Sonntag, 21. April 2013

Tutorial für Collagen-Schmuck

Heute gibt es mal wieder eine kleine Bastelei. Dieses Mal: Collagen-Schmuck – eine Anleitung, die ich für das Buch "Aus alten Sachen noch mehr Schönes machen" schrieb. (Wer hat sich eigentlich diesen Titel ausgedacht, ;-)?)


Ihr braucht dazu:

Material für Ohrstecker:
· ein altes Buch mit schöner Schrift, Magazine, Geschenkpapier o.ä.
· Diamond Glaze (Das ist ein dreidimensional trocknender Kleber, der eine glasklare Wölbung bildet. Man bekommt ihn im Internet.)
· 2 Glas-Cabochon, 8 mm (Diese Glassteine mit flacher Unterseite und einer gewölbten Oberseite findet man in allen Größen im Internet)
· 1 Paar Ohrstecker mit 6mm Platine
(Möchte man Ringe gestalten, benötigt man natürlich Ringrohlinge mit entsprechendem Glas Cabochon. Diese findet man ebenfalls im Internet beispielsweise bei etsy oder dawanda)


Werkzeug:

· Schere
· kleine Feile oder feines Sandpapier
· Zahnstocher


So geht´s:

Aus den Büchern, Magazinen o. ä. sucht Ihr Worte und Bilder aus, die Euch gut gefallen – und die natürlich unter das Glas passen. Darauf gebt Ihr einen  Tropfen Diamond Glaze und drückt die flache Seite des Cabochons darauf und zwar so fest, dass sich eventuelle Luftbläschen nach außen wegdrücken.


Sobald der Kleber ganz durchgetrocknet ist, schneide ich den Glasstein aus dem Papier heraus (mit ihm natürlich das festgeklebte schöne Wort oder Bild). Mit einer kleinen Feile oder feinem Sandpapier begradige ich die Schnittkante am Glas und entferne eventuell heraus gequollene Klebstoffreste. Wenn alles schön glatt ist und es aussieht, als hätte das Wort schon immer unter dem Glas gestanden, gebe ich noch einen kleinen Tropfen Diamond Glaze auf die Unterseite (also nun auf das Papier). Mit einem Zahnstocher ziehe ich den Kleber vorsichtig bis an den Rand. Dann setze ich die Platine des Ohrsteckers darauf. Wenn der Kleber trocknet, bildet er eine Schutzschicht über dem Papier und befestigt die Platine.
Wenn alles gut getrocknet ist, kann man eventuelle Kleberreste vorsichtig mit der Feile entfernen.


Auf die gleiche Art lassen sich auch Manschetten-Knöpfe herstellen. Dazu verwende ich 1,6 mm große Cabochons. Statt der Ohrstecker klebe ich mit Diamond Glaze eine 1,8 mm Unterlegscheibe auf die Rückseite. Und darauf, nun allerdings mit Metallkleber, einen Manschettenknopf-Rohling.

Samstag, 20. April 2013

Vorankündigung – Blogger schenken Leserfreude zum Welttag des Buches

Am nächsten Dienstag, dem 23. April, ist der jährliche UNESCO Welttag des Buches. Dann wird in ganz Deutschland eine der wunderbarsten Erfindungen gefeiert – das Buch. Und das natürlich mit einem großen Lesefest. Dazu laden beispielsweise Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken und Schulen ein. Außerdem liegen für diesen Tag 700.000 Welttagsbücher „Ich schenk dir eine Geschichte“ für die Schüler der 4. und 5. Klasse bereit.


Im Facebook haben Dagmar und Christina die Seite "Blogger schenken Lesefreude"eingerichtet. Hier konnten sich Blogger aller Couleur anmelden, wenn sie am 23. April ein Buch verschenken möchten und darüber einen Post schreiben würden. Inzwischen haben sich knapp 1000 Blogs angemeldet. Und das bedeutet, dass Hunderte Menschen am nächsten Dienstag ein Buch geschenkt bekommen. Hier gibt es eine Liste aller Titel. Man kann sich natürlich auch durch die Seite scollen. 


Ich mache bei dieser netten Aktion natürlich auch mit. Klar hätte ich eines meiner Lieblingsbücher des letzten Jahres verschenken können. Zum Beispiel den "Nachtzirkus", "Die Landkarte der Zeit" oder "Die Insel der besonderen Kinder".
Aber ich habe doch einen anderen Weg gewählt, auch wenn er sicher nicht unerwartet ist, ;-).
Ich werde also am kommenden Dienstag zum Welttag des Buches zwei Exemplare meines Buches "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet" verschenken. Inklusive Weltretter-Button – ist doch klar. 
Also, vielleicht kommt Ihr am Dienstag hier in meinem Blog vorbei und macht mit?

Freitag, 19. April 2013

Eigentlich der Frage-Foto-Freitag

... aber uneigentlich steht dieser Post – so wie auch die letzten und die kommenden Wochen – ganz im Zeichen des Lesens meines vorherigen und des Lektorats meines neuen Buches. Kein Wunder, ist ja auch meine Passion und mein Beruf – sozusagen mein Traumberuf.

1. Worauf bist Du stolz wie Bolle?


... dass meine Lesungen bei den Kids, Lehrern und Bibliothekarinnen immer so gut ankommen. Es freut mich immer wieder und ich bin wirklich dankbar, dass ich so gern lese (und das eben auch gut kann, ;-)). Yeah!

2. Wo wirst Du dieses Wochenende die Sonne genießen?
Leider gar nicht, siehe Frage 4.

3. Was hat Dich gut durch die Woche gebracht?


Durch die Lesewoche in München brachte mich das Programm des Kinderkrimifests und der Stadtplan.

4. Auf Deiner To-Do-Liste?


Während die einzigartige Illustratorin Eva Schöffmann die unterschiedlichsten Cover-Vorschläge für mein Buch entwickelt, habe ich nur noch wenige Tage Zeit, ein spektakuläres Ende der Geschichte zu schreiben. In der ersten Version war es mir nach Aussage des Verlags etwas zu Harry Potter mäßig geraten. Oh, je. Das darf und sollte auch gar nicht sein. Ich habe aber schon eine prima Idee.

5. Aufgefüllt?

... fühle ich mich gerade nicht, ehr etwas leer. Dafür wurde ich in München kurz vor einer Lesung Zeuge, als sich ein Metzger die Kühlkammer auffüllen ließ. Muss man aushalten können, wenn man selbst Fleisch isst. Mhm, sieht trotzdem irgendwie gruselig aus.


Weitere Foto-Antworten auf Steffis Freitagsfragen findet Ihr hier.

Donnerstag, 18. April 2013

Beauty is where you find it #60

Eine Woche war ich in München und habe dort im Rahmen des Kinder Krimifests in fünf  Bibliotheken und in einer Schule gelesen. Meinen Rucksack hatte ich wetterentsprechend gepackt und stand darum in dicken Winterklamotten in einer plötzlichen Frühsommersonne. Es war warm, aber wunderschön. Yeah, endlich Frühling!
Darum konnte ich mich gestern um den Balkon kümmern – mein Frühlingsbote und so einen möchte Nic heute in ihrem Fotoprojekt sehen.
Die meisten Terrakotta-Kästen und -töpfe waren geplatzt. Ich schleppte mehrere Wäschekörbe voller Erde, Tonscherben und Pflanzenreste die 88 Stufen zur Mülltonne runter. Heute habe ich Muskelkater, aber der Minibalkon ist fein und wartet auf Bepflanzung. Bei 2 qm kann ich das nicht so sorglos angehen. Kräuter, Wildblumen als Bienennahrung, und drei, die tapfer immer wieder kommen: ein Farn, eine Hosta und ein Sedum.
Ich bin ganz verliebt in dieses kleine Plätzchen unterm Himmel. Außerdem mag ich, was das Wetter mit den Dingen, die dort stehen, macht. Darum gibt es nicht nur ein Bild.




 Die Wimpel hat der Winterwind zerfetzt – da muss eine neue Girlande her.


Unsere tolle Sammlung: Driftwood, Muscheln, Schwimmer, Zähne