Mittwoch, 14. Dezember 2011

Ein Buch über Book Art, vielleicht ein Geschenk



Ich habe ja noch nie etwas gekauft, was in einem Geschenke-Finder oder -Ratgeber oder wie diese Listen heißen, die jetzt überall kursieren, aufgeführt wurde. Weder kannte ich jemanden, dem irgendetwas von so einer Liste gefallen hätte – schon gar nicht meinen Kindern, die niemals Sehnsucht nach formschönen und wertvollen, gar handgemachten Spiel- oder Dekozeugen verspürten, aber in einen Lego- oder Playmobil-Katalog quasi wochenlang einziehen konnten – noch kaufte ich mir je selber Dinge dieser Listen. Trotzdem gucke ich sie mir sehr gern an und mache dabei auch immer mal wieder "Oh" und "Ah".
Darum ist dieser Post auch gar kein Geschenke-Tipp, sondern eine allgemeingültige Empfehlung. Könnte man natürlich trotzdem an einen lieben Menschen verschenken, dieses Buch.



"Book Art" heißt es und ist im Gestalten Verlag erschienen.
Es erzählt ein wenig die Geschichte des Buches von der Papyrus-Rolle über den kostbaren handgemalten Kodex bis zum heutigen Massenprodukt, das vielleicht bald niemand mehr will, so wie auch nur noch wenige Kassette hören, wie beispielsweise das Söhnchen seine Benjamin Blümchen Geschichten.
(Obwohl ich mir den Tod des echten Buches nicht wirklich vorstellen kann: Ich liebe Bücher, will sie in die Hand nehmen, will an ihren umgeknickten Seiten, meinen Notizen und den Flecken auf Seite 236 die Geschichten wieder entdecken, die ich mit den jeweiligen Exemplaren hatte. So gibt es für mich nichts Spannenderes, als mit Büchern zu reisen. Und ich liebe die Bücher-Regale in traveller cafés auf der ganzen Welt, wo man sein Ausgelesenes hineinstellt und sich ein anderes nimmt. So funktioniert auch der öffentliche Bücherschrank in der Nachbarstraße. Oops, jetzt habe ich mich verfranzt ...).



"Book Art" zeigt aber hauptsächlich die künstlerischen Möglichkeiten des Materials "Buch", in heutigen Zeiten, da das Buch als solches vielleicht doch vom Aussterben bedroht scheint. Und damit auch, warum Bücher das (hoffentlich) nie tun werden.
Ein schönes Interview mit dem Autoren Paul Sloman findet man hier.



1 Kommentar:

  1. Suuuuper! Vielen Dank!!! Jetzt weiß ich was ich meinem 16jährigen Sohn noch schenken kann... muss das Buch sofort bestellen. Eigentlich wäre ihm ein X-Box-Spiel vermutlich lieber, aber ich bin ganz sicher, tief in seinem Inneren sehnt er sich nach DIESEM Buch. Eigentlich ist er ein pedantischer Gestalter, auch wenn ihm das noch nicht so ganz bewußt ist.
    Ich hab Dich gerade über Èva´s blog gefunden und freu mich darüber :)
    Deine Kinderbücher finde ich auch sehr spannend, die Illustrationen von der Weltrettung sind Klasse!

    Auf bald, herzliche Grüße aus dem Lupinus Salon! Therés

    AntwortenLöschen