Mittwoch, 16. November 2011

Olle Strumpfhalter lassen mich an verflogene Sommer denken



Das Söhnchen machte Iihhh!, als er die alten Strumpfhalter sah. Und ja, sie sahen aus - nach etwas, nach Leben, nach Vergangenheit und alten Zeiten. Sie machten mich melancholisch.
Und ich sah sie liegen, in einer Schachtel, noch lange, als sie längst nicht mehr getragen wurden. Weil man das eben nicht mehr tat. Und dann war die alte Dame vielleicht gestorben.
Der Duft nach 4711 hatte sich längst verflüchtigt. Die Letzte, die einen Besen schwang, fegte die restlichen Perlen einer vor langer Zeit gerissenen Kette unter dem Schrank hervor. Und unter dem alten Bett lagen ein paar Wäscheknöpfe, abgesprungen in Nächten, als noch eine verhaltene Leidenschaft ihre Spuren hinterließ und sanftes Gelächter den Raum erfüllte.



Ich habe einen Kessen Kasten aus diesem Gefühl gemacht.


Verbunden mit den, ach, so wunderbaren Schwalben, die allein noch keinen Sommer machen. Fliegt die letzte von Zweien davon, dann nimmt sie ihn mit, den Sommer. Was bleibt, sind Erinnerungen. Schön sollen sie sein, melancholisch dürfen sie sein, sogar ein wenig wehmütig. Mehr jedoch nicht.



Wir sind soweit, dass wir es verstehen. Ach, ach, sagen wir, und hoffen doch, dass es noch ein wenig dauern möge. Aber das tut es ja. Das tut es ja.
Der Sommer steht in voller Pracht. Auch wenn draußen der raureifgeschmückte Herbst schon Winter spielt.



Noch mehr der Kessen Kästen gibt es hier zu sehen.

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