Donnerstag, 4. November 2010

Eintagsladenprotagonistin - Antje Herden


Erstaunlich, dass die Dinge nicht immer so laufen, wie man sie sich dachte. Könnte doch alles so einfach sein.
Wenn am Ende des Konzerts die Sängerin alle Bandmitglieder vorstellt, rennt der Schlagzeuger doch auch nicht schnell auf die Toilette. Der muss doch die Sängerin vorstellen, das macht sie doch nicht selber.
Ihr merkt, mein Morgen beginnt mit dem Üben in Verständnis. Denn Ihr könnt zählen. 19 Eintagsladenprotagonisten müssten es sein. Und in echt sind wir sogar 21! Wer weiß, warum es einigen nicht gelang, die Fragen zu beantworten. Vielleicht waren die zu intim, vielleicht fanden sie die ganze Idee doof, vielleicht ist einfach keine Zeit für so etwas.
Darum also heute ich. Zum Schluss.




Ihr seht schon, es wird Text lastig - aber ich bin ja auch Schriftstellerin. Natürlich stelle ich mir meine Fragen nicht selber, ist ja albern. Nein, ich bat die anderen um Fragen an mich.

Franziska fragte:
Wie kamst du auf die Idee den Eintagsladen zu organisieren?

Da muss ich mal ein bisschen ausholen. Vor vielen Jahren lebte ich in Kalifornien und begann Schmuck herzustellen, aus allem, was ich so fand. Wieder hier, hörte ich damit nicht auf. Im Gegenteil, ich verlor mich ein bisschen darin. Irgendwann hatten alle Freunde und Familienmitglieder etwas von mir und fragten auch nicht nach etwas Neuem. Also musste ich die Sachen wohl irgendwie verkaufen. Ich besuchte die üblichen Kunsthandwerkermärkte und verstand ganz schnell: Das ist nicht meine Welt. Durch das Bloggen erfuhr ich von den unglaublich tollen Craft Fairs, die überall in Amerika stattfinden. So etwas wollte ich auch machen. Nun ja ... mit einer Bekannten organisierte ich den Dreitageladen im Niederfeld 8, der auch dieses Jahr wieder stattfinden wird. Und dann trat die Centralstation in Form meiner Freundin Meike an mich heran. Et voilá ...

Jens von den Darmstädter Illustratoren fragt:
"Rauschmittel" ist so ein super Name. Kompliment! Er gefällt mir ausserordentlich gut!
Aber, wie kommst Du darauf, hat er eine tiefere Bedeutung, gibt es eine Geschichte dazu?
Was sind - ausser Farbrausch - Deine Drogen?

Der Name ist bei einem brain mit zwei Freunden entstanden. Wir saßen im Treppenhaus zusammen, versorgt mit den üblichen Stimulanzien und suchten einen Namen für meine Sachen. Um es besser zu erklären (ich erkläre furchtbar gerne), sagte ich: "Wisst ihr, der Name muss einfach zeigen, dass man in einen Rausch gerät, wenn man meine Sachen besitzt." "Rauschmittel", schrien wir dann alle drei auf einmal.
Meine echte und wahre Droge ist die Liebe: zu meinem Freund, zu meinen Kindern, zu meinen Freunden, zu meiner Familie ... und zu mir selber: meinen Träumen, meiner Fantasie, meiner Kreativität ... Meine Droge ist mein Leben, das ich so führe, wie ich es möchte, auch wenn es mich zu finanzieller Armut verdammt (Achtung, das ist in unseren Breiten natürlich Jammern auf hohem Niveau) und ich keine Altersvorsorge oder irgendeine kluge Versicherung habe.

Hier die Frage aus dem shoesenkel-Team:
Was ist dein von dir hergestelltes Lieblingsprodukt? (Bild)

Momentan das hier: mein Töchterchen hatte die Idee, ich habe sie umgesetzt und mein Freund fand die passenden Worte - ein echtes Familienstück




Welche drei Produkte von den Eintagesladen-Ausstellern würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen und warum?

*ein Kleid von Katja (das trüge ich dann auch noch, wenn ich wieder zurück wäre, so eines hätte ich sowieso schon ewig gern, die einsame Insel wäre also nur ein vorgeschobenes Argument)
* Eure Schnürsenkel (man könnte sie als Wäscheleine benutzen; oder als Band, um gesammeltes Holz zusammenbinden und so besser tragen zu können; man könnte Muscheln und Steine mit Loch auffädeln und eine Kette draus machen, falls doch mal einer vorbei käme)
* die Wendesattelmütze von Dagmar (natürlich nicht für einen Fahrradsattel, auf der einsamen Insel hätte ich ja gar kein Fahrrad, aber sie erscheint mir auch ohne Fahrrad so ungemein praktisch, als Haube zum Beispiel, wenn es regnet oder man einen bad hair day hat, als kleinen Sammelbeutel für Strandgut, man könnte auch angefangene Nahrungsmittel damit etwas abdichten, zum Schutz vor Insekten, mir fiele sicher noch einiges ein)

Tanya fragt:
Huhu Antje, hier meine Frage an Dich: Was wolltest Du als Kind werden?

Erst Winnetou dann Tiefseetaucherin / Haiforscherin und dann Ärztin. Aber nur so lange, bis ich mal mit meinem Vater über das Gelände der Medizinischen Akademie in Magdeburg schlenderte (wir waren da oft, er leitete dort das Labor) und er mir erklärte, was im Keller der Pathologie lag.

Und Franzi fragt:
Verbringst du mehr Zeit mit dem Schreiben oder mit Deinen Rauschmitteln?

Eigentlich mit dem Schreiben. Da versuche ich ganz diszipliniert zu sein und mich jeden Tag sobald die Kids aus dem Haus sind an den Schreibtisch zu setzen und erst wieder aufzustehen, wenn sie wiederkommen. Ist nicht gut für den Rücken. Aber jeden Tag in meine eigenen Geschichten abzutauchen, fühlt sich prima an. Man verlässt so ein bisschen den eigenen Körper.

Wenn jedoch Veranstaltungen wie der Eintagsladen anstehen, dann dreht sich tage- manchmal wochenlang alles nur um die Rauschmittel, die Wohnung sieht aus, als wäre das Chaos hier in die Lehre gegangen und meine Mitmenschen brauchen viel Geduld.

Ihr Lieben, so weit so gut. Ich danke Euch. Wir sehen uns alle am Sonntag in der Centralstation.



Mittwoch, 3. November 2010

Eintagsladenprotagonisten - Iris und Thorsten


Iris und Thorsten ein charmantes kreatives Paar sind this-design. Heute in der Fragerunde.




1. Bitte stellt Euch kurz vor:

Wir sind Thorsten Helwig studierter Sozialwissenschaftler aus Göttingen/Hamburg und Iris Sitta, Architektin mit Ausbildung in Darmstadt, Berlin und Kopenhagen.

Zusammengebracht hat uns die Liebe ... zum designen verführt hat uns unsere kleine Wohnung, viele Aufenthalte in Skandinavien und die Dinge, die wir mögen und die Neugierde was wohl passiert, wenn wir zusammen entwerfen.

2. Was / welche Produkte entwerft Ihr und wie heißt Euer Label?

Unser Label heisst This-Design. Entwerfen wollen wir Dinge, die zum Alltag gehören ... dabei betrachten wir bekannte und gemochte Objekte ein bischen anders. Unsere Objekte sollen platzsparend, pragmatisch, aber auch Lieblingsstücke sein dürfen.

Bisher gibt es von uns:
die genähte Vase -
sie funktioniert im Zusammenhang mit einer Flasche, bildet durch die Steifigkeit des Materials jedoch ihre eigene klassische Form. Sie passt zu 4 Arten von Flaschen, die man immer im Haus hat, weil man doch so selten das Altglas wegbringt. Anstelle des lästigen Spülens, wähle ich für den nächsten Blumenstrauß einfach eine neue Flasche. Die genähte Vase ist 2-dimensional und leicht zu verstauen. Sie verstaubt niemals im Regal. Ich kann Sie ohne in der Post anzustehen in einen Briefumschlag stecken und sie an Freunde schicken. Sie geht nicht kaputt. Sie ist aus einem sehr edlem Industriestoff und trägt unsere genähte Grafik.

der Typoring -
eine Erinnerung an Omas Schreibmaschine ... wer liebt sie nicht ... doch sie ist schwer und braucht Platz ... meistens bekommt man kein neues Farbband, um damit nostalgische Briefe zu schreiben. Die alten Tasten sind eine Schönheit. Damit nun diese öfter betrachtet werden können, haben wir Ringe produziert ... jeder mit seiner einzigartigen Original Schreibmaschinentaste ... eben für Liebhaber

3. Was inspiriert Euch? Habt Ihr Design-Vorbilder?

Unsere Inspiration kommt aus dem Alltag ... unsere Designvorbilder aus Skandinavien. Die haben einfach ein gutes Gefühl für Formen, eine klare Linie und Tradition.

4. Beschreibt bitte kurz Euren kreativen Arbeitsprozess oder -tag:

chaotisch ... lustig ... viele, viele Prototypen ... zwischendurch ein bisschen rumjammern bis es passt.

5. Wer kauft Eure Sachen und wen macht Ihr mit Euren Entwürfen glücklich?

Unsere Vasen stehen in der Zoobar auf den Tischen, wir beobachten gerne, wie die Gäste damit spielen, während sie sich Geschichten aus Ihrem Leben erzählen. Mittlerweile gibt es innerhalb Darmstadts einen Wiedererkennungseffekt ... cool, sind das nicht die Vasen aus der Zoobar ??
(das macht uns glücklich)

6. Was ist Euer Ziel / Euer Wunsch / Euer Traum?

Unser Traum ist es, mal ein Ding zu entwerfen, was jeder kauft, nämlich weil man es braucht und weil es so schön ist ... das wäre klasse

7. Und zum Schluss ein Motto oder ein kluges Wort:

... vor kurzem auf einer Magnetsticker in Berlin gelesen und sehr gelacht: "Sag mal ist das Kunst, oder kann das weg?"
(Anmerkung der Redakteurin: ;-)))





Dienstag, 2. November 2010

Eintagsladenprotagonistin - Manuela Olten


Nicht das erste Mal hier auf meinem Blog, sondern schon mal vor einer Weile - Manuela Olten mit ihrem Label juime. Heute also im Interview.




1. Bitte stell Dich kurz vor:

Mein Name ist Manuela Olten und ich bin noch 39. Ich habe zwei Kinder und einen Mann. Wir wohnen im schönen Offenbach. Dort habe ich auch studiert, nämlich visuelle Kommunikation an der Hfg. Im wirklichen Leben arbeite ich selbständig als Kinderbuchillustratorin.

2. Was / welche Produkte entwirfst Du und wie heißt Dein Label?

Die meisten meiner Produkte haben etwas mit meinen Illustrationen zu tun: Es sind Puppen mit handbemalten Gesichtern oder irgendwelche Gestalten, die mir so in den Sinn kommen. Und das macht irre Spaß!

Mein Label heißt "juime".

3. Was inspiriert Dich? Hast Du Design-Vorbilder?

Meine Inspiration kommt aus ganz unterschiedlichen Ecken und Löchern. "Chanel" kann mich ebenso inspirieren wie ein türkischer Kitschladen. Das ist das Tolle. Und türkische Kitschläden haben wir viele in Offenbach.

4. Beschreibe bitte kurz Deinen kreativen Arbeitsprozess oder -tag:

Ich arbeite von ca 9:00-16:00 Uhr und das meist sehr konzentriert. Danach sind die Kinder da. Manchmal arbeite ich abends noch ein bisschen, wenn ich nicht schon bei der Supernanny eingeschlafen bin.

5. Beschreibe Deinen Stil. Was zeichnet Deine Produkte aus?

Mein Stil? Keine Ahnung, kannst Du das nicht machen?

(Anmerkung der Redakteurin (wenig objektiv): bunt, romantisch, verspielt mit einem wunderbaren Schuss trockenen Humors.)

6. Wer kauft Deine Dinge und wen machst Du mit Deinen Entwürfen glücklich?

Ich glaube, ich kann Kinder glücklich machen. Die Eltern wahrscheinlich weniger, da meine Produkte nicht ganz billig sind. Und meine Freundin Nicole Park! (Meine beste Kundin!)

7. Was ist Dein Ziel / Dein Wunsch / Dein Traum?

Reich und berühmt zu werden!

8. Und zum Schluss ein Motto oder ein kluges Wort:

Man kann ja arm sein, aber sauber muss es trotzdem sein! (Das hat uns mal ein Staubsaugervertreter von Vorwerk verraten.)

Ich freue mich schon auf die Centralstation!






Montag, 1. November 2010

Eintagsladenprotagonist - Das Zucker


Das zucker wollte kein Interview geben, was sicher daran liegt, dass Ladengeschäfte keine Fragen beantworten, jedoch für sich selber sprechen können. Darum kommen hier ein paar Fakten zum süßen Projekt, statt der üblichen Fragen.





Was ist das zucker?

Das zucker ist ein Ladenprojekt in der Liebfrauenstraße 66 in Darmstadt. Für alle, die einfach mal was anderes sehen, tragen, lesen, hören oder verschenken wollen.

Wer seid Ihr, die es machen?

Zwei von uns hatten die Idee vom eigenen Laden mit besonderen Sachen. Die anderen sind direkt eingestiegen oder nach und nach dazu gestoßen – das zucker ist ein sehr lebendiges Projekt, ständig bewegt sich was. Und genau so wollen wir es auch: Vier Wände für tausend Ideen. Viel Raum für Macher. Ein großes Netzwerk und jeden Tag Neues. Das macht uns Spaß und Euch hoffentlich auch.

Was gibt es dort für Dinge?

Mit vielen Leuten und viel Freude an der Sache suchen wir ständig schöne, neue, schräge, lustige Produkte – von kleinen Labels, in kleinen Auflagen, mit Liebe produziert. Wir verkaufen also das, was wir selber gerne kaufen möchten. Und, ganz klar bei so vielen Mitmachern: Die unterschiedlichen Ideen, Visionen und Träume geben dem Laden immer wieder ein anderes Gesicht. Einmal kräftig dran gerüttelt – schon sieht alles wieder anders aus.

Wir vom zucker-Team sind auch selbst gern am Handwerken: Wall-Sticker, Handtaschen, Bambi-Broschen, Trockenhauben-Lampen, Shirts, Comic-Buttons, Barbieschuh-Ohrringe – ach, es gibt tausend lustige Sachen, die man selber machen kann. Vielleicht inspirieren wir Dich ja und Du fängst morgen auch an zu Basteln. Wenn nicht, dann kauf Dir das Handwerk einfach bei uns.

Wie sieht die Zukunft aus?

Das zucker-Laden-Projekt wird zum 31.12.10 beendet. Aber nicht weinen! Das zucker-Team hat sich was Neues ausgedacht: Gleiche Adresse, andere Idee. Lass Dich überraschen – bald mehr Infos dazu!




Sonntag, 31. Oktober 2010

Eintagsladenprotagonistin - Anke Lautenschläger


Heute gibt es erst einmal Ramtamtam mit Anke, ;-), bevor es am Abend gruselig wird. Ich hoffe, Ihr haltet üppig gefüllte Süßigkeitenschüsseln bereit. Trick or Treat.





1. Bitte stell Dich kurz vor:


Hi, ich bin Anke - 37 - 3-fache Mutter.

Meine Ausbildung hat mit meinem heutigen Tun wenig gemeinsam.


2. Was / welche Produkte entwirfst Du und wie heißt Dein Label?


Bei RAMTAMTAM wird hauptsächlich genäht, gestickt und gehäkelt.

Das könnten zum Beispiel kleine Kuschelflieger oder Stoffschwerter sein, Stofftiere, Anhänger aller Art für grosse und kleine Menschen, Täschchen für alles Mögliche, Wimpel, Hüllen für Kalender oder Hefte, Anstecker, Haarklammern, Kissenhüllen, Utensilos ...

Dinge, die den Alltag fröhlicher gestalten.


3. Was inspiriert Dich? Hast Du Design-Vorbilder im Bereich?


Meist der Alltag. Ich bin zum Beispiel eine notorische Schlüsselsucherin. Doch seit ich mir für mein Handy eine Hülle genäht habe, die man an den Schlüsselbund knipsen kann - muss ich nur noch anrufen ...


4. Beschreibe bitte kurz Deinen kreativen Arbeitsprozess oder -tag:


Oh, so einen Prozess hätte ich gerne!

"Gearbeitet" wird, wenn es meine Kinder zulassen. Meistens zwischen 22 und 24 Uhr.


5. Beschreibe Deinen Stil. Was zeichnet Deine Produkte aus?

Stillos und immer wieder anders. Drei identische Sachen zu nähen langweilt mich.


6. Wer kauft Deine Sachen und wen machst Du mit Deinen Entwürfen glücklich?


Grosse und kleine Kinder, Freunde, Bekannte, meine Familie und wohl auch schon viele Darmstädter.

Am glücklichsten mache ich mich warscheinlich selbst.


7. Was ist Dein Ziel / Dein Wunsch / Dein Traum?


Weiterhin so viel Spass an der "Arbeit" zu haben / mehr Zeit / eine eigene kleine Werkstatt mit Laden.


8. Und zum Schluss ein Motto oder ein kluges Wort:


Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein ...






Samstag, 30. Oktober 2010

Eintagsladenprotagonistin - Franziska Franke


Franzi mit ihrem zackzack stellt sich Euch heute vor. Ich wünsche ein monstermäßigen Vergnügen.






1. Bitte stell Dich kurz vor:

Ich heiße Franziska Franke, bin 31 Jahre alt, geboren im Osten der Republik, aufgewachsen im Frankenland, studiert habe ich dann Kommunikationsdesign an der Mathildenhöhe in Darmstadt, und nun lebe ich mit Mann+Kind+Schwager+Hund+Katze auf dem Land und stelle meine eigenen Kreationen her ...

2. Was / welche Produkte entwirfst Du und wie heißt Dein Label?

Ich drucke und nähe meine Illustrationen auf viele verschiedene Sachen. Meistens sind es Kindersachen, wie Lätzchen, Shirts, Bodies, Kinderteller, Spieluhren, aber oft entstehen auch ganz andere Dinge wie z.B. meine Katzen-Mousepads, Schlüsselanhänger ...
Mit meinen selbstgenähten, zottelig-plüschigen Monstern hat alles angefangen.
Dies tue ich alles unter dem Namen ZACKZACK. Er steht dafür, kreative Ideen, in die Realität umzusetzen, anstatt sie in der Schublade versauern zu lassen. Ich möchte sie mit anderen Menschen teilen.

3. Woher lässt Du Dich inspirieren? Hast Du Design-Vorbilder?

Aus dem Weltall,
…...also von überall her.
Weniger die großen, mehr die kleinen Allroundkünstler sind für mich Vorbilder. Von Keri Smith bin ich begeistert weil sie gute Anregungen bietet, kreativ zu werden.

(Anmerkung der Redakteurin: Da auch ich ein enormer Fan von Keri Smith bin, empfehle ich allen, den Link zu öffnen. Er wird Euch 100 Ideen verraten, Eure Kreativität zu mobilisieren, ;-))

4. Beschreibe bitte kurz Deinen kreativen Arbeitsprozess oder -tag:

... aus dem Kopf, in die Hände, auf´s Papier, in den Scanner, durch die Maus, mit den Tasten, in den Druck, ... oder mit dem Faden in die Nadel, durch den Stoff, den Filz, den Plüsch, mit Strom oder mit der Hand ...

5. Beschreibe Deinen Stil? Was zeichnet Deine Produkte aus?

Farbig, bunt, figurativ ... für Kinderherzen.
Meine Produkte sollen sich gut anfühlen und die Welt etwas bunter machen

6. Wer kauft Deine Dinge und wen machst Du mit Deinen Entwürfen glücklich?

In erster Linie sicherlich Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten, Onkels ... Aber auch WG-Bewohner, Studenten, Bürohasen ... einfach alle, die meinen Humor mit mir teilen.

7. Was ist Dein Ziel / Dein Wunsch / Dein Traum?

Von meinen Kreationen zu leben (fängt an zu funktionieren) und irgendwann mir leisten zu können, im Herbst mit den Zugvögeln in den Süden zu fliegen und im Frühling erst wiederzukommen. Ich hasse kalt!

8. Und zum Schluss ein Motto oder ein kluges Wort:

Wenn Dich Dein Leben nervt, streu Glitzer drauf!


Freitag, 29. Oktober 2010

Eintagsladenprotagonisten - Darmstädter Illustratoren


Heute gehen die Fragen an die Darmstädter Illustratoren. Stellvertretend für alle hat Karin Hellert sie beantwortet. Nehmt Euch ein bisschen Zeit, denn ich habe einige nette Links und einen kleinen Film eingebettet.
Sollten Euch nach der Post-Lektüre trotzdem noch offene Fragen quälen, findet Ihr hier einen von der Blogautorin geschriebenen P-Heft-Artikel über die Illustren Gestalten (Seiten 16 und 17).


1. Bitte stellt Euch kurz vor:


Wir sind i.D.! DIE I.D. ... Die Illustratoren Darmstadt – e.V.! Ein bunt zusammengewürfelter Haufen von professionellen Illustratoren, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, zu „erleuchten“, zu zeigen, was Illustration alles kann und wie breit das Angebot dieser wunderbaren Erleuchter wirklich ist. Die berufsbildnerischen Grundlagen unserer Mitglieder sind dabei so unterschiedlich wie ihre Stile: Grafiker, Designer, studierte Illustratoren und Buchkünstler steuern mit Macht alles bei, was sie können und wissen.


2. Was / welche Produkte entwerft Ihr?


Unsere Produktpalette reicht von Büchern über Kalender und Kühlschrankmagnete, Weihnachtsbaumaufstellern, Kartenspielen, Grafiken, Aufklebern und Buttons bis hin zu T-Shirts und Postkarten – da bleiben keine Wünsche offen!


3. Was inspiriert Euch? Habt Ihr Design-Vorbilder?


Unsere Vorbilder sind so vielfältig wie unsere Fähigkeiten:

Da geht’s los bei Mama, Papa und der Natur (weil sie uns soviel zeigen/gezeigt haben) und reicht über Brom und Marunde (weil die genau das treffen, was getroffen werden muss), Heinz Edelmann ...





... und Robert Crumb (weil sie so geniale und vielseitige Zeichner sind) bis hin zu Til Mette (weil er so einen tollen trockenen Humor hat) und den Medien (DAS muss man ja wohl nicht erklären) ...


4. Beschreibe bitte kurz Euren kreativen Arbeitsprozess oder -tag:


Auch hier sind wir wahre Tausendsassa:

Mancher sitzt pausenlos vorm Flatscreen (es sei denn, er kann mal was Freies machen); der nächste hofft, dass die Kinder bald im Bett sind (um sich die Nacht um die Ohren schlagen zu können); manches (vieles!) wird parallel zu viel Unwichtigerem erledigt und oft heisst es auch „einfach“ nur: Aufstehen, machen, weitermachen.


5. Wie würdest Du Euren Stil beschreiben? Was zeichnet Eure Produkte aus?


So unterschiedlich die Illustratoren, so unterschiedlich sind auch unsere Stile. Von der gut gearbeiteten Zeichnung bis hin zur phantasievollen Vektorgrafik ist alles dabei, was das Herz begehrt. Unsere Produkte sind schlicht einzigartig und besonders.


6. Wer kauft Eure Sachen und wen macht Ihr mit Euren Entwürfen glücklich?


Auch unsere Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Ecken: vom Privatmann(-frau) über große (und kleine) Verlage, große (und kleine) Werbeagenturen, Spielefirmen und Musikgruppen, Orchester und ganze Städte reicht das Repertoire!


7. Was ist Euer Ziel / Euer Wunsch / Euer Traum?


Wir wollen „erleuchten“ und der Welt da draussen anschaulich machen, was Illustration eigentlich heisst und ist. Bei jedem Gespräch und mit jeder Ausstellung und jedem neuen Job gelingt uns das ein bisschen mehr. Daneben wollen wir – ganz Menschen, die wir eben auch sind – glücklich und gesund bleiben, mehr Zeit für freie Arbeiten und die Familie haben und zu guter letzt auch von unserem Traumjob leben können ...


8. Und zum Schluss ein Motto oder ein kluges Wort:


Das Beste Zeichen für etwas Gutes ist ein ungeplantes Lächeln.

Und: mit ein paar Stückchen Butterkuchen kannst du doch keinen Kutter buchen ... DAS lasst Euch gesagt sein! ;)





Mittwoch, 27. Oktober 2010

Eintagsladenprotagonistin Viola Dedio-Kulessa


Weil ich morgen früh um zehn 60 8jährigen Steppkes in der Stadtbücherei in Offenbach aus meinem Buch "Herr Klopstock, Emma und ich" vorlese, schon heute Abend das Interview mit Viola und ihrer Schmuckkunst.






1. Bitte stell Dich kurz vor:


Viola, 31 Jahre, Goldschmiedemeisterin & Schmuckgestalterin, selbstständig als freischaffende Künstlerin


2. Welche Produkte entwirfst Du und wie heißt Dein Label?


„SCHMUCKKUNST“ heißt mein Label.

Schmuck fand ich schon immer faszinierend, also hab ich ihn zu meinem Beruf gemacht. Angefangen von individuellen Eheringen über riesige Steinklunker bis hin zu kunterbunten Schmuckkreationen aus Knöpfen oder Häkelpilzen.


3. Was inspiriert Dich? Hast Du Design-Vorbilder?


Schmuck ist einfach wunderbar! Und man kann eigentlich aus allem Schmuck machen. Ich gehe durch die Welt und sehe die Dinge mit Schmuck-Augen. Verschiedenste Materialien und Formen. So entstehen außergewöhnliche und manchmal schrille Schmuckstückchen.


4. Beschreibe bitte kurz Deinen kreativen Arbeitsprozess oder -tag:


Überall entstehen neue Kreationen und Ideen in meinem Kopf und plötzlich reiße ich mein schlaues Notizbuch aus der Tasche und fange wild an zu schreiben und zeichnen. Ich bin viel unterwegs auf Märkten und bei Ausstellungen, besuche Galerien und Messen. Und dann sitze ich in der Werkstatt und setze die neuen Ideen um.


5. Beschreibe Deinen Stil. Was zeichnet Deine Produkte aus?


Hauptsache nicht langweilig! Durch meine klassische Handwerksausbildung als Goldschmiedemeisterin habe ich die optimale Grundlage, um hochwertigen, handwerklich anspruchsvollen Schmuck mit schrägen Experimenten und einem Fünkchen Verrücktheit zu kombinieren. So entstehen meine schrill bunten, verrückten,und verspielten Schmuckstücke.


6. Wer kauft Deine Sachen und wen machst Du mit Deinen Entwürfen glücklich?


Jeder der außergewöhnliches Design schätzt und sich oder einem Anderen eine Freude mit einem wunderschönen, witzigen, großen oder kleinen Schmuckstück machen will.


7. Was ist Dein Ziel / Dein Wunsch / Dein Traum?


Ich wünsche mir mehr Zeit zum kreativen Experimentieren und viele Leute, die ausgefallene Kreationen genauso lieben wie ich.


8. Und zum Schluss ein Motto oder ein kluges Wort:


Was ist schon NORMAL?