Ich bin mit Sport aufgewachsen. Als DDR-Kind schwamm ich jahrelang täglich im Schwimm-Kader und bereitete mich auf Olympia vor. Unser Familiensport war das Kanu- und Wildwasserfahren. Anfang zwanzig entdeckte ich das Wellenreiten und den Triathlon. Das schreibe ich nur, um zu erklären, dass ich wohl eine gewisse Grundfitness und eine momentan zwar verdeckte, aber doch vorhandene Basismuskulatur besitze, mit der man arbeiten kann.
Ich lasse mich nämlich gerade shredden. So zumindest verspricht es Jillian Micheals in ihren in Mädels-Kreisen umjubelten you-tube Videos: 30 day shred. Das soll heißen: Ich turne 30 Tage lang je 20 Minuten mit Frau Micheals und ihren best girls (ich im besonderen mit Anita, das ist die im grünen Büstier, die die Übungen für die Anfänger vormacht (Originaltext: "If you thing you gonna die follow Anita."), und kann mir dann quasi eine komplett neue Garderobe zulegen oder eben die ganz alte von unten aus dem Schrank vorkramen.
Als mir eine Freundin den Link schickte und schwärmte wie genial das Ganze sei, war ich ziemlich skeptisch. Ich meine 30 Tage 20 Minuten und bäm!? Diese Skepsis war wohl auch daran schuld, dass ich dem Link zwei Jahre nicht folgte. Doch irgendetwas packte mich. Mich und meine liebe Freundin in Köln. Wir beschlossen: "So geht das nicht weiter, wir lassen uns shredden." Gemeinsam. Sie dort, ich hier. Das Ganze begleiten wir mit gegenseitigen Anrufen.
Zehn Tage lang folgt man Level 1, zehn Tage Level 2 und natürlich zehn Tage Level 3. Heute beendete ich Level 1. Zeit zu resümieren.
1. Es macht großen Spaß und ...
2. ... es dauert nur 20 Minuten. Die lassen sich jederzeit schnell dazwischen schieben. Allerdings muss man noch Duschzeit einkalkulieren, denn ...
3. ... man schwitzt. Das Ganze ist anstrengend. In Minutentakten wird zwischen Cardio, Gewichten und Bauchübungen gewechselt. Beim ersten Mal dachte ich noch: "Oops, das schaffe ich nicht." Nach dem dritten Mal überlegte ich mir, ob ich Level 1 zweimal hintereinander turnen oder vielleicht schon zu Level 2 wechseln könnte. Doch dann ...
4. ... verletzte ich mir beim Hampelmann das linke Sprunggelenk. Darum hampele ich nicht mehr, sonder stampfe stattdessen. Wahrscheinlich sind die Menschen unter uns sehr irritiert. Doch darauf kann ich nicht auch noch Rücksicht nehmen. Blöd ist nur, dass ich jetzt nicht so richtig weiß, ob ich im Fluss bin, da ich nicht einschätzen kann, ob Hampelmann durch schweres Stampfen mit Hampelarm äquivalent ersetzt wird. Dennoch ...
5. ... Frau Michaelis erklärt sehr gut. Die Übungen sind einfach und sehr basic, also kein seltsam getanzter Firlefanz. Dabei wird die ganze Zeit auf die Knie, Atmung und Nacken geachtet. Wer zuhört und entsprechend handelt ist sehr gut betreut. Und so ...
6. ... ist das erste Glas Wasser nach dem Turnen schieres Glück. Allerdings ...
7. ... habe ich bisher ein gutes Kilo ZUGENOMMEN. Nun sagt man ja, Muskelmasse ist schwerer als Fett, so dass dem eine gewisse Logik zugrunde liegt. Trotzdem war das nicht das Versprechen. Denn ich wollte ja zwei Kleidergrößen runter gehen und nicht hinauf. Scheinbar baut sich aber nun unter meiner äußeren, okay, Fettschicht eine wunderbare Muskelschicht weiter auf. Die Frage ist nur, wie kriege ich die an die Oberfläche? Wahrscheinlich muss ich trotzdem noch hin und wieder laufen gehen. Oder auf den abendlichen Wein verzichten. Denn ...
8. ... ich kann auch noch keinen Unterschied sehen, wenn ich nackt vor dem Spiegel stehe. Allerdings ...
9. ... fühle ich mich besser, wacher, vitaler. Auch ...
10. ... andere Personen bescheinigten mir eine bessere Haltung und einen aufrechteren Gang.
In zehn Tagen gibt es das nächste Update.
Ihr wollt auch mit turnen? Hier.
Berauschendes aus Kultur, dem Leben, der Küche und der Natur – erdacht, erlebt oder gefunden von Antje Herden
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Sonntag, 1. Februar 2015
Dienstag, 15. Oktober 2013
Bücher für die moderne Handmade-Generation – die Edition Fischer
Wer meinem Blog aufmerksam folgt, hat natürlich schon bemerkt, dass ich in letzter Zeit keine Zeit und Muße für Handgemachtes habe. Momentan schreibe ich an meinen Kinderbüchern, koche hin und wieder etwas Leckeres, beackerte meinen Acker und versuche Kultur zu erleben. Klar, all das natürlich neben dem Mamasein. Was nicht ist, darf man nicht erzwingen. Kreative Pausen tun immer Not, wenn sie Not tun. Sonst kommt auch nix dabei heraus.
Trotzdem war ich auf der Buchmesse völlig begeistert vom Stand der Edition Fischer. Schon im letzten Jahr fiel sie mir auf, weil sie ein paar nette Lizenzen englischer und japanischer Craftbücher anbietet. In diesem Jahr kamen wir aus dem Ah! und Oh! gar nicht mehr heraus. Und beinahe hätte ich wieder Lust zum Basteln bekommen. Doch schaut selbst:
Vier Bücher des vielfältigen Angebots fielen mir besonders ins Auge:
Papier Liebe: 25 Deko-Objekte aus Papier, die schnell und einfach zu basteln sind – zierend oder nützlich, von Mobiles über Broschen zu Lampenschirmen.
Schaffenslust: 60 fröhliche Bastel-Projekte aller Art: ausrangierte Lieblingsshirts werden upgecycelt, Lampenschirme aus Papier gebastelt, Lichterketten aus Schiffchen zusammengesteckt oder kleine Begleiter in Streichholzschachteln versteckt – die feinen und ausgefallenen Ideen machen bestimmt großen Spaß.
Boho Häkeln: Romantisch und farbenfroh wie das Leben im Zirkuswagen. 17 Häkelprojekte, die nicht nur das Heim und den Leib verschönern sondern auch ein kleines bisschen das Fernweh lindern.
Das Belle & Boo Kreativbuch: Einfach schön sind die 25 Kinderwelt-Ideen in diesem Buch. Mit Seife am Stiel kann doch nichts mehr schiefgehen, oder?
Trotzdem war ich auf der Buchmesse völlig begeistert vom Stand der Edition Fischer. Schon im letzten Jahr fiel sie mir auf, weil sie ein paar nette Lizenzen englischer und japanischer Craftbücher anbietet. In diesem Jahr kamen wir aus dem Ah! und Oh! gar nicht mehr heraus. Und beinahe hätte ich wieder Lust zum Basteln bekommen. Doch schaut selbst:
Vier Bücher des vielfältigen Angebots fielen mir besonders ins Auge:
Papier Liebe: 25 Deko-Objekte aus Papier, die schnell und einfach zu basteln sind – zierend oder nützlich, von Mobiles über Broschen zu Lampenschirmen.
Schaffenslust: 60 fröhliche Bastel-Projekte aller Art: ausrangierte Lieblingsshirts werden upgecycelt, Lampenschirme aus Papier gebastelt, Lichterketten aus Schiffchen zusammengesteckt oder kleine Begleiter in Streichholzschachteln versteckt – die feinen und ausgefallenen Ideen machen bestimmt großen Spaß.
Boho Häkeln: Romantisch und farbenfroh wie das Leben im Zirkuswagen. 17 Häkelprojekte, die nicht nur das Heim und den Leib verschönern sondern auch ein kleines bisschen das Fernweh lindern.
Das Belle & Boo Kreativbuch: Einfach schön sind die 25 Kinderwelt-Ideen in diesem Buch. Mit Seife am Stiel kann doch nichts mehr schiefgehen, oder?
Samstag, 4. Mai 2013
Kramschubladen und Soja Soßen Fische
Gestern waren wir mal wieder Sushi essen.
(Im Heimatstädtchen gibt es leider nicht allzu viele Möglichkeiten. Wir haben inzwischen alle durchprobiert. Gestern waren wir im KenDo in der Kasinostraße 2. Meine Nummer Eins war und ist das Chin-Su in der Kranichsteinerstraße 8. Das mal nur am Rande.)
Wenn ich Soja Soße esse muss ich immer an diese Plastikfische denken, die man oft im Sushi to go bekommt. Ich hebe die immer eine Weile auf, weil ich mal etwas daraus basteln möchte. Sie liegen dann in dieser Kramschublade in der Küche. Diese Schublade füllt sich auf gar beängstigende Weise übers Jahr mit allerlei Kleinkram. Alle 12 Monate schmeiße ich alles weg, damit wieder Platz ist für den Kleinkram des nächsten Jahres, den man vielleicht noch mal gebrauchen kann.
Vor einiger Zeit bastelte ich aber tatsächlich mal eine Kette aus so einem Fisch. Schön finde ich die. Hier hatte ich darüber schon geschrieben.
Heute war ich neugierig und habe mal geschaut, was (und ob) andere (etwas) aus diesen Fischen machen. Viel habe ich nicht gefunden. Dafür aber jemanden, der nahezu exzessiv damit arbeitet. Der wohnt allerdings an der Quelle und muss sich nicht ständig Sushi to go kaufen.
Die Werke einer Designerin aus Melbourne:
Kunst in Tokyo:
Und eine nette Dekoidee von Recyclart:
(Im Heimatstädtchen gibt es leider nicht allzu viele Möglichkeiten. Wir haben inzwischen alle durchprobiert. Gestern waren wir im KenDo in der Kasinostraße 2. Meine Nummer Eins war und ist das Chin-Su in der Kranichsteinerstraße 8. Das mal nur am Rande.)
Wenn ich Soja Soße esse muss ich immer an diese Plastikfische denken, die man oft im Sushi to go bekommt. Ich hebe die immer eine Weile auf, weil ich mal etwas daraus basteln möchte. Sie liegen dann in dieser Kramschublade in der Küche. Diese Schublade füllt sich auf gar beängstigende Weise übers Jahr mit allerlei Kleinkram. Alle 12 Monate schmeiße ich alles weg, damit wieder Platz ist für den Kleinkram des nächsten Jahres, den man vielleicht noch mal gebrauchen kann.
Vor einiger Zeit bastelte ich aber tatsächlich mal eine Kette aus so einem Fisch. Schön finde ich die. Hier hatte ich darüber schon geschrieben.
Heute war ich neugierig und habe mal geschaut, was (und ob) andere (etwas) aus diesen Fischen machen. Viel habe ich nicht gefunden. Dafür aber jemanden, der nahezu exzessiv damit arbeitet. Der wohnt allerdings an der Quelle und muss sich nicht ständig Sushi to go kaufen.
Die Werke einer Designerin aus Melbourne:
Kunst in Tokyo:
Und eine nette Dekoidee von Recyclart:
Mittwoch, 13. März 2013
Akustische Pflanzen – die Kunst des Keita Akiyama
Schon immer liebe ich es, mich künstlerisch (auch) mit der Natur auseinanderzusetzen. Ich glaube, ich war damals die einzige in der Klasse, die mit wahren Freuden für den Kunstunterricht im Grase lag und einen Spitzwegerich zeichnete.
Als ich über den 25-jährigen Künstler Keita Akiyama stolperte, war ich sofort begeistert. Nicht nur, dass er sich wunderbaren Naturstudien hingibt, er hat auch das Konzept der akustischen Pflanzen entwickelt. Dahinter steht die Idee, dass Pflanzen durch besondere Wuchsformen und Ausprägungen elektrische Töne erzeugen könnten. Wie könnten Pflanzen das tun? Was müssten sie für Formen haben? Und wie würde das dann klingen? Mit diesen Fragen entwickelt und fertigt Akiyama anmutige Zeichnungen der fiktionalen Pflanzen seiner Acoustic Botany. Lasst euch inspirieren!
Ganz besonders schön ist auch sein Blog Miyakojima Factory, das der Künstler über seine Naturbeobachtungen, Inspirationen und neuen Ideen führt.
Als ich über den 25-jährigen Künstler Keita Akiyama stolperte, war ich sofort begeistert. Nicht nur, dass er sich wunderbaren Naturstudien hingibt, er hat auch das Konzept der akustischen Pflanzen entwickelt. Dahinter steht die Idee, dass Pflanzen durch besondere Wuchsformen und Ausprägungen elektrische Töne erzeugen könnten. Wie könnten Pflanzen das tun? Was müssten sie für Formen haben? Und wie würde das dann klingen? Mit diesen Fragen entwickelt und fertigt Akiyama anmutige Zeichnungen der fiktionalen Pflanzen seiner Acoustic Botany. Lasst euch inspirieren!
Ganz besonders schön ist auch sein Blog Miyakojima Factory, das der Künstler über seine Naturbeobachtungen, Inspirationen und neuen Ideen führt.
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Inspirationen,
Kreative und Künstler,
Kunst,
Natur
Samstag, 23. Februar 2013
Post aus meiner Küche – Kindheitserinnerungen
Schon um die Weihnachtszeit herum fielen mir immer wieder Posts anderer Blogger auf, die mit "Post aus meiner Küche" tituliert waren. Neugierig geworden landete ich auf einer Seite, die ebenso hieß.
Hier hatten drei Mädels eine tolle Idee:
"Wie wäre das, wenn man all die kleinen Köstlichkeiten, die in der Küche gezaubert werden, miteinander teilt? Wenn selbstgemachte Pralinen, Karamellriegel, Marmeladen oder Gewürzmischungen hübsch verpackt eine Reise antreten, um Kilometer weiter jemand anders mächtig glücklich zu machen.Wir finden: Das wäre toll!
Und weil sich Glück verdoppelt, wenn man es teilt, haben wir “Post aus meiner Küche” ins Leben gerufen. Eine Idee, die Köstliches teilt und Menschen verbindet."
Hier hatten drei Mädels eine tolle Idee:
"Wie wäre das, wenn man all die kleinen Köstlichkeiten, die in der Küche gezaubert werden, miteinander teilt? Wenn selbstgemachte Pralinen, Karamellriegel, Marmeladen oder Gewürzmischungen hübsch verpackt eine Reise antreten, um Kilometer weiter jemand anders mächtig glücklich zu machen.Wir finden: Das wäre toll!
Und weil sich Glück verdoppelt, wenn man es teilt, haben wir “Post aus meiner Küche” ins Leben gerufen. Eine Idee, die Köstliches teilt und Menschen verbindet."
Das fünfte Motto der Speisepost heißt "Kindheiterinnerungen". Das finde ich so toll, dass ich mich gleich einmal angemeldet habe. Das kann man noch bis zum 8. März hier tun.
Danach ging es auch sofort los. Die ersten Gerichte und Leckereien, die mir die Kindheit versüssten, habe ich schon notiert. Meine liebe Frau Mama habe ich ebenfalls involviert, denn nicht alle Rezepte weiß ich. In den nächsten Wochen werde ich also in Erinnerungen schwelgend kochen und backen, was die kleine Antje liebte. Natürlich werde ich hier darüber berichten. Vielleicht entsteht ja sogar ein kleines Nachmach-Heftchen. Auf alle Fälle werden einige der Köstlichkeiten bis Ende März sicher und hübsch verpackt bei meinem Swap-Partner landen. Genauso wie auch ein Päckchen hier ankommen wird. Ich freu mich drauf.
Ach ja: Bei meiner Bildrecherche entdeckte ich diesen charmanten Laden. Diese Kalter Hund Manufaktur wollte ich Euch nicht vorenthalten. Für alle Liebhaber der Kalten Schnauze.
Mittwoch, 20. Februar 2013
Kinderbuch oder Kesser Kasten – es ist die Inspiration
Gestern begann meine Vorlesezeit des Frühjahrs, in Babenhausen las ich 100 Kids der zweiten Klassen aus meinem Buch "Herr Klopstock, Emma und ich" vor. Wie immer kamen im Anschluss viele Fragen, die ich mit Freude beantwortete. Den Kindern die Wichtigste ist oft: "Wie fällt dir das alles ein?" Dann rede ich über Inspiration und die kleinen Momente, die in mir eine große Geschichte entstehen lassen.
Bei "Herrn Klopstock" war es zum Beispiel ein genähter Frosch, den ich mal in Antwerpen fand. Als er dann im Zuhause auf dem Sofa saß – wo er noch immer sitzt, wenn auch leicht lädiert – rief das Söhnchen, damals sechs Jahre alt: "Guck mal Mama, der sieht aus als würde der uns zuhören. Gleich sagt er auch was." Und das Töchterchen lachte und meinte: "Der ist jetzt bei uns eingezogen." Von da an nannten wir ihn Herrn Klopstock und bezogen ihn in die Familiengespräche mit ein.
Genauso funktioniert es: Ein kleiner Moment bewirkt plötzlich eine große kreative Sache.
Letzte Woche wurde ich beispielsweise zu meiner Aktivität als Handmade-Markt-Organisatorin vom Stadtmagazin FRIZZ interviewt. Plötzlich kamen wir auf Zucker und dann erzählte meine Interviewpartnerin, ihr Vater hätte den Dachboden aufgeräumt und dort ganz viele einst gesammelte Zuckerstückchen aus den 50er Jahren gefunden.
Am nächsten Tag besuchten wir das Senkenberg Museum in Frankfurt. Wie immer bewunderte ich die Insektensammelkästen und all die zusammengetragenen Wesen aus Wasser, Luft und Erde. Ich liebe solche Sammelsurien einfach und kann mich völlig dort hinein verlieren.
Als wir nach hause kamen, fand ich im Postkasten einige der Zuckerstückchen. Beglückt, ob dieses Geschenks, kreierte ich, inspiriert vom Museumsbesuch, gestern und heute einen neuen Kessen Kasten – Das Sammelsurium. Ich finde ihn wunderschön.
Bei "Herrn Klopstock" war es zum Beispiel ein genähter Frosch, den ich mal in Antwerpen fand. Als er dann im Zuhause auf dem Sofa saß – wo er noch immer sitzt, wenn auch leicht lädiert – rief das Söhnchen, damals sechs Jahre alt: "Guck mal Mama, der sieht aus als würde der uns zuhören. Gleich sagt er auch was." Und das Töchterchen lachte und meinte: "Der ist jetzt bei uns eingezogen." Von da an nannten wir ihn Herrn Klopstock und bezogen ihn in die Familiengespräche mit ein.
Genauso funktioniert es: Ein kleiner Moment bewirkt plötzlich eine große kreative Sache.
