Samstag, 8. Oktober 2011

Wochenende - und ich könnte doch ...



Soeben klingelte der Dawanda-Newsletter rein: "Was machst Du am Wochenende, Antje?" (Gruselig, dass mit dem Namen, oder?)
Ein Affront. Ich bin nämlich unpässlich und liege im Bett! Dabei tobt im Heimatstädtchen ein toller Flohmarkt, auf den ich mich schon freute. Selbst der Himmel kennt Gnade, es ist nur kalt, nicht nass. Gestern war ich schon einmal kurz dort, kaufte im Dunkeln zwei alte Stickrahmen, einige wirklich schöne Margarine-Figuren und zwei Bilder von Ilse, dem Anziehpüppchen. Aber das sollte doch nur der Anfang sein! Alle anderen sind unterwegs. Und nun?



Blöderweise habe ich gestern noch den Papiermüll runtergebracht. Nun kann ich mich gar nicht an einer tollen gerissenen Papierskulptur versuchen, so wie sie die Künstlerin Anna Wili aus Sydney macht.




Ich könnte mir einen Bettbegleiter sticken. So, wie die wunderbare amerikanische Künstlerin Joetta Maue. Aber so lange, will ich eigentlich gar nicht im Bett bleiben.



Also doch ein textiles Wort aus den unzähligen Stoffstücken, die meinen Schrank bewohnen, an die Wand geflochten? Da könnte ich mich auch als Autorin ausleben. Aber gerade will mir kein schönes, ganz besonderes Wort einfallen. Außerdem dürfte es auch nur ganz klein sein, weil doch alle Wände belegt sind. Vielleicht ein ganz kleines "Aua" oder ein etwas größeres "be nice - or go away" - direkt neben das Bett?




Aber da sind ja noch die zwei Stickrahmen von gestern Nacht. Und im Schrank habe ich unendlich viele Häkeldeckchen.
Ich denke jetzt mal über ein schönes, ein einzigartiges, ein absolut wahres Wort nach, das quasi alles umfasst, was ich sagen möchte.
(Gab es nicht Spekulationen, dass aus genau dieser Suche heraus, Kaspar Hauser gefangen gehalten wurde? Sollte er nicht, ohne jegliche Beeinflussung durch bereits Existierendes zur ursprünglichen, quasi wahren, Sprache zurück finden? Worüber man so nachsinnt, wenn man nicht richtig was tun kann.) Ein schönes Wochenende!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen