Sonntag, 25. März 2012

So war es auf der lit.Cologne

Draußen scheint die Sonne und zwei aufregende Tage in Köln liegen hinter mir. Es fühlte sich manchmal so an, als wäre ich ein Star oder besser gesagt, als hielte man mich für einen. Das war auf alle Fälle den Mühen der Organisatorinnen der lit . Cologne geschuldet. Herzlichen Dank.

Natürlich las ich das ekligste Kapitel "Die grässliche Alte". Den Anstecker der lit.Cologne habe ich an meinen Mantel gesteckt

Es ging schon am Bahnhof los. Dort wurde ich nämlich abgeholt. Mit einer Limousine deren Türen kein Geräusch beim Zuschlagen machten. Beinahe hätte ich den Chauffeur darauf hingewiesen, dass meine Tür wahrscheinlich noch offen war.
Untergebracht waren alle Autoren im Hotel am Wasserturm. Mann, Mann, Mann – wie Rico sagen würde. Später sah ich, dass es dort auf dem Dach ein Restaurant mit zwei Michelin Sternen gibt. Ich habe mich am nächsten Morgen nicht getraut zu frühstücken, weil ich nicht wusste, ob das mit inbegriffen war. In der Lobby zwischen den wunderschönen Backsteinsäulen standen berühmte Leute herum. Wahrscheinlich wäre ich aus den Latschen gekippt, wenn ich sie erkannt hätte. So wie später im Schokoladenmuseum. 

Jan Schomburg, Maria Schrader, Roger Wilhelmsen, Rainer Osnowski im Schokoladenmuseum, irgendwo am Fenster saßen wir. via

Dort trafen sich dann nämlich alle zu später Stunde. Ein Gesumm, wie in einem Bienenschwarm. Man kannte und freute sich. Die Presse war ganz aus dem Häuschen und dazwischen liefen Zwei mit einem Mordsbuch herum, in das sich all die berühmten Menschen eintragen durften. Ich saß da und trug meine blaue Trainingsjacke. Und zum ersten Mal kam ich mir unpassend gekleidet vor. Besonders als Maria Schrader herein schwebte. Doch das legte sich, denn saß ich dort am Wasser mit meiner Freundin Katinka Buddenkotte. Wir hatten uns viel zu erzählen und vertranken die Getränkemärkchen, die man mir beim Einchecken ins Hotel überreicht hatte. 

Die kids im Leseschiff auf der Collage habe ich hier geklaut. Ich habe nämlich vor Aufregung vergessen, selbst ein Foto von meinen kleinen Zuhörern zu machen.

Der nächste Tag war wunderbar. Allein auf einem Schiff zu lesen war besonders und toll. Doch zuerst saßen wir – die "Mädels", die die lit.Cologne auf die Beine stellen, die Autorin Katja Henkel und ich – auf dem Sonnendeck, plauderten und tranken Kaffee. 
Dann kamen die Mäuse. Ich weiß nicht wie viele – vielleicht 200? Sechs dritte und vierte Klassen. Ich war glatt etwas aufgeregt, denn das war meine bisher größte Lesung aus "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet". Und die wurde einfach schön. Die Kleinen lauschten gebannt und machten Iiihhhhh! und Bäähhh!, wie es sich gehörte. Sie lachten und die Lehrerinnen auch, nur eben an anderen Stellen. Dann beantwortete ich noch alle Fragen. Ob ich reich sei, wie ich auf diese Geschichte gekommen bin und warum mein Sohn ausgerechnet Molche als Haustiere wollte beispielsweise. Ein kleiner Steppke wollte wissen, welchen Sinn das Schreiben machen würde und der Letzte fragte "Kannst Du bitte weiter lesen?". Es war wunderbar!

1 Kommentar:

  1. Wie schön dass es ein tolles Erlebnis war! Es hört sich auf jeden Falls sehr aufregend an...
    LG, Katja

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