Der Spaß mit den Kronkorken beginnt ja bereits mit dem Öffnen der von ihnen verschlossenen Flaschen – außer natürlich es handelt sich bei deren Inhalte um eklige Alcopops, seltsame Gemüsesäfte oder gar Brottrünke. (Brrr, allein schon das Wort!)
Der Liebhaber steckt sich die Verschlusskappen dann ein. Andere schmeißen sie weg. Das ist furchtbar. Denn sie vermüllen unsere Welt. Erstaunlicherweise haben wir uns an den Anblick halb verrosteter Kronkorken in sämtlichen Zusammenhängen – am Strand, auf der Wiese, auf dem Marktplatz – schon gewöhnt. Dabei könnte man sie bedacht entsorgen. Manche sind Verbundstoffe, die gehören in den Hausmüll, die rein Blechernen zu den entsprechenden Sammelstellen.
So eine Kronkorkensammelstelle bin ich ja auch irgendwie. Ich sammle sie nämlich. Blöderweise liegen Kronkorken, situationsbedingt, oft in ekligen Ecken. Das sind natürlich immer die Schönsten. Es gibt sie nämlich von so vielerlei Gestaltung, dass es eine wahre Lust ist. Man kann auch feine Sachen draus machen. Hier mal ein paar Beispiele.
Ein ganz außerordentlicher Kronkorkenmeister ist der israelische Künstler KOTIK.
Ob Dekorationsobjekte oder Schmuck – er hat eine sehr klare und ansehnliche Art mit dem Material Kronkorken zu arbeiten und aus diesem "Müll" wertvolle Stücke zu kreieren.
Auf unfassbar schöne und verschwenderische Art verwendet der ghanaische Bildhauer El Anatsui dieses interessante Ausgangmaterial. Seine Werke mit wunderbar poetischen Titeln – wie "rain has no father" – werden weltweit gezeigt.
Nun hat natürlich nicht jeder Zeit, Millionen von Kronkorken zu sammeln, um daraus in monatelanger Arbeit wunderbare immense Flächen bedeckende Werke zu schaffen. Es geht ja auch kleiner.
Auch im Heimatstädtchen wurde ich schon fündig. Da macht nämlich irgendein toller Mensch Street Art mit Kronkorken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen