Sonntag, 13. November 2011

Weihnachtsbastelei #2 - umhäkelte Gläser

Irgendwie bin ich im letzten Winter dem Wurstband verfallen. Zuerst der feinen, glatten, ja beinahe edlen Sorte. So heißt dieses Band allerdings "Red and White Twine" oder "baker twine" und wird allerorten im Netz meist auf hübsche Kartons oder alte Holzspulen gewickelt für ein gutes Sümmchen angeboten.
Doch dann bestellte ich mir im Fleischer- und Wurstfachhandel ein richtiges, echtes Wurstband. Das ist kratzig, stachelig und authentisch. Sozusagen der große Bruder des anderen. Ich war verliebt. In Rot und Weiß hat es zudem etwas enorm Weihnachtliches.

Diese Marmeladen- und Tomatensoßen-Gläser hatte ich eigentlich schon im letzten Jahr umhäkelt. Inzwischen haben mich aber so viele gefragt, wie ich das gemacht habe - da will ich mich nicht lumpen lassen und verfasse ein Tutorial, eines für jeden, also auch für denjenigen, der sonst nicht so viel häkelt. Und natürlich für Menschen, die das echte Wurstband mögen.


(Für absolute Häkelanfänger: Am besten schaut Ihr Euch hier einmal an, wie man den Faden hält.) Zuerst muss man so viele Luftmaschen häkeln, dass die Luftmaschenkette eng und knapp um das Glas passt.


Die Kette mit einer festen Masche zu einem Ring schließen (mit der Nadel durch die erste Luftmasche stechen, den Faden holen, durch die Masche auf der Nadel ziehen und festziehen.)
Nun häkelt man Runde um Runde in Stäbchen weiter, bis das Glas eingehüllt ist. Ich habe ein etwas knotiges Garn verwendet. Da bekommt die Häkelei eine charmante Struktur (und man sieht Ungenauigkeiten oder kleine Fehler nicht).
Stäbchen gehen so: Faden von hinten nach vorn um die Nadel wickeln, Nadel durch die entsprechende Masche der vorherigen Runde stechen (in der zweiten Runde also durch die erste Luftmasche), Faden holen und durch die durchstochene Masche ziehen. Nun hat man drei Maschen auf der Nadel. Wieder den Faden um die Nadellegen und ihn durch die ersten beiden der drei Maschen auf der Nadel ziehen (häkeln). Danach wieder den Faden von hinten nach vorn auf die Nadel nehmen und die letzten zwei Maschen abhäkeln.


Ist das Ganze groß genug, um das Glas komplett zu umstülpen, die letzte Masche einfach festziehen.
Nun kommt das Wurstband ins Spiel.
In die obere Stäbchen-Reihe wird es nämlich eingezogen und zu einer Schleife gebunden. Man kann auch noch an anderen Stellen Bänder einziehen und kleine Schleifchen oder einfache Knoten binden. Fertig.
Die Gläser mit einem Teelicht bestücken und irgendwo schön hin stellen.
Am Schönsten sieht es aus, wenn man mehrere Gläser in verschiedenen Formen aber gleicher Farbe zusammenstellt.

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