Letzte Woche wurde ich beispielsweise zu meiner Aktivität als Handmade-Markt-Organisatorin vom Stadtmagazin FRIZZ interviewt. Plötzlich kamen wir auf Zucker und dann erzählte meine Interviewpartnerin, ihr Vater hätte den Dachboden aufgeräumt und dort ganz viele einst gesammelte Zuckerstückchen aus den 50er Jahren gefunden.
Am nächsten Tag besuchten wir das Senkenberg Museum in Frankfurt. Wie immer bewunderte ich die Insektensammelkästen und all die zusammengetragenen Wesen aus Wasser, Luft und Erde. Ich liebe solche Sammelsurien einfach und kann mich völlig dort hinein verlieren.
Als wir nach hause kamen, fand ich im Postkasten einige der Zuckerstückchen. Beglückt, ob dieses Geschenks, kreierte ich, inspiriert vom Museumsbesuch, gestern und heute einen neuen Kessen Kasten – Das Sammelsurium. Ich finde ihn wunderschön.
Der wandert jetzt in die Galerie.
Sonntag, 10. Februar 2013
Valentinstag ohne Valentin aber mit den liebsten Valentinen – der Tag der Liebe einmal anders
Eigentlich ist er ja schon längst gepostet, mein Valentinstag-Post. Doch hier kommt noch einer – weil das Leben so ist wie es ist. Manch eine hat nämlich gar keinen Valentin, der ihr am kommenden Donnerstag ein kitschiges Plüschherz mit Klimperaugen lieber nicht schenken soll. (Aber wehe, wenn wirklich nicht – kennt man ja, die Frauen.)
Manchmal ist dann dieser Tag, der einem ja eigentlich piepsegal ist, trotzdem doof. Ich habe mir darum eine schöne Alternative überlegt. Man könnte doch – bevor man seine zu hohen Erwartungen enttäuschen lässt oder traurig zwischen den blöden Liebesfilmen im Fernsehen hin und her zappt und dabei Schokolade in Herzchenform zerbeisst (natürlich ohne Hinzugucken, krach, mit ein bisschen Wut mitten hinein ins Symbol der Liebe) – eine Freundinnen-Party veranstalten.
Freundinnen würden sich bestimmt auch über kitschig Dekoriertes und wunderbar Süßes freuen, also wirklich freuen. Die Freundin, die gerade oder immer auf Diät ist, lädt man dann lieber nicht ein. Das macht auf beiden Seiten nur ein schlechtes Gewissen. Denn sinnlich soll es auf alle Fälle hergehen. Darum tragen auch alle Mädels etwas Schönes, vielleicht gar etwas Glamouröses mit Frisur und vielleicht auch Lippenstift.
Man könnte also ...
1.
... doch mal dieses Dekoherz an die Wand oder Tür kleben.
Ist ganz einfach: Man schneidet Origamipapiere (quadratisch) in drei verschiedenen Farben jeweils an der Diagonale entzwei. Von zwei Farben braucht man jeweils 3 Blätter von der dritten Farbe 4 Blätter. Hinterher puzzelt man daraus das Herz zusammen und klebt die einzelnen Blatthälften mit doppelseitigem Klebeband an die Wand.
2.
... diese superkitschigen Etiketten, Fähnchen und Wimpel aller (Valentins)arten bei der Graphics Fairy ausdrucken und so Allerlei damit verzieren. Zum Beispiel kleine Glas-Fläschchen, in die man Portionen der Lieblingskörpermilch abgefüllt hat ...
3.
... und Torten, die ruhig an Hochzeitstorten erinnern dürfen.
4.
... man könnte zuvor die Legokiste der Kids plündern und zusammen Freundinnenketten basteln.
5.
Manchmal ist dann dieser Tag, der einem ja eigentlich piepsegal ist, trotzdem doof. Ich habe mir darum eine schöne Alternative überlegt. Man könnte doch – bevor man seine zu hohen Erwartungen enttäuschen lässt oder traurig zwischen den blöden Liebesfilmen im Fernsehen hin und her zappt und dabei Schokolade in Herzchenform zerbeisst (natürlich ohne Hinzugucken, krach, mit ein bisschen Wut mitten hinein ins Symbol der Liebe) – eine Freundinnen-Party veranstalten.
Freundinnen würden sich bestimmt auch über kitschig Dekoriertes und wunderbar Süßes freuen, also wirklich freuen. Die Freundin, die gerade oder immer auf Diät ist, lädt man dann lieber nicht ein. Das macht auf beiden Seiten nur ein schlechtes Gewissen. Denn sinnlich soll es auf alle Fälle hergehen. Darum tragen auch alle Mädels etwas Schönes, vielleicht gar etwas Glamouröses mit Frisur und vielleicht auch Lippenstift.
Man könnte also ...
1.
Ist ganz einfach: Man schneidet Origamipapiere (quadratisch) in drei verschiedenen Farben jeweils an der Diagonale entzwei. Von zwei Farben braucht man jeweils 3 Blätter von der dritten Farbe 4 Blätter. Hinterher puzzelt man daraus das Herz zusammen und klebt die einzelnen Blatthälften mit doppelseitigem Klebeband an die Wand.
2.
... diese superkitschigen Etiketten, Fähnchen und Wimpel aller (Valentins)arten bei der Graphics Fairy ausdrucken und so Allerlei damit verzieren. Zum Beispiel kleine Glas-Fläschchen, in die man Portionen der Lieblingskörpermilch abgefüllt hat ...
3.
... natürlich gibt es Cup Cakes, niedlich und aufwendig verziert ...
... köstliche Macarons ...
... und Torten, die ruhig an Hochzeitstorten erinnern dürfen.
4.
... man könnte zuvor die Legokiste der Kids plündern und zusammen Freundinnenketten basteln.
5.
... getrunken werden natürlich Strawbeery Margaritas. Darum geht auch niemand später nachhause. Jeder bringt stattdessen seinen Pyjama mit und bleibt bis zum nächsten Morgen. Weil der ja in diesem Jahr ein Freitag wäre, könnte man die Freundinnen-Party auch am 15. Februar schmeißen. Eigentlich könnte man sie dann auch schnell wiederholen. Zum Beispiel im März.
Mittwoch, 6. Februar 2013
Mood Boards – Collagen aus InspirationsSchnipseln
Das Leben inspiriert immer, manchmal jedoch nur mit kleinen Stücken, Momenten oder Schnipseln. Diese InspirationsSchnipsel sammelt der kreative Mensch gern, ordnet, verdichtet und verbindet sie. Mancher führt ein Ideenbuch, ein anderer sammelt kleine Assemblagen auf der Fensterbank – so wie ich – oder klebt Collagen. Wieder andere haben das Glück großer freier Wandflächen, die sie dazu benutzen können, oder verzieren auf diese Weise ihren Kühlschrank.
Inzwischen hat sich der dazu gehörige Begriff "mood board" auch hier eingebürgert. Einige dieser "Stimmungstafeln" vereinen Farben, andere Texturen, Assoziationen, Souvenirs oder Ideenfetzen. Viele dieser gestalteten Inspirations-Sammelstellen sind so kreativ, dass sie als eigenständiges Kunst - oder Dekorations-Werk herhalten können.
Ich habe mal einige davon zusammengestellt:
Inzwischen hat sich der dazu gehörige Begriff "mood board" auch hier eingebürgert. Einige dieser "Stimmungstafeln" vereinen Farben, andere Texturen, Assoziationen, Souvenirs oder Ideenfetzen. Viele dieser gestalteten Inspirations-Sammelstellen sind so kreativ, dass sie als eigenständiges Kunst - oder Dekorations-Werk herhalten können.
Ich habe mal einige davon zusammengestellt:
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