Mittwoch, 23. Februar 2011

Das Gute liegt (manchmal) so nahe


Wozu dann in die Ferne schweifen? Die Welt soll immer mein Zuhause sein und dazu werde ich auch immer in die Ferne schweifen müssen, ob gedanklich oder in Echt. Trotzdem gilt dieses öde Sprichwort in so mancher Situation.
Zum Beispiel:
Als ich noch jung und schön war, arbeitete ich als Fotomodell. Irgendwann sagte ein Brad der eigentlich Rüdiger (Namen von der Redaktion geändert) hieß zu mir, ich solle doch auch einen amerikanischen Namen auf meine Sedcard (das war eines Models Portofolio) schreiben. Denn dann würde ich viele, viele Jobs bekommen, weil die Leute dächten, ich wäre Amerikanerin. Oh ha! Ich tat dies nicht, weil ich das albern fand und sowieso viele Jobs hatte. Aber ich realisierte, es funktionierte.
Aus meinem Kinderbuch las ich schon in vielen Orten vor. Die Kinder guckten mit großen Augen und fragten die Schriftstellerin aus der Fremde viele, viele Dinge. In meinem Heimatstädtchen aber habe ich noch nie daraus vorlesen dürfen.
Ich bin mir sicher, wenn Bio nicht so trendig wäre, würde der Bauer auf dem Marktplatz auf seinen schrumpligen Pastinaken sitzenbleiben. Es gäbe aber sicherlich in irgendeiner Feinkostabteilung noch viel schrumpligerere Pastinaken, importiert von irgendeiner neu entdeckten Südseeinsel, die wie warme Semmeln über die Theke gehen würden.
Ich glaube, man versteht, was ich sagen will, oder?

Hier bei mir zuhause muss ich nur den Kopf wenden, um etwas sehr Gutes zu sehen. Also, hier gibt es sehr viele, sehr gute Dinge zu sehen. Aber ich meine gerade etwas ganz Bestimmtes und davon gibt es morgen mehr.



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