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Mittwoch, 20. Februar 2013

Kinderbuch oder Kesser Kasten – es ist die Inspiration

Gestern begann meine Vorlesezeit des Frühjahrs, in Babenhausen las ich 100 Kids der zweiten Klassen aus meinem Buch "Herr Klopstock, Emma und ich" vor. Wie immer kamen im Anschluss viele Fragen, die ich mit Freude beantwortete. Den Kindern die Wichtigste ist oft: "Wie fällt dir das alles ein?" Dann rede ich über Inspiration und die kleinen Momente, die in mir eine große Geschichte entstehen lassen.


Bei "Herrn Klopstock" war es zum Beispiel ein genähter Frosch, den ich mal in Antwerpen fand. Als er dann im Zuhause auf dem Sofa saß – wo er noch immer sitzt, wenn auch leicht lädiert – rief das Söhnchen, damals sechs Jahre alt: "Guck mal Mama, der sieht aus als würde der uns zuhören. Gleich sagt er auch was." Und das Töchterchen lachte und meinte: "Der ist jetzt bei uns eingezogen." Von da an nannten wir ihn Herrn Klopstock und bezogen ihn in die Familiengespräche mit ein.


Genauso funktioniert es: Ein kleiner Moment bewirkt plötzlich eine große kreative Sache.
Letzte Woche wurde ich beispielsweise zu meiner Aktivität als Handmade-Markt-Organisatorin vom Stadtmagazin FRIZZ interviewt. Plötzlich kamen wir auf Zucker und dann erzählte meine Interviewpartnerin, ihr Vater hätte den Dachboden aufgeräumt und dort ganz viele einst gesammelte Zuckerstückchen aus den 50er Jahren gefunden.


Am nächsten Tag besuchten wir das Senkenberg Museum in Frankfurt. Wie immer bewunderte ich die Insektensammelkästen und all die zusammengetragenen Wesen aus Wasser, Luft und Erde. Ich liebe solche Sammelsurien einfach und kann mich völlig dort hinein verlieren.


Als wir nach hause kamen, fand ich im Postkasten einige der Zuckerstückchen. Beglückt, ob dieses Geschenks, kreierte ich, inspiriert vom Museumsbesuch, gestern und heute einen neuen Kessen Kasten – Das Sammelsurium. Ich finde ihn wunderschön.




Der wandert jetzt in die Galerie.

Dienstag, 22. Januar 2013

Schönes aus Altem – Kerzenhalter für die Wand

Eigentlich bin ich ja gerade in der Endphase des zweiten Abenteuers von Kurt, Sandro und der Prinzessin. Es geht heiß her – im doppelten Sinn des Wortes. Zum Abkühlen sortiere ich zwischendurch Dinge: Ich räume Schubladen auf oder erstelle Inspirations- und Schöne-Dinge-Alben auf der Rauschmittelseite oder der Eintagsladenseite. So etwas ist nicht nur entspannend sondern auch spannend. Ich fand nämlich vieles wieder, das ich beinahe vergessen hatte.

Darum heute hier eine Inspiration aus meinem Album "Schöne und praktische Dekorationen für die Bude": ein Kerzenhalter für die Wand.


Ich hatte eines Tages einen alten kaputten Stuhl gefunden. Davon sägte ich die dekorative Rückenlehne ab, säuberte und schliff sie glatt. Die Kanten – also die Tiefe des Holzes – strich ich in einer hellen Acrylfarbe. Das abgeschliffene original Olivgrün der Lehne fand ich so schön, dass ich es beließ.
Hinter das typische Herz klebte ich einen kleinen Spiegel, der die Kerzenflamme reflektiert (natürlich nur, wenn die Kerze die entsprechende Höhe hat, ;-)).


Das obere Rund verzierte ich mit einer kleinen Acrylmalerei. Um diese herum klebte ich Seidenblütenblätter und blassblaue Glascarbochons. Ich gebe zu, ich lebte mit Freuden einen kitschigen Moment aus, ;-).
Zum Schluss schraubte ich einen alten, ebenfalls gefundenen Kerzenhalter fest. Dieser hatte praktischerweise schon vier Löcher im alten Metall.


Vielleicht habt Ihr auch irgendwelche "halben" Möbel aus denen man noch etwas Schönes machen kann?
Lasst Euch inspirieren! Viel Spaß!

Dienstag, 15. Januar 2013

Eine Etagére aus altem Geschirr

Ich hatte ja erst letztens geschrieben, dass sich hier viele alte Porzellanteller und Tassen stapeln. Immer wieder bastele ich etwas daraus und doch nimmt der Stapel nicht ab, denn immer wieder finde ich ein schönes neues altes Stück. Ich bin mir sicher, so geht es mir nicht allein.
Man kann Wunderbares daraus bauen, zum Beispiel eine Etagére. Das ist nicht ganz einfach, aber das Ergebnis ist toll!
Diese Anleitung von mir ist im hübschen Bastel-Buch "Aus alten Sachen noch mehr Schönes machen" veröffentlicht. Daraus stammt auch das erste Bild.


Material:
· hübsche Porzellan-Teller in 2 verschiedenen Größen
· 1 Porzellan-Tasse
· (Metall) Gewindestab, Duchmesser 8 mm, Länge ca. 15 cm
· 4 breite Unterlegscheiben, 8 mm Loch-Durchmesser
· 3 Muttern, 8 mm
· 1 Hutmutter, 8 mm
· ein dünnes Stückchen Schaumstoff oder Neopren

Werzeug:
· Bohrmaschiene mit Porzellanbohrer, 8mm, (+ der Fixierhilfe)
· Silikonkleber
· eventuell Metallsäge, um den Gewindestab in die gewünschte Länge zu sägen


So geht´s:
Zuerst müssen die Löcher in das Porzellan gebohrt werden. Wer das noch nie gemacht hat, täte gut daran, einige Probierteller zur Verfügung zu haben.
Auf der Unterseite zeichnest Du die Mitte des Tellers wasserdicht ein und überklebst die Bohrstelle mit Tesa-Film (das soll ein Aussplittern verhindern). Dann füllst Du die Unterseite mit etwas Wasser. Den Teller muss man elastisch auflegen, also zum Beispiel auf ein Küchenhandtuch. Die Fixierhilfe mit den Saugnäpfen günstig auf dem Teller befestigen, so dass sie den Bohrer etwas führt. Wenn der Teller zu klein ist (oder bei der Tasse), geht es aber auch ohne. Dann muss man versuchen, mit einer Hand den Bohrer so ruhig wie möglich zu halten und mit der anderen Hand den Teller zu fixieren. Nun ganz langsam, also mit sehr niedriger Drehzahl, und wenig Druck bohren. Das macht ein unangenehmes Geräusch und man darf nicht ungeduldig werden, sonst zerbricht der Teller oder der Bohr-Rand splittert aus. Also an das schöne Ergebnis denken und nicht verzagen.
Die durchbohrten Teller und die Tasse gut abwaschen und abtrocknen.


Nun nimmst Du den Gewindestab und drehst an das untere Ende eine Mutter, darauf gibst Du einen kleinen Klacks Silikon und dann eine Unterlegscheibe. Der breite Rand der Unterlegscheibe kann zur Not einige abgeplatzte Stellen verdecken.
Die Tasse wird verkehrt herum auf den Stab gezogen. Sie dient als Ständer der Étagere. Auf die Tassenunterseite klebt man mit Silikon etwas Schaumstoff, bevor man den größeren Teller darauf schiebt. Nun folgt wieder etwas Silikon, eine Unterlegscheibe, etwas Silikon und eine Mutter. Beide Muttern nun gegeneinander gut festziehen.
Den oberen Teller befestigt man genau so:
Zuerst dreht man eine Mutter auf den Stab, etwa 2 cm tief, dann die Unterlegscheibe, den Teller, wieder eine Unterlegscheibe und zum Schluss die Hutmutter. Zwischen jede Lage kommt wieder etwas Silikon. Nun dreht man die Mutter und die Hutmutter gegeneinander fest.
Das Silikon muss nun noch trocknen und dann kann die Étagere benutzt oder verschenkt werden.


Natürlich kann man sich auch Étageren aus drei unterschiedlichen Tellern bauen. Dann muss der Gewindestab entsprechend länger sein. Auch kann der Sockel ein kleines Schälchen statt einer Tasse sein. Nachdem man die erste Étagere erfolgreich fertig gestellt hat, sind der Gestaltungsfreude keine Grenzen gesetzt.
Viel Spaß!

Samstag, 27. Oktober 2012

Dazwischen kreativ #2 – Frau Herdens Collagen

Wenn erst einmal alles herausgekramt ist und niemand mehr im Wohnzimmer wohnen möchte, dann  räumt man ja nicht alles nach einem Klebenachmittag wieder fort. Also, habe ich weiter gemacht.
Irgendwo las ich einmal über einen Collage-Künstler, er würde einer Collage zwei Arbeitstage Zeit geben. Wenn sie dann nicht funktioniert, dann ist sie nichts und er entledigt sich der Anfänge. Mhm, ich weiß gar nicht, wie lange ich an so einer Arbeit sitze. Manchmal brauche ich Tage gar Wochen bis die Idee vom ersten ausgeschnittenen Element bis zur Gesamtkomposition gereift ist. Manchmal passiert es aber auch ad hock. Reine Arbeitszeit sind es aber schon 3 Stunden.
Es macht jedoch irgendwie süchtig.
Neue Arbeiten:


Hier fand ich zuerst den lustigen Satz in einem Bastelmagazin (1973) aus den USA. "Träumst Du davon Pilze zu nähen?" Ich musste so lachen. Und dann fand ich in einem anderen Magazin aus demselben Jahr das Foto einer Frau, die genau das tat!


Diese Dame in ihrer exaltierten Pose aus einer deutschen Burda von 1953 gefiel mir sofort. Die Idee, einen Schnittmusterbogen nach hinten zu legen, hatte ich schon lange. Der Text zum roten Kleid war dann so charmant, dass ich ihn auch verwenden musste. Und dann fand ich den Gedanken, den die Lady ausdrückt: You make it happen!


An diesem geflügelten Bienenstock voller Königinnen habe ich lange gearbeitet. Den Gedanken fand ich schon immer naheliegend. 


Diese Collage mag ich gern. Sie entstand in drei Schritten. Das Sprungbrett in den Wolken hatte ich sehr schnell entwickelt, auch die Schönheit im schicken Einteiler. Doch erst, als die zwei Ladies neugierig, lustvoll aber sicher hinter dem Mäuerchen verborgen zuschauten und als die Fische dem Ganzen noch eine Ebene hinzufügten, war ich glücklich.




Diese Collage spiegelt wohl viel von meinen eigenen Sehnsüchten wider, ;-).


Erklär mir die Welt! Aber ja, also, da gibt es die Blümelein und die Bienchen ... so fing es doch mal an. Und dann war der Knabe schon beim Ausmendeln einer Wunderblume. Ich finde diese Collage total charmant und hintersinnig.


Das Blatt mit dem Teil 3 Erstaunliche Geschöpfe musste ich einfach für ein, zwei, drei erstaunliche Geschöpfe verwenden.

Viele meiner Arbeiten könnt Ihr in meinen Galerien der Starken Stücke und der Kessen Kästen anschauen.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Dazwischen kreativ – Frau Herdens Collagen

Normalerweise schreibe ich vormittags – am nächsten Abenteuer meiner Helden Kurt, Sandro und der Prinzessin oder einen Artikel für ein Magazin, Mails oder einen Blogpost. Dazwischen lese ich – das gehört ja auch zu meinem Beruf – oder ich plane den Eintagsladen. Manchmal bastle ich etwas zur Entspannung. Sozusagen zwischendrin. Der näher rückende Eintagsladen lässt mich natürlich nicht unberührt, besonders wenn ich sehe, wie fleißig sich andere darauf vorbereiten wie beispielsweise Manu oder Nicole.
Heute war ich kreativ. Das Wohnzimmer sieht aus wie ... nun ja. Aber ich habe einiges vorzuweisen. 
Zuerst habe ich endlich die Idee umgesetzt, die ich ja hier schon mal ankündigte. 


Inspiriert hat mich dazu das Werk des Kanadiers Geoffrey Farmer, das ich auf der dOCUMENTA sah. Da mich allerdings nicht allein die Quantität fasziniert, sondern auch inhaltlich etwas Besonderes dabei sein muss, jubelte ich, als ich in einer amerikanischen Zeitschrift der 1970er den Satz : "Pick A Pretty" fand. 



Nun weiß ich auch endlich, was ich (noch) mit den vielen uralten Einweckgläsern im Keller machen kann.

Dass aus Life (Leben) ratzfatz Lie (Lüge) wird, ist ja nicht nur in Echt so sondern eben auch im Englischen. Besonders das knatschig langgezogene "greeeeaaaat" (nicht falsch verstehen, ich bin gern an der Westküste und höre es auch gern), in dem oft das Ambivalente zwischen Wunsch und Wirklichkeit mitschwingt, schreit förmlich danach Life oder Lie zu begleiten. Willkommen im World Playhouse.



Und ich möchte noch diese neue Collage zeigen (ich schnitt und klebte noch einige mehr, doch sonst wird der Post zu lang). Quasi kommentarlos.



Wer noch mehr meiner Werke dieser Art schauen möchte, der kann ja mal hier oder hier klicken.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Kunst, Plastik und ein Strand

Obwohl momentan die Zeit ist, in der man in buntem Herbstlaub herumwirbelt, Kürbissuppe kocht, Pilze sucht und Kastanientiere bastelt, bin ich heute mal am Strand.
Der Ozean ist mein Ort – egal welcher –, der Duft des Wachs´auf meinem Surfbrett ist mir einer der liebsten und Sand zwischen den Zehen kann ich zwar nicht so gut ertragen, gehört aber dazu.
Eine Liebe bringt Verantwortung und immer nur weinen hilft nicht. Die Ozeane sind mit Plastik verseucht, Tiere sterben daran, Strände müllen zu, ein neuer gefährlicher Kontinent hat sich mitten im Pacific daraus gebildet.
Seit vielen Jahren sammle ich das Plastik am Strand auf. In einen Beutel olle Stücke für die Tonne, in den anderen schöne Stücke, um daraus Schmuck zu gestalten. Den könnte man kaufen oder nachmachen. Die Anleitung dazu findet man im Buch "Creatissimo".


Hier zu erstehen.

Zum Glück bin ich nicht allein. Viele Künstler, Surfer und Naturschützer machen dasselbe. Aus der Liebe zum Ozean, aus dem Wunsch, den Mist aufzuräumen, den wir so hinterlassen und aus dem kreativen Umgang damit sind tolle Projekte entstanden.


Die Künstler Richard Lang und Judith Selby Lang aus San Franzisco sammeln seit 10 Jahren Plastikmüll und fertigen daraus Kunst.



Das Plastic Garbage Project ist für vier Jahre in Europa auf Tour. Bis zum 28. Oktober kann man die Ausstellung beispielsweise im Museum für Gestaltung in Zürich sehen.


Das engagierte Projekt "Washed Ashore" an der 101 in Oregon besuchten wir vor zwei Jahren. Wir wurden wegen unseres drolligen Akzents sogar für einen Film  interviewt, ;-). Hier sind einige Bilder davon.


Der wirklich wunderschöne Film "One Beach" zeigt in 25 Minuten Länge wovon ich hier schreibe. Er wurde im letzten Jahr von der Surfrider Foundation und Barfootwine Films produziert: Ein Film über Kreativität, Optimimus und Spaß an und bei der "Plastik-Arbeit" an den Küsten weltweit. Zu seiner Ankündigung wurde in Venice Beach ein Mosaik-Plakat aus lauter am Strand gefundenen Plastikteilen geklebt.




Donnerstag, 20. September 2012

Buchbesprechung: Aus alten Sachen noch mehr Schönes machen

Der Postbote brachte die Belegexemplare des TOPP-Kreativbuches: "Aus alten Sachen noch mehr Schönes machen". Fünf Projekte darinnen sind von mir, dadurch bin ich in der Beurteilung sicher nicht ganz unbefangen; ;-).

"meine" Etagere

Also nähere ich mich erst einmal von außen. Das Buch ist im Gegensatz zu "Creatissino" (dem Kreativ-Buch, das ich zuvor mit fünf Projekten füllte) ein Hardcover und vom Design und der Haptik (also, wie es sich anfühlt) weniger frech – es wirkt eher romantisch verspielt. Diese Art der Darstellung zieht sich auch durch die Fotos der Projekte. 

"mein" Hocker

Inhaltlich entspricht das Thema des Buches mir voll und ganz: Neue und inspirierende Recyclingprojekte, heißt es da – eines meiner Lieblingsthemen, ;-). Inspirierend ist das Buch allemal. Es zeigt, was man aus scheinbar wertlosen Dingen Wunderbares zaubern kann. Dazu genügen manchmal 2 Fotos und einige Zeilen. Daneben stehen ausführliche Step-by-Step-Projekte mit etwas mehr Aufwand. 

"mein" Hase – hier findet Ihr das Tutorial dazu

Unter den Kapiteln "Umfunktioniert", "Zweckentfremdet", "Aufgearbeitet" und Wiederbelebt" sind 52 solcher Inspirationen und Projekte eingeordnet – bunt und vielfältig wie ein Streifzug durch die kreative Blogwelt. Eine kleine Häkel- und Strickschule, sowie 14 Seiten mit Mustern und Vorlagen ergänzen das Buch. 

"meine" umhäkelten Windlichter bzw. Vasen – hier findet Ihr das Tutorial dazu

Excessive Bastler brauchen dieses Buch sicherlich nicht, für alle anderen enthält es viel Freude, schöne Ideen, handfest erklärte Projekte zum Sofortumsetzen und ist zudem ein wunderbar sinniges und liebevolles Geschenk.

Natürlich möchte ich Euch hier nicht nur meine Projekte zeigen, sondern auch meine vier Lieblingsprojekte aus dem Buch:

 Schmuckstücke für die Wand – alte Teller in neuen Farben

 Sitzhocker aus Lieblingssachen

 "play again" – spielerische Kleiderhaken

Bilderrahmen mal anders – aus einem alten Sprossenfenster 

Mittwoch, 19. September 2012

Eine Autogrammkarte

Wer mal interessiert meinen Blogseitenstreifen durchlas, konnte es schon feststellen: Vorgestern begann meine Herbstlesezeit mit (bisher) 32 Lesungen.
Fünf Mal las ich seit dem vor knapp 400 Kindern. Sie lauschten (meist) gebannt, schüttelten sich vor wohligem Grusel und machten Bäh!, lachten, hatten Spaß an meinem kleinen Quiz und viele Fragen. Eine davon ist immer, ob ich denn ein Autogramm geben könnte. Dann sitze ich da und kritzle mit Filzstift unzählige Male meinen Namen auf kleine Kinderhände und nackte Oberarme. "Jetzt wasche ich mich nicht mehr", höre ich. Na, das kann und darf aber nicht sein.
Darum habe ich gestern mit dem Söhnchen und dem Töchterchen eine Autogrammkarte entworfen.
Es ist ja immer so eine Sache, wenn man die Daten schließlich zum Drucken freigibt. Hat man auch wirklich alles richtig gemacht? Wird die Karte den Kids gefallen?
Nun ist es zu spät, die Daten sind weg. Den ersten Fehler entdeckte ich direkt im Anschluss, ;-).

 vorn

hinten

Donnerstag, 13. September 2012

Beauty is where you find it # 31/12 – seek for rust

... forderte Nic heute auf. Oh, das tue ich gern und ständig. Ich liebe Rost. Ist das seltsam? Wie kann man ein poröses Material lieben, das sich in ständigem Verfall befindet? Mhm, vielleicht wäre das mal irgendwann einen Gedanken wert.
Heute aber bleibe ich an der Oberfläche und schwelge in der Ästhetik des Rosts, indem ich meine Bilder durchforste und eine rostige Collage erstelle.


Natürlich sammle ich Rostiges nicht nur fotografisch sondern auch in echt. Wie oft schon wurde ich erstaunt beobachtet, wenn ich mich an Bauzäunen, neben Bahngleisen oder in der Nähe von Schrotthaufen herumdrückte und "meine Schätze" auflas. Irgendwann mache ich daraus einmal etwas Wunderbares. Das läge als Industrial / Found Object / Steam Punk-Kreation direkt im Trend.
Man könnte sogar einen Laden für rostige Nägel eröffnen. Wie diesen hier zum Beispiel.
Letztens kreierte ich schon mal ein rostiges Armband. Es fand auf den Märkten viele Bewunderer. Aber noch niemand traute es sich zu kaufen, ;-).


Dienstag, 5. Juni 2012

Fast ein kleines Hörspiel

Heute schickte mir mein Verlag so eine süße Radiobesprechung meines Buches "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet", dass ich mich entschlossen habe, sie zum heutigen Post zu machen. Ich war darüber dermaßen gerührt, dass ich glatt ein bisschen weinen musste, ;-). Ganz lieben Dank an den Bayrischen Rundfunk.
Hier ist der Link zu den 3 Minuten:

http://tulipan-verlag.de/audio/buchtipp-letzten-donnerstag-hab-ich-die-welt-gerettet.mp3

