Donnerstag, 29. September 2011

Meditative Kunstprojekte


Es gibt Tage, die sind randvoll. Sie bombardieren mich mit Eindrücken, Bildern, Worten, Gefühlen und allem, was dazwischen ist. Und am Ende kann ich nicht mehr. Dann will ich nichts mehr hören, nichts mehr sehen, nichts mehr sagen, nichts mehr denken, nichts mehr fühlen. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob der Tag voller guter, durchmischter oder gar schlechter Dinge war.
Ich würde dann gern meditieren. Das kann ich aber nicht. Darum habe ich mir heute einmal ein paar Meditationsersatz-Tätigkeiten überlegt.



Ich könnte Hölzchen vom Eis am Stiel bunt anmalen und ein Farb-Bild kleben wie Nathalie Chikhi.


Ich könnte kleine, versteckte Sammlungen in meiner Wohnung aufspüren und zusammenführen wie Lisa Congdon.


Ich könnte meinen Schreibtisch aufräumen und die Dinge der Größe nach oder irgendwie anders spannend anordnen wie Aukje van Rossum.



Ich könnte aber auch aus Streichhölzern in vielen Stunden ein Wort kleben wie Pei-San Ng, und dann einige Sekunden dabei zusehen, wie es flammt um zu verlöschen.

Dank einer lieben und aufmerksamen Dame von gegenüber habe ich noch etwas entdecken dürfen. Und genau das werde ich jetzt tun und dabei leise "Halt mich!" seufzen.

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