Stricklieseln mochte ich schon immer. Obwohl sich das Ganze bei mir immer verknotete. Später versuchte ich es dann mal mit einer Strickmühle. Ich stand auf einem Stuhl, damit das Gewicht schön tief hängen konnte, drehte und leierte – und alles war verknotet. Ich gab es auf und finde schön, was andere hinkriegen. Beispielsweise Anja, die wunderschönen (irgendwie skandinavisch anmutenden, finde jedenfalls ich) Schmuck herstellt und unter dem passenden Namen Lieselotta* anbietet. Wie sie dazu kam, beschreibt sie heute hier.
"Ich bin 26 und nach einem langen, noch nicht abgeschlossenen Weg der Selbstfindung – fehlgeleitet über Umwege Richtung Wirtschaftsabi und einer Ausbildung zur Versicherungskauffrau –, auf dem besten Wege zur Innenarchitektin. Die Tücken dieses Jobs sind mir inzwischen, nach einem einjährigen Praktikum, ebenfalls bewusst geworden und vielleicht halte ich schon nach Notlösungen Ausschau, falls das mit der Innenarchitektur irgendwann nicht mehr klappt? Trotzdem fühlt sich dieser Weg nach wie vor noch gut an. Kurz gesagt: Derzeit bin ich Studentin im Masterstudium Innenarchitektur im 8. Semester an der h_da, freie Mitarbeiterin in einem Architekturbüro und seit etwa zwei Jahren Strickliesel-Fan.
Wie ich dazu kam ? "Mama, bringst du mir mal bitte das Stricken bei!"
Als praktisch veranlagte Studentin, chronisch pleite aber mit Begeisterung für Gestricktes, wollte ich meine eigenen Schals stricken. Dazu bin ich allerdings nie gekommen, denn stricken kann ich heute noch nicht! Ich fand jedoch die alte Strickliesel im Schrank und damit habe ich dann viel herum probiert.
Zuerst sind die "Perlen"-Armbänder entstanden, da ich selbst sehr gerne Armbänder trage. Und wie das dann so ist, wollten die Freundinnen auch eines haben. So kam dann eins zum anderen und nun entstehen immer mehr Ideen...
Vor ein paar Monaten habe ich meinen DaWanda-Shop gegründet und möchte mit meinen Produkten zeigen, dass die Strickliesel, die man als Kind in die Hand gedrückt bekam – dabei wusste man gar nicht so wirklich, was man mit dem Schlauch, der da raus kam, anfangen sollte –, doch zu etwas zu gebrauchen ist. Denn es können ja tatsächlich wirklich schöne, schlichte Schmuckstücke, ohne viel Schnick Schnack oder Bling Bling entstehen.
Das Stricklieseln schafft mir einen gewissen Ausgleich und Entspannung zum Studium und zum Job. Da ich im Job oft keine Gestaltungsfreiheit habe, die ich mir wünsche, fühlt es sich einfach gut an, etwas Eigenes zu gestalten und herzustellen. Etwas, das mir in erster Linie selbst gefällt und das bei anderen auch noch gut ankommt!
Mein Must have für den Sommer: Die Strickliesel-Charms in knalligen Farben! Sie können an alle Ketten oder Armbänder gehängt werden und werten so vielleicht sogar etwas Altes wieder auf!"
Weitere Teilnehmer des Eintagsladens 5 stellen sich hier vor.
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