Mittwoch, 8. Februar 2012

Tellerzauber – eine Aufgabe

... von Frau Heuberg unter dem Motto "one week, one collection". Hier also nun eine Auswahl der Teller aus unserem Schrank. 



Diese Aufgabe gefällt mir aus zweierlei Gründen. Erstens bin ich – ungewollt, aber passioniert – Sammlerin vieler Dinge. Man könnte auch sagen, das Leben spült hier viele Dinge an. Sich hin und wieder dieser Sammlungen bewusst zu werden, ist irgendwie spannend und auch ein wenig reflexiv.

Zum Zweiten liebe ich kreative Aufgaben. Sie eröffnen einem immer irgendetwas Neues, lassen einen ein bisschen hinaus lunzen oder Ungedachtes denken. 
Ein Klimax dessen ist bestimmt das Buch "This Book will Change your Life". Es heißt, Menschen, die den Anweisungen folgen, werden ihre Routine verlassen und ein neues Leben beginnen: Man könne endlich seine große Liebe finden, man würde sich von etwas sehr Geschätztem trennen, erführe von einem Schönheitschirurgen, wie man wirklich aussieht, man würde sich seiner Segnungen bewusst und man müsse etwas Lebendiges töten. Manche folgenden Fans landen gar im Knast. Aber so wörtlich muss man die zum Teil verrückten Herausforderungen ja nicht nehmen. Sie bringen einen jedoch alle zum Nachdenken. Und manchmal ändert schon die Überlegung über die geforderte Ausführung etwas in einem.





Noch einmal zu den Tellern. Wir haben kein zusammen gehörendes Service. Dieses Motiv nutzte ich gerade sogar in meinem Buch für Kids ab 12 Jahren, das ich gerade schreibe:



"Wir setzen uns in den Wintergarten der Familie Blum. Katharinas Mutter stellt das Mittagessen vor eine jede von uns. Kotelett, Buttergemüse und Kartoffeln dampfen auf Tellern mit Blütenmuster. Alle Teller haben das gleiche Muster. So etwas gibt es bei uns nicht. Da hat jeder Teller sein eigenes. Das Blütenmuster der Teller der Familie Blum passt sogar zur Tischdecke und die wiederum passt zu den Pflanzen in den Töpfen, die um uns herum stehen und so bunt blühen, dass sie ganz unecht wirken. Darüber muss ich plötzlich lachen.
„Wir sehen aus, wie eine perfekte Familie aus der Werbung im Fernseher.“
„Ach Mo, das ist aber nett“, sagt Frau Blum und streicht mir leicht über die Wange.
Aber Katha streckt mir die Zunge heraus. Dabei hatte ich es gar nicht böse gemeint."

1 Kommentar:

  1. ach, so schön zu lesen...;)...lieben Dank fürs mitmachen und verlinken...und das Buch hört sich super interessant...auch das, das du gerade schreibst...so aus dem Leben...merci...und einen schönen Abend...cheers and hugs...i...

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