Und hier gibt es noch eine schriftliche Variante, aus der ich einen Abschnitt zitieren möchte:
"Kurt ist der Kleinste in der Klasse, trägt eine dicke Brille und sitzt allein in der Schulbank. Er ist nicht gerade das, was man sich unter einem Helden vorstellt. Und doch ist es kein anderer als Kurt, der letzten Donnerstag die Welt gerettet hat. Das hast du gar nicht mitbekommen? Dann hast du vermutlich beim Rattenmann Pommes und Hähnchenschenkel gegessen. Da war nämlich "Kinderglück" drin, eine Art Droge, die einen alles vergessen lässt. Man fühlt sich einfach sauwohl und merkt gar nicht, wie die Welt um einen herum aus den Fugen gerät.
Du weißt von keinem Rattenmann? Na also, der Beweis! (Anmerkung der Blogredakteurin: Lustig, ´ne?)
Aber Vorsicht: Die Sache ist mehr als gruslig und glitschig! Zum Glück kann man zwischendrin immer wieder ein wenig Atem holen und muss sogar kichern. Die perfekte Mischung also! Absolut zu empfehlen für Kinder ab zehn Jahren."



All die anderen wunderbaren Preise, Rezensionen und Besprechungen gibt es hier.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Statt Kuschellurch ein Sockentier – ein Tutorial für Kinder

In letzter Zeit dreht sich hier ja viel um meine Bücher – "Letzten Donnerstag ..." ist in vieler Munde und mein neuestes Manuskript kribbelt herum und will endlich in die Welt geschickt werden. Um mal Pause zu machen, kümmerte ich mich gestern um die Projekte für das neue Kreativbuch "Neues aus alten Sachen 2", das im September erscheinen wird und in dem einige Projekte von mir zu finden sein werden.


Eigentlich sollte ich passend zu meinem Buch mal Kuschel-Lurche und Maden-Kissen entwerfen – das mache ich auch noch, nur nicht gestern. Gestern gab es ein Sockenwesen. Wer mag kann es nachmachen. Es ist kinderleicht und macht Spaß.

Ihr braucht 2 oder 3 unterschiedliche Socken oder Strümpfe. So etwas gibt es hier bei uns massenweise – unsere Waschmaschine frisst nämlich Socken. Aber immer nur einen pro Paar.


- - - - - auf dieser Linie Nähen, auf der durchgezogenen Linie schneiden


Zuerst dreht Ihr die Socken links herum und fixiert sie mit einigen Nadeln, damit sie nicht verrutschen. Dann näht Ihr nach der Skizze die einzelnen Teile (gestrichelte Linie). Achtung: im Körperteil muss natürlich die kleine Stelle zwischen den Beinen offen bleiben. Erst danach schneidet Ihr die Teile aus (durchgezogene Linie). Vorsichtig, damit Ihr nicht in die Naht schneidet. 
Nun müsst Ihr die Arme, den Körper (das ist der schwierigste Part, es geht nämlich durch die kleine Öffnung zwischen den Beinen) und die Ohren auf rechts krempeln. Dabei ist ein Essstäbchen aus dem Chinarestaurant oder der Stil eines Kochlöffels sehr hilfreich. Dann füllt Ihr alle Teile mit Füllwatte. Beim Körper fülle ich zuerst die Füße, dann die Beine, dann den Kopf, dann den Rumpf und zum Schluss noch eine Extraportion in Bauch und Po – entweder weich oder fest, so wie man es mag. Ihr werdet staunen, wie viel Watte da hinein passt. Dann näht Ihr die Öffnung am Körper zu.


Für die Schnauze schneidet Ihr aus einem Stück Stoff einen Kreis von etwa 10 cm. Am Rand zieht Ihr mit der Nadel einen festen Faden ein, füllt die Mitte mit Füllwatte und zieht den Faden zu. Fest verknoten und dann mehrmals um die Mitte wickeln, so dass eine zweigeteilte Schnauze entsteht.


Nun müssen alle Teile zusammen genäht werden. Entweder probiert Ihr es einfach aus, wie es Euch gefällt oder Ihr krempelt den äußeren Rand jeden Teils etwas nach innen und näht die Arme, Ohren und die Schnauze mit einem Matratzenstich zusammen.


Aus verschiedenen Knöpfen entsteht das Gesicht und ein Bauchnabel, ein Tuch schmückt den Hals – und weil das Kerlchen unbedingt noch eine Frisur wollte, bekam es eine. 
Hallo kleiner Kuschel-Punker!