Samstag, 30. April 2011

Der Flyer zum Eintagsladen ist da!


Gut ist er. Quadratisch ist er. Und praktisch ist er: Die Aussteller sind darauf, mit Bild und Webadresse zum Wiederfinden für später.
Man bekommt ein Tombola-Los dafür, darf ihn aber behalten.
Toll! Danke Wanja. Tausend Mal.



vorn



innen



hinten

Katinka oder La Buddenkotte


Meine liebe Freundin Katinka war hier. Mit ihr kann man wunderbar klönen und reden und lachen. Von ihr lieh ich mir den Begriff "MädchenLächen". Außerdem hat sie prima rotes Haar, in einem ganz ähnlichen Farbton wie unser Sofa. Es sieht toll aus, wenn Katinka darauf liegt.
Abends gingen wir zu einer Lesung. Der geliebte Mann und ich setzten uns. Katinka blieb stehen, hinter dem Pult mit dem Mikro, und wurde zur La Buddenkotte. Sie sah dann so aus wie auf dem Bild und las aus ihren drei Büchern vor.




(Achtung: Brag-Friday auf Rauschmittel): "Ich hatte sie alle" verkaufte sich über 40.000 Mal. Selbst Jürgen von der Lippe war Fan und stellte es einst in seiner Sendung "Was liest du?" vor.




Das untenstehende Buch ist Katinkas neustes. Ein seltsames Tier ist darauf abgebildet, das sehr gut zum Titel "Nicht lecker, aber Weltrekord" passt. Ansonsten hat es nichts mit den komischen Geschichten der La Buddenkotte zu tun. Denn das Buch soll nicht über riesige Ursäuger aufklären, sondern - ich zitiere den Klappentext, weil der so schön ist - :
"Diese Buch wird Ihr Leben verändern. Es wird Sie attraktiver, geheimnisvoller und mutiger machen. Falls Sie es trotz der vielen Vorteile dennoch nicht als Hut tragen wollen, lesen Sie es. Es wird Ihr Dasein bereichern. Schmerzen lindern. Ihr Ansehen in der Gesellschaft steigern und sein Klappentext verspricht Ihnen das Blaue vom Himmel! Außerdem liegt es gut in der Hand."




Am nächsten Morgen lagen Katinka und ich noch ein bisschen auf dem Sofa rum. Ich hatte die Idee eines Interviews. Daraus nun Sätze und Antworten (Hinweis: Die Zitate sind nicht ganz astrein, da ich nicht jedes Wort mitgeschrieben hatte).

"Ich schrieb schon Bücher, bevor ich schreiben konnte - Pferdebücher mit Bildern und Texten. Dazu hatte ich mir ein eigens Schriftsystem ausgedacht, das ich heute aber leider nicht mehr lesen kann."

"Das erste Mal komisch auf der Bühne war ich 2000. Ich hatte in heller Aufregung einen empörten Brief an meinen Ex geschrieben. Der hatte mich mit dem Vorwurf verlassen, ich hätte keine Hobbys. Diesen Brief las ich also dem Publikum vor und es war begeistert."

"Ich versuche gerade meine Familie zu entlasten und mehr über andere Leute zu schreiben."

"Die Leute halten die ausgedachten Geschichten für wahrer als die wahren."
"Gut zu lügen bedeutet detailliert zu lügen."
(Anmerkung der Redakteurin: Aha, darum also. Die Lügenforschung fand heraus, dass man Lügner am Detailreichtum ihrer Erzählungen erkenne. In der Literatur verhilft genau dieser Detailreichtum dem Leser zum sich Hingeben und hinein Fühlen in die Geschichte. Darum glaubt er sie dem Autor. Darüber sollte man noch einmal viel länger nachdenken.)

"Ein schönes italienisches Zitat besagt: Mir ist es egal, ob etwas wahr oder gelogen ist, Hauptsache es ist gut erzählt."

Ich konnte es mir nicht verkneifen, noch ein wenig im Fotoalbum zu stöbern.
Ich lernte Katinka 2004 kennen, als wir beide, und ich das erste Mal, auf der Bühne standen. Falls Jemand verwirrt ist über das, was wir da tun: Es handelt sich um das Bewertungssystem der Darmstädter Dichterschlacht - die Zuschauer schieben ihrem Lieblings-Poeten des Abends einen Dichtungsring über den Besenstil. Nun ja. Es mag weniger peinliche, aber sicher nicht viele genauere Poetry Slam Bewertungs-Systeme geben.



