Manche Idee muss man einfach umsetzen. Mit Spaß und Enthusiasmus ohne viel Fedelesens – und dann wird es auch wunderbar.
Die Idee war folgende:
Jeder hat im Kleiderschrank Diverses, das er nicht mehr trägt, während ein anderer sich sehr darüber freuen würde. Auf dem Flohmarkt wird man gern mal beschimpft, wenn man mehr als einen Euro erfragt, und mit Second Hand Läden kann das Heimatstädtchen nicht groß aufwarten. Also mussten wir selber etwas organisieren, um die guten Stücke an eine neue Frau oder einen neuen Mann zu bringen. In Zeiten, da jeder das Lied der Nachhaltigkeit singt, war es ja nahezu unsere Pflicht. Also wurden wir aktiv. Im Sommer organisierten wir schon ein Picknick mit Fummel im kleinen Kreis. Doch dieses Mal sollte es größer werden.
Kathrin stellte die Linie 9, als Lokalität, zur Verfügung. Wir besprachen alles, Meike erfand den Namen, ich bastelte einen Flyer und schrieb einen Pressetext und dann ging es erst richtig los.
Im Bekanntenkreis akquirierten wir die Teilnehmer. Wir besorgten eine Etikettierpistole, 1000 Bügel und mehrere Kleiderständer. Gewaschen und gebügelt brachten uns die Leute über drei Tage hinweg ihre Sachen vorbei, wir etikettierten sie (auf dem Etikett stand der Preis sowie ein Kürzel des ehemaligen Besitzers) und hängten sie nach Farben sortiert an die Ständer.
Für die Männer hatten wir eine Männerspielecke aufgebaut mit Legokiste, netten Zeitschriften, einem Tippkick Spiel, einer Playstation und einem falschen Kamin. (Sie war ein netter Gag, wurde aber nicht ganz so stark frequentiert. Erstens gab es auch eine Menge Herren-Kleidung, außerdem lockte die Bar mit netten Getränken und gemütlichem Plaudern.)
Aus gestapelten Stühlen, einem alten Puppentheater und Molton bastelten wir eine Mehr-Personen-Garderobe, es gab eine kleine Bar und am Ausgang eine Kasse. Pedi vom Zuckerteam legte Musik auf.
Von 18 bis 22 Uhr war die Bude quasi proppenvoll.
Es war toll. Sogar im Radio berichteten sie von uns.
Kleid At Night No.2 steht eigentlich nichts im Wege. Im Gegenteil – der nächste Saisonwechsel erfolgt ja sowieso.
Die Bilder haben Meike und Katja mit ihren Handys geschossen. Ich hatte meine Speicherkarte für die Kamera vergessen. Na, kann ja mal passieren, ;-).
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