Montag, 18. Februar 2013

Ein Hocker aus einem Olivenölkanister

Kennt Ihr diese tollen, dekorativen Oliven-, Ziegenkäse-, Peperoni- oder Olivenöl-Blechkansiter, die oft hinter den entsprechenden Läden auf die Müllabfuhr warten? Ein mancher verwendet sie gern als Übertöpfe, viele sitzen auch darauf.
Darum zeige ich heute hier eine Anleitung, wie man aus diesen Kanistern einen hübschen und bequemen Hocker gestalten kann. Am meisten Spaß macht es, wenn man sich zusammen tut und einen Freundinnenbasteltag daraus macht, so wie es Manu, Nicole und ich einst taten.
(Meine Anleitung ist übrigens im Buch "Aus alten Sachen noch mehr Schönes machen" veröffentlicht worden. Daraus stammt auch das eingeklinkte Bild.)


Ihr braucht:
einen Blechkanister / Stück Spanplatte oder Holz, ca. 40 x 40 cm und 2 cm dick / Schaumstoff, ca. 60 x 60 cm und 5 bis 10 cm dick / schönen festeren Stoff (ein altes Frottee-Handtuch oder Wachstuch funktioniert auch ganz prima) / dekorative Polsternägel / Borte, ca. 160 cm lang

Werkzeuge:

Seitenschneider / Zange  / Säge (am schnellsten geht es mit einer elektrischen Stichsäge) 
scharfes Messer  / Tacker / doppelseitiges Klebeband  / Montagekleber / Hammer


So geht´s:

Zuerst muss man den Griff, der sich oben auf dem Kanister befindet, mit Hilfe von Seitenschneider und Zange entfernen. Dann muss der Kanister gründlich von innen gereinigt und getrocknet werden.

Nun stellst Du den Kanister auf die Spanplatte, die unsere Grundlage der Sitzfläche wird. Man zeichnet den Umriss der Grundfläche nach. Dieser Umriss wird an jeder Kante um etwa 5 mm verkleinert und die Ecken abgerundet. Dann sägst Du das so entstanden Stück aus. Zur Kontrolle ist es wichtig auszuprobieren, ob die Platte nun locker in die etwas höher stehende Umrandung der Oberseite des Hockers passt. Wenn nicht, muss man etwas nacharbeiten.


Die zurecht geschnittene Platte lege ich dann auf den Schaumstoff. Dieser soll an jeder Seite etwa 3 cm überstehen. Was zuviel ist, schneide ich mit dem scharfen Messer ab, ebenso die Ecken. Den Schaumstoff fixiere ich mit doppelseitigem Klebeband auf der Platte und lege das Ganze mit der Schaumstoffseite auf die linke Seite des Stoffs. Dieser soll an jeder Seite etwa 10 cm überstehen. (siehe Skizze)


Nun beginnt das Polstern - ein kleiner Kraftakt, den man am besten mit einer Freundin oder einem Freund hinbekommt. Man muss nämlich die Spanplatte belasten, so dass sie sich fest auf den Stoff drückt und der Schaumstoff dabei etwas eingedrückt wird. Dann zieht man den Stoff so fest es geht auf einer Seite um die Kante der Platte - nicht locker lassen! - und tackert ihn an einigen Stellen an der Unterseite der Spanplatte fest. Dabei zieht man natürlich auch den überstehenden Schaumstoff mit herum, so dass nirgendwo eine harte Kante entsteht. Wenn man mit der zweiten Seite ebenso verfahren ist, zieht man die dazwischen liegende Ecke fest und ordentlich herum und befestigt sie ebenfalls mit dem Tacker an der Unterseite der Platte. Dasselbe wiederholt man, bis alle Seiten und Ecken gut gespannt und befestigt sind. Nun kann man den überstehenden Stoff etwas abschneiden.

Anschließend lege ich eine schöne Borte um die nun bezogene Platte und schlage in regelmäßigen Abständen einen Polsternagel ein.

Zum Schluss klebt man die verzierte Sitzfläche mit Montagekleber auf den Kanister (in die höher stehende Umrandung). Zum Trocknen muss man die Fläche mit Büchern oder ähnlichem belasten. Man kann sich auch solange darauf setzen und erst einmal ein Kaffeekränzchen abhalten, bis alles schön getrocknet ist.


Die Hocker gefallen auch Kindern sehr gut, wie man hier sehen kann. Ganz stolz trägt der niedliche Kerl seinen neuen Kinderzimmerhocker davon.

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