Bei "Herrn Klopstock" war es zum Beispiel ein genähter Frosch, den ich mal in Antwerpen fand. Als er dann im Zuhause auf dem Sofa saß – wo er noch immer sitzt, wenn auch leicht lädiert – rief das Söhnchen, damals sechs Jahre alt: "Guck mal Mama, der sieht aus als würde der uns zuhören. Gleich sagt er auch was." Und das Töchterchen lachte und meinte: "Der ist jetzt bei uns eingezogen." Von da an nannten wir ihn Herrn Klopstock und bezogen ihn in die Familiengespräche mit ein.
Genauso funktioniert es: Ein kleiner Moment bewirkt plötzlich eine große kreative Sache.
Letzte Woche wurde ich beispielsweise zu meiner Aktivität als Handmade-Markt-Organisatorin vom Stadtmagazin FRIZZ interviewt. Plötzlich kamen wir auf Zucker und dann erzählte meine Interviewpartnerin, ihr Vater hätte den Dachboden aufgeräumt und dort ganz viele einst gesammelte Zuckerstückchen aus den 50er Jahren gefunden.
Am nächsten Tag besuchten wir das Senkenberg Museum in Frankfurt. Wie immer bewunderte ich die Insektensammelkästen und all die zusammengetragenen Wesen aus Wasser, Luft und Erde. Ich liebe solche Sammelsurien einfach und kann mich völlig dort hinein verlieren.
Als wir nach hause kamen, fand ich im Postkasten einige der Zuckerstückchen. Beglückt, ob dieses Geschenks, kreierte ich, inspiriert vom Museumsbesuch, gestern und heute einen neuen Kessen Kasten – Das Sammelsurium. Ich finde ihn wunderschön.
Der wandert jetzt in die Galerie.
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