Donnerstag, 10. November 2011

Kontrastprogramm



Die Zutaten zum heutigen Abend sind zurecht gelegt. Heute Abend lese ich hier meine Kurzgeschichten vor.
Das Ambiente des Ortes und auch die Auswahl der Leselektüre lassen ganz richtig vermuten: Ich lese heute für Erwachsene. Das habe ich zwei Jahre lang nicht getan, das letzte Mal auf dem Radio-Slam des SWR2 "Punkt.Satz.Match", das kann man sich hier sogar anhören, eben Radio. ("Mann, Mann, Mann!" - das war irgendwie peinlich, weil ich unbewusst anfing, wie eine Besoffene zu sprechen, weil ich den Text einer Besoffenen las, aber eben nicht richtig, nur so halb. Halb ist immer doof. Und vorneweg auch noch Dalibor.)

Ich übe jetzt noch mal ein bisschen. Ich bin aufgeregt.
Ein lieber Kollege sagte mal, man muss lesen, wenn mehr Leute im Publikum sitzen, als auf der Bühne sind. Also ab Zweien. Der geliebte Mann und meine liebe Freundin Katja kommen auf alle Fälle, der Veranstalter wird auch da sein, er kocht, dem Namen der Veranstaltungsreihe entsprechend, eine Suppe. Ich werde also auf alle Fälle lesen. Keine Fluchtmöglichkeit - darum zur Not, das blaue Fläschchen.

Trotzdem ist diese Aufregung toll, wild, echt und lebendig. Braucht man keine Drogen, wenn man so was macht. Schön ist es, die "eigenen Hysterien mit Wonne zu kultivieren". Ich glaube, das sagte mal Baudelaire.

Hoffentlich müssen wir die Suppe nicht zu viert auslöffeln, ;-).

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