Etwas später organisierte ich einen "Open Air-Open Mike" auf der Mathildenhöhe im Heimatstädtchen. Im Hintergrund die russische Kapelle. Im Vordergrund eine liebe Vortragende mit rotem Haar, eine Freundin mit der Bitte um Ruhe an die Touristen, eine weitere Freundin, die Kuchen anbot und wohin ich da im Stechschritt unterwegs bin, erinnere ich nicht mehr.



Noch einmal später zwangen mich La Buddenkotte und die ebenso wunderbare Dagmar Schönleber zu einem gemeinsamen Tänzchen auf der Bühne.
Wir trugen Geklöppeltes an den Beinen und hatten Spaß!



Freitag, 29. April 2011

Ein Herz, eine Krone und Kalte Schnauze



das Bild ist hierher

Beinahe hätte ich sie verpasst - die "Traumhochzeit des Jahres", wie sie von den Medien genannt wird.
Nun ja. Tausende jubelten und hatten darum wahrscheinlich Recht. Aber mal ganz im Ernst und im Geheimen: Das war doch kein Kuss der Liebe dort auf dem Balkon. Da kenne und erlebte ich schönere. Und eine wesentlich leidenschaftlichere Balkonszene boten auch andere, Romeo und Julia zum Beispiel.
Obwohl man das sicher nicht so sagen darf und soll. Weil wir doch die Märchen brauchen.
Aber für ein bisschen wahrere Romantik mit Prinzessin und Co. empfehle ich stattdessen den wunderbaren Liebesfilm mit der einzigartigen Audrey Hepburn "Ein Herz und eine Krone". Dabei könnte man auch einige Scheiben "Kalte Schnauze" knabbern. Das tut Prinz William heute auch noch, ist nämlich sein Lieblingskuchen und wurde von ihm zum heutigen Fest gewünscht. Also hier das Rezept dafür.



Wer nun auf eine Idee kam oder (endlich) diesen tiefen ganz besonderen Blick der oder des Geliebten versteht, der könnte doch beim Tanz in den Wonnemonat DIE Frage aller Fragen stellen. Und weil ein Ring ja jeder kann, habe ich hier einen wirklich tollen Willst Du-Frage-Begleiter entdeckt: Das Herz im Einweckglas.




Unterdessen hat das Töchterchen die "Süße Ecke" fertiggestellt. Die stolze Frau Mama bleibt wortlos und zeigt Bilder.





Donnerstag, 28. April 2011

Kleine Dinge und eine Süsse Ecke


Der Postkasten schenkte mir Das Magazin: Wie schön - launig kulturelles Lesevergnügen. Zuerst immer die letzte Seite - die zum Lachen reizende Kolumne von Stefan Schwarz.
In einer solchen bezeichnete er sich einmal als ein Kleinteil, von dem man gerade nicht genau weiß, was es ist und ob man es noch einmal brauchen würde und das man darum in eine extra für solche Kleinteile unbekannter Herkunft und Art bereitgestellten Schachtel oder Schublade legt. Von solchen Schachteln schrieb ich gestern, deren Inhalt sich im rechten Licht betrachtet und etwas bearbeitet zum Schatz wandelt. Vielleicht baumelt ja an einem meiner Stücke irgendwann einmal Stefan Schwarz? Es wäre äußerst ehrenvoll und ich würde ihn sehr gut pflegen.

Auf Seite 10 des Magazins fielen mir weitere Kleinteile ins Auge: die schönen Lochillustrationen in 3 D von Miniatur-Illustratorin Kascha Beyer.



Miniaturen üben einen ganz besonderen Charme auf mich aus. Sie zeigen mir die Welt aus einer anderen Perspektive und erlauben über die Distanz ein anderes Erkennen. Sie machen staunen, lachen und verblüffen.

Und sie machen Spaß, wenn man sie selber produziert. So wie es gestern das Töchterchen tat, das inzwischen schon viele Stunden liebevollster Arbeit in ein Geschenk für die kleine Cousine steckte: die Süße Ecke mit Bonbons, Zuckerwatte, Lebkuchen und Lutscher aller Art. Jetzt macht sie Pralinen.
Ein toller Basteltipp für Mädelchen, die noch nicht Jugendliche aber auch nicht mehr Kind sind.





Mittwoch, 27. April 2011

Ein Buch, ein Buch - ein Kreativ Buch!


So manches Mal lunzte ich ein wenig sehnsüchtig über das große Wasser und dann noch durch das ganze Land Richtung Westküste. War mal Heimat, ist Entstehungsort des Töchterchens, hat eine Küste mit Surf, Natur, Kultur und eine Crafting Scene (Handmade Nation), der ich so gern ... und dann veröffentlichten die alle auch noch ständig Bücher mit ihren Kreationen, ;-)

Und nun darf ich das auch. Der Frech-Verlag wird im September das Kreativbuch Creatissimo herausbringen und ich - moi, me and I - steuere fünf wunderfeine Projekte ganz unterschiedlicher Art dazu bei. Das Erste ist fertig, muss noch genau formuliert werden, danach geht es an die Nähmaschine.
Und nun Schluss mit der Angabe und weitergemacht. Es wird beizeiten sowieso hier an dieser Stelle noch mehr davon berichtet.

Lasst uns Löcher stopfen!


Reste verwerten, Meditation, Kunst, Verschönerung, Street Art, Handarbeit, Recycling, Lächeln Zaubern, Spielen, Malen, Hinweisen - was Juliana Santacruz Herrera in den Straßen von Paris machte, ist mehr als Löcher stopfen - oder besser - stopft so viele Löcher, in den Oberflächen in den Tiefen, in den Seelen (oops, ich scheine heute irgendwie ein wenig melancholisch zu sein), dass man ihr Tun nur als Gesamtkunstwerk bezeichnen kann. Und wie passend für diese Jahreszeit, weil all das auch noch draußen stattfindet und eine Antwort auf die Farben der Natur sein kann. Ich bin begeistert und widme der Künstlerin diesen Post, bevor wir uns jetzt auf die Räder schwingen und ein Unesco Weltnaturerbe besuchen.





Dienstag, 26. April 2011

Hühner


Irgendwie geht es ja in diesen modernen Zeiten im Jahr selber immer etwas unter. Doch dann zur Osterzeit der große Auftritt für - das Ei.
Sind nun alle gefunden, die Bunten, und harren darauf, gegessen zu werden. Aus Schokolade sind die meisten schon weg. Die Echten, gekochten liegen etwas länger, werden letztendlich zum Salat. Schafft man ja sonst gar nicht so viele.
Mir geht es aber gar nicht um das heidnische Fruchtbarkeits-Symbol selber, sondern um die Erzeugerin, das Huhn.
Auf der Farm der dänischen Verwandtschaft durfte ich ihn wieder entdecken - den Frieden, der mich erfüllt, wenn ich in einen sonnendurchfluteten Hühnerstall blicke. Natürlich hat das ganz viel mit Kindheitserinnerungen zu tun. Doch auch dieses leise Gack Gack, dieses tollpatschige Gehabe, dieses maßlose Gegacker nach dem Eierlegen, dieses gemütliche auf dem Ei Herumsitzen, dieses Picken - einfach friedlich. Und einfach schön, ihnen Morgens die warmen Eier zu mopsen.
Und der Hahn? Ja, der Hahn muss sein. Nimmt sich wichtig und weiß selber nicht warum. Ist eben so.





Ich habe einen Werbefilm der schweizer Marktkette Migros entdeckt. In der Hauptrolle ein Huhn. Es soll zum Star geworden sein und Talkshowauftritte absolviert haben. Nun ja.


Freitag, 22. April 2011

Frühling in Dänemark


Einst lebte ich an einem Ort, da schien meist die Sonne und es gab keine Jahreszeiten. Ich genoss das. Die Einheimischen jedoch beneideten mich um die Erfahrung des wechselnden Klimas und der damit einhergehenden Veränderung der Natur.

Wir sind dem Frühling ein bisschen hinterhergefahren. Hier am nördlichsten Zipfel Dänemarks ist alles noch Wochen zurück, während im Heimatstädtchen schon der Frühsommer blüht. Ich habe Spaß daran, doch noch Fotos des Aufbrechens und der Neuwerdung zu machen. Zuvor hatte ich sie mir verkniffen.
Warum eigentlich?
Nichts gibt soviel Hoffnung wie die Metaphorik des knospenen neuen Grüns.











Samstag, 16. April 2011

Home Shit Home - Fröhliche Ostern!


Referenz: dieses Bild habe ich bei Dottie Angel geklaut. Im Gegensatz zu mir, hat Tif nämlich Hühner (sie kann auch besser häkeln).


Noch ein bisschen die Wohnung säubern, macht man ja vorher immer gern, dann die Taschen packen. Morgen düsen wir in den Norden und gucken mal, was bei den Dänen so los ist.

Bevor ich jetzt aber allen Fröhliche Ostern wünsche, noch ein kleiner frecher Tipp für all jene, die die Dinge nicht so ernst nehmen. Ich habe nämlich die Kunst von Dorothy entdeckt. Köstlich, köstlich. Dorothy sind ein Haufen Gleichgesinnter mit einem Haufen anders gesonnener Ideen. Habt Spaß! Ach ja: FRÖHLICHE OSTERN!






Osterbasteltipp 3 - recycelter Osterstrauß Schmuck






Irgendwann, schon vor längerer Zeit, kaufte ich mir einen Kreisschneider. Er erfüllte nicht ganz das, was ich mir von ihm erhofft hatte, aber letztens packte ich ihn doch einmal wieder aus. Jeder und Jedes soll ja seine zweite, meinetwegen auch dritte oder zehnte Chance, bekommen.

Aus einem französischen Wohnmagazin und einem sehr alten, nahezu unerträglich kitschigen Buch (ich gebe zu, ich suche noch immer nach überzeugenden Argumenten, wenn ich davon berichte, ein Buch zerschnitten zu haben) schnitt ich etwa 10 cm große Kreise.



Jeden dieser Kreise faltete ich in der Mitte.



Dann klebte ich je drei Kreise aus dem Buch und je drei Kreise aus dem Magazin zusammen.




Auf diese Weise erhielt ich nette Papier-Bälle (oder Pompons, ;-))



Ich häkelte je zwei kleine Kreise pro Papierball - einfach 4 Luftmaschen und daraus etwa 15 bis 20 halbe Stäbchen.
Auf einen dekorativen Faden fädelte ich je eine funkelnde Perle, einen Häkelkreis, den Papierball, wieder einen Häkelkreis und noch eine Perle. Oben zur Schluppe verknotet - et voilá.
Sie können Osterstrauß Ornamente sein.
Ich finde sie sehr poetisch und das nicht nur an Ostern.



Freitag, 15. April 2011

Eintagsladen Mitmacher


Es wird laut, es wird bunt, es wird wundervoll!

Eintagsladen Late Night


Tragt es in Eure Kalender ein - wir freuen uns auf Euch!


Donnerstag, 14. April 2011

Wendet Euch der Sonne zu!



Auch wenn die Sonnenblume gar nicht aus dem alten Europa stammt, sondern erst im Mittelalter gemeinsam mit dem Tabak und der Kartoffel aus Amerika herüber geschifft wurde - sie ist eine Sonnenwende, ein Heliotrop und darum gebührt ihr auch die traurige, aber selbstverschuldete, Geschichte der Klytia.
Diese war in den Sonnengott verliebt und wurde verschmäht. Daraufhin harrte sie tagelang auf einem Felsen aus. Nackt, ohne zu essen oder zu trinken, schaute sie sehnsüchtig Helios Streitwagen nach, wie er über das Himmelsgewölbe zog. Am neunten Tage wurde Klytia in eine Blume verwandelt.
Ich möchte, dass es die Sonnenblume war. Weil so ein kleines krautiges Pflänzchen wie die Europäische Sonnenwende erschiene mir doch zu unwürdig für ein solches Schicksal.



Ich weiß nicht, wie es kam, aber über 69.200 Menschen werden mitmachen beim morgigen Sunflower Guerilla Day.
Das Datum ist eigentlich egal, (und dann eben doppelt, soll ja sowieso besser halten) obwohl ich doch darauf hinweisen möchte, dass einer der ersten Aktivisten in Europa und Namensgeber dieser duft(ig)en Bewegung, Richard Reynolds, den fünften Sunflower Guerilla Gardening Day 2011 wie in jedem der letzten fünf Jahre für den 1. Mai festgelegt hat. Aber wie gesagt, who cares.
Lasst einfach die Blumen blühen und setzt der Liebe ein strahlendes Zeichen!






Für alle, die sich ein bisschen in das Guerilla Gardening und die Hintergründe (auch der philosophischen Art) hineinlesen möchten, habe ich eine Seite darüber eingestellt mit einem Text von mir, den ich im letzten Frühjahr im Lieblingsmagazin des Heimatstädtchens veröffentlicht habe.

Wer für das morgige Ereignis befürchtet, die kostbaren Körner könnten von hungrigen gefiederten Gesellen vor dem Keimen aufgepickt werden, dem empfehle ich das Herstellen von seed bombs. Hier eine Anleitung aus dem P-Magazin, illustriert von Lisa Zeißler vom Rockybeachstudio.



Viel Spaß! Und wählt Eure Saatorte gut. Guerilla Gardening ist illegal.