich all die berühmten Menschen eintragen durften. Ich saß da und trug meine blaue Trainingsjacke. Und zum ersten Mal kam ich mir unpassend gekleidet vor. Besonders als Maria Schrader herein schwebte. Doch das legte sich, denn saß ich dort am Wasser mit meiner Freundin Katinka Buddenkotte. Wir hatten uns viel zu erzählen und vertranken die Getränkemärkchen, die man mir beim Einchecken ins Hotel überreicht hatte.
Die kids im Leseschiff auf der Collage habe ich hier geklaut. Ich habe nämlich vor Aufregung vergessen, selbst ein Foto von meinen kleinen Zuhörern zu machen.
Dann kamen die Mäuse. Ich weiß nicht wie viele – vielleicht 200? Sechs dritte und vierte Klassen. Ich war glatt etwas aufgeregt, denn das war meine bisher größte Lesung aus "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet". Und die wurde einfach schön. Die Kleinen lauschten gebannt und machten Iiihhhhh! und Bäähhh!, wie es sich gehörte. Sie lachten und die Lehrerinnen auch, nur eben an anderen Stellen. Dann beantwortete ich noch alle Fragen. Ob ich reich sei, wie ich auf diese Geschichte gekommen bin und warum mein Sohn ausgerechnet Molche als Haustiere wollte beispielsweise. Ein kleiner Steppke wollte wissen, welchen Sinn das Schreiben machen würde und der Letzte fragte "Kannst Du bitte weiter lesen?". Es war wunderbar!
Donnerstag, 22. März 2012
Wer ist eigentlich Bolle? – Beauty is where you find it # 11/12
Das fragte ich mich des Öfteren. Sagt man ja schnell mal:"Wir hatten Spaß wie Bolle". So heißt auch die heutige Fotochallenge von Nic.
Ich habe mal nachgeschaut und bin auf ein altes Berliner Straßenlied gestoßen, das wohl der Ursprung dieses Sprichworts ist (wobei in Berlin auch Zwiebeln und Kartoffeln "Bolle" genannt wurden):
"Bolle reist' sich jüngst zu Pfingsten / Nach Pankow war sein Ziel / Da verlor er seinen Jüngsten / Janz plötzlich im Jewühl / 'ne volle halbe Stunde / Hat er nach ihm jespürt / Aber dennoch hat sich Bolle
Janz köstlich amüsiert."
Das ist die erste Strophe. Es gibt noch mehr und so auch noch weitere Missgeschicke und trotzdem amüsiert sich Bolle ganz köstlich. Berliner Humor eben, durchsetzt mit etwas Schadenfreude. Aber ich sage das, wie gesagt, auch gern.
Und wie Bolle werde ich mich morgen bestimmt auch freuen, natürlich ohne Schadenfreude, wenn ich in Köln im Rahmen der lit.kid.cologne auf dem Literaturschiff aus meinem Buch vorlese. Natürlich das spannendste, unglaublichste und schleimigste Kapitel von "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet". Damit sich die Kids wie Bolle amüsieren. ;-)
Ich habe mal nachgeschaut und bin auf ein altes Berliner Straßenlied gestoßen, das wohl der Ursprung dieses Sprichworts ist (wobei in Berlin auch Zwiebeln und Kartoffeln "Bolle" genannt wurden):
"Bolle reist' sich jüngst zu Pfingsten / Nach Pankow war sein Ziel / Da verlor er seinen Jüngsten / Janz plötzlich im Jewühl / 'ne volle halbe Stunde / Hat er nach ihm jespürt / Aber dennoch hat sich Bolle
Janz köstlich amüsiert."
Das ist die erste Strophe. Es gibt noch mehr und so auch noch weitere Missgeschicke und trotzdem amüsiert sich Bolle ganz köstlich. Berliner Humor eben, durchsetzt mit etwas Schadenfreude. Aber ich sage das, wie gesagt, auch gern.
Und wie Bolle werde ich mich morgen bestimmt auch freuen, natürlich ohne Schadenfreude, wenn ich in Köln im Rahmen der lit.kid.cologne auf dem Literaturschiff aus meinem Buch vorlese. Natürlich das spannendste, unglaublichste und schleimigste Kapitel von "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet". Damit sich die Kids wie Bolle amüsieren. ;-)
Beim Eintagsladen 5 dabei – Packesel Taschen
Mir gefiel sofort das freche Motto der Packesel-Mädels "Wer zweimal läuft, ist selber schuld!" Und als dann noch der Tombola-Gewinn, nämlich eine Einkaufstasche, die mir richtig gut gefiel, hier eintrudelte, da wusste ich, dass die Packesel-Taschen den Eintagsladen bereichern werden.
Das schrieben die Schwestern Christine und Susanne:
"Wir sind ein junges Taschen-Label aus dem Odenwald und entwerfen und fertigen unsere Taschen in eigener Werkstadt. Gern würden wir auch den Darmstädtern unsere Taschen vorstellen und würden uns darum sehr freuen, beim Eintagsladen 5 dabei sein zu können."
Alles begann als die beiden 2008 auf der Suche nach einem originellen Geschenk für eine gemeinsame Freundin, einer jungen Mama, nicht fündig wurden und schließlich selbst eine erste Kinderwagentasche entwickelten. Die Tasche sollte praktisch und vielseitig einsetzbar, dabei aber trotzdem schön anzusehen sein. Das Geschenk kam beim Geburtstagskind wunderbar an und fand mit der Zeit mehr und mehr Bewunderer. Schließlich kamen erste Anfragen nach und für die Tasche und eine Idee begann zu reifen. Die ersten Taschennachfolger wurden produziert und das Sortiment erweitert. Es gibt viele Situationen, die robuste aber schicke Taschen erfordern. So gibt es heute bei Packesel Arbeitstaschen, Feierabendtaschen, Kinderwagentaschen, Einkaufstaschen und natürlich Dies-und Das-Taschen.
"Dabei liegt uns das Thema Nachhaltigkeit bei der Auswahl der Materialien sowie bei der Herstellung der Taschen sehr am Herzen. Darum verwenden wir Leder und Planen, die als Industrie-Abfälle oder -Reste bei uns noch mal eine Verwendung finden."
Weitere Eintagsladen 5-Teilnehmer gibt es hier.
Dienstag, 20. März 2012
Beim Eintagsladen 5 dabei – Sissy Sue
Ich freue mich immer, wenn Menschen ihre Kreativität entdecken und die Zeit und Möglichkeit finden diese auszuleben. Darum müssen Bewerbungsfotos für den Eintagsladen auch nicht zwangsläufig perfekt sein, um mein Herz zu erreichen. Manchmal genügt eine nette Idee und die Umsetzung derselben voller Freude und Liebe. So stachen mir die Tee-Portemonnaies von Mary sofort ins Auge, die fand ich einfach charmant. Hier stellt Mary ihr kleines Label Sissy Sue vor.
"Sissy Sue ist für mich selbst ein überraschendes, spontanes Projekt gewesen, das immer weiter gewachsen ist. Es begann mit dem Nähen für meine Kinder, für
Freunde und deren Freunde und noch für andere Leute. Ein kleiner Nebenverdienst entwickelte sich, der mir unglaublich
viel Spaß macht!
Zu Beginn nähte ich einzelne unterschiedliche Projekte: Quilt-Decken für
meine Kinder, ein Wimpel-Band für eine „Baby-Party“, eine Tasche für eine
Freundin.
Mittlerweile habe ich dem Ganzen mehr Struktur gegeben. Ich fertige Taschen, insbesondere „Clutches“ – Handgelenktaschen, die schön,
schick und praktisch sind – und allerlei genähte Geschenke, wie beispielsweise Wachsstiftrollen
für Kinder, Tee-Portemonnaies für Reisende, Wimpel-Bänder zur Dekoration und einiges mehr.
Zur Zeit habe ich zwei Lieblingsstücke:
Die Wachsstiftrolle ist wirklich ein „Lebensretter“ für
Familien mit Kleinkindern. Man hat
im Handumdrehen alles, was man braucht, um für einen Restaurant-Besuch oder einen Abstecher bei Freunden-ohne-Kinder vorbereitet zu sein. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese einfache und
kompakte Stifterolle unseren Kindern unterwegs immer viel Spaß bereitet hat. Und wenn ich in
letzter Minute ein Geschenk für einen Kindergeburtstag brauche, packe ich
schnell eine Wachsstiftrolle und ein Malbuch ein und habe ein originelles Geschenk.
Mein Lieblingsprodukt für Erwachsene ist meine große Clutch (25 cm lang, 5 cm breit und 14 cm hoch). Nach vier Jahren, in denen ich immer
eine große Tasche mitnehmen musste, um alles fürs Kind dabei zu haben, freue ich mich nun riesig, ein kompakte Tasche benutzen zu können, die einfach nur das Nötigste enthält. Hinein passen mein Portemonnaie und der Schlüssel, ein Handy, der Lippenstift und (immer noch wichtig für unsere
Familie) Windel und feuchte Tücher. Letztere können natürlich irgendwann durch einen
Roman ersetzt werden, ;-).
Neben meiner Website für Sissy Sue, schreibe ich auch einen
Blog für Englisch-sprachige „Expats“: Life on the Autobahn.
Ich würde mich sehr über Euren Besuch auf meiner Website freuen und auch – natürlich – im Eintagsladen
5 am 1. April!"
Montag, 19. März 2012
Beim Eintagsladen 5 dabei – Maedchenwahn
Heute stellt sich Izabella mit ihrem Label Maedchenwahn vor – ein Labelname, der mir von Anfang an sehr gut gefiel. Genauso wie die netten Produkte.
"Maedchenwahn ist ein Mikrolabel für Textil-Recycling und wurde 2007 von
mir, Frau Wahn, gegründet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich kurzeitig – für etwa 24
Monate – meinen Job als Innenarchitektin an den Nagel gehängt, um mich mit
Windeln und Brei auseinander zu setzen.
Da ich mit dieser Tätigkeit kreativ nicht wirklich ausgelastet war, holte ich die Nähmaschine heraus und die
ersten Maedchenwahn-Produkte entstanden. Übrigens schlief der kleine Herr ruhig
und selig zu den monotonen Tönen der Maschine ...
Mittlerweile sind bereits fünf Jahre vergangen. Aus der geplant kurzzeitigen Beschäftigung wurde ein Vollzeitjob. Der
kleine Herr verschläft schon lange nicht mehr die Tage, stattdessen hilft er
manchmal mit – und ist schon immer meine Inspirationsquelle."
Izas Produkte heißen Seelentröster, Meine Katze Mau, Schlaf Maus oder Fernweh. Ihre Lieblingsstücke der Saison sind die Kuscheltiere, die das Bett verlassen und an der Wand herumhängen können: Kuschel an die Wand.
Sonntag, 18. März 2012
Beim Eintagsladen 5 dabei – IsoncaDesign
Ingrid ist das dritte Mal beim Eintagsladen dabei. Ich freue mich darüber. Denn es zeigt, dass ihr das Konzept gefällt. Ingrid lebt im Heimatstädtchen und führt mit ihrem Mann in der schönsten Einkaufsstraße der Innenstadt, der Schulstraße, einen kleinen Laden für Tabakwaren und Zeitschriften. Doch ihre wahre Passion gehört ihren Handmade-Produkten. Inzwischen lebt sie ihre vielfältige Kreativität aus, in dem sie drei verschiedene Online-Läden bestückt: isoncaDesign (hier gibt es Kissen oder Wäschetaschen und andere Wohndekorationen), einen Shop für Babyfotografie-Accessoires und – der Neueste – No03.
Ingrid schreibt:
"Kreativität liegt bei uns in der Familie. Schon meine Mutter hat selbst geschneidert. Ich habe dann später für meine – damals noch kleinen – Kinder alles selbst genäht und führte sogar einmal einen eigenen Laden für Kinderstoffe. Und nun geht es in der nächsten Generation weiter, denn siehe da: Meine große Tochter näht ganz tolle Sachen für ihre Kinder und meine Jüngste erlernt den Beruf der Modeschneiderin."
"Für mich gibt es in der DIY-Welt keine Grenzen und ich habe schon Vieles ausprobiert. So kam es auch zu den verschiedenen Shops bei Dawanda. Zur Zeit ist mein Lieblingsshop, der mit meinen exclusiven Modellen: No03.
Meine liebsten Produkte dort sind meine neuen Taschen und Handytaschen aus Lacklederimitat in allen Farben."
Noch mehr Teilnehmer des Eintagsladens 5 gibt es hier.
Samstag, 17. März 2012
Troddeln und Posamenten
Irgendwann blieb von einem alten verschlissenen Paradekissen-Bezug weiter nichts als die Troddeln. Die hatte ich abgeschnitten und verwahrte sie bei all den anderen Dingen, die ich irgendwann noch einmal würde brauchen können. Darf man nicht wegwerfen, was so einen schönen Namen hat: Troddeln und Posamenten. Irgendwie romantisch.
Gestern machte ich Ketten aus den Troddeln. Ich schnitt alles Herausstehende kurz und versäuberte etwas, dann zog ich vorsichtig Ringe durch die Schluppe. Daran befestigte ich Metallketten. Ich finde sie sehr schön.
Darum zeigte ich sie dem Töchterchen. Das ist immer so eine Gradwanderung. Denn die 13jährige Schnute verzieht sich gerne mal und entlässt Worte wie "Also, ich würde so was ja nicht tragen."
"Die sind jetzt total im Trend", ließ sie jedoch dieses Mal verlauten.
Aha. Wirklich? Seltsam, das hatte ich gar nicht mitbekommen. Ich googelte. Tatsächlich. Seit letztem Frühjahr sind die "Tassel Necklaces" voll modern. Na, mir gefallen sie trotzdem sehr gut, ;-).
Freitag, 16. März 2012
Beim Eintagsladen 5 dabei – stachelroth.design
Sandra Stachelroth ist 35 Jahre und wohnt "im schönen Mainz". Sie studierte Innenarchitektur und arbeitet heute freiberuflich als Innenarchitektin.
Seit Mitte 2010 entwirft, produziert und vertreibt sie neben ihrem eigentlichen Beruf ihre stachelroth . design- Produkte. "Ein wunderbarer Ausgleich zu meiner computerlastigen Tätigkeit", schreibt sie. "Ich liebe das Handwerk und hätte am liebsten viele verschiedene handwerkliche Berufe erlernt – nicht nur den einen als Schauwerbegestalterin."
Seit Mitte 2010 entwirft, produziert und vertreibt sie neben ihrem eigentlichen Beruf ihre stachelroth . design- Produkte. "Ein wunderbarer Ausgleich zu meiner computerlastigen Tätigkeit", schreibt sie. "Ich liebe das Handwerk und hätte am liebsten viele verschiedene handwerkliche Berufe erlernt – nicht nur den einen als Schauwerbegestalterin."
Sandra begeistert sich für schwierige Aufgaben, an denen man lange herum tüfteln muss. "Manchmal sprudele ich vor Ideen und bin dann traurig, dass der Tag nur 24 Stunden hat."
Sie mag natürliche Materialien wie Wollfilz, Leder, Holz, Stein. Aber auch Beton oder Keramik – Materialien, die echt und authentisch sind und dadurch eine besondere Wertigkeit besitzen. Materialien, die man fühlen kann.
Sandra liebt es alte Techniken in neuem Design wieder zu beleben und verarbeitet hauptsächlich formstabilen Filz und Leder. Dabei spielt sie mit dem Unerwarteten und kombiniert wie beispielsweise im oberen Tablett ungewöhnliche Materialien.
"Das Tablett hat eine Alu-Einlage, dadurch ist es stabil und voll funktionsfähig und dazu noch schlicht und unauffällig – manchmal tarnt es sich als Tischset, flach und gut zu verstauen – es ist haptisch sehr reizvoll, schön anzusehen, edel und eine ganz smarte Idee", schreibt sie zu diesem ihrem Lieblingsprodukt. Sie mag es eben, wenn man nicht auf den ersten Blick erkennt, um was es sich handelt. Wenn man die Dinge "in die Hand nehmen muß, sie rumdreht und schaut, dann sieht und erkennt. Und dann – im schönsten Fall – lächelt."
Weitere Eintagsladen 5-Teilnehmer findet Ihr hier.
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