Als Kind der 1970er Jahre gehörte Keramik ins Elternhaus – und darum lange nicht in meines. Irgendwann änderte sich das. Langsam schlich sich das ein oder andere Stück hier ein. Die skandinavische Verwandtschaft katalysierte diesen Prozess noch. Und irgendwann entlockten mir manche Vasen oder Schälchen aus Keramik "Ahs" und "Ohs".
Ich freue mich, dass ich den schönen Stücken von Christiane Riemann über den Weg lief. Und dass sie nun beim Eintagsladen 5 dabei sein wird.
Lest hier, wie Christiane den Schaffensprozess ihrer Objekte beschreibt:
"Spannung bis zum Schluss – der lange Weg von der Idee bis
zum fertigen Porzellangefäß
Eine Idee in Porzellan umzusetzen – das geht schnell. Ein
vorbereiteter Kloß Porzellan mit der richtigen Konsistenz ist auf der
Töpferscheibe rasch zu einem Gefäß geformt. Später im lederharten Zustand wird die Form dann überarbeitet, geglättet, eventuell noch einmal verformt, montiert, gelocht, …
Wenn
ich mein Zeichen CR in den Boden geritzt habe, ist die Form fertig zum Trocknen.
Getrocknet bemale ich sie, ritze Muster hinein oder wasche diese heraus oder bedrucke den Rohling. Es gibt unzählige Varianten des Verzierens.
Erst wenn genügend Teile fertig sind, setze ich den Brennofen Schicht
für Schicht für den ersten Brand. Nach einem Tag ist der Ofen soweit abgekühlt,
dass ich die Porzellanteile schleifen und feucht abwischen kann, bevor sie glasiert
werden. Danach folgt ein akribisches Abputzen. Dann wandern die Gefäße noch einmal in den
Ofen – zum Glattbrand bei 1250°C.
Erneut muss man nun einen Tag warten!
Mit der sinkenden Ofentemperatur steigt die Spannung: Sind
die neuen Entwürfe gut geworden oder hat das eigenwillige Porzellan mal wieder für
ungewollte Überraschungen gesorgt, Verformungen, Risse oder Setzungen bekommen? An diesem Punkt ist meine
Neugierde kaum zu bremsen – noch bei viel zu hoher Temperatur wage ich
schon mal einen kurzen Blick in den Ofen. Ich kann es kaum erwarten auszuräumen
– es ist immer ein bisschen wie Weihnachten!"
Tea for two – ein zartes Teegeschirr in klassischem Schwarz/Weiß mit matter unglasierter Biskuitoberfläche als haptisches Erlebnis auf einem außergewöhnlichen Porzellantablett mit Häkelrand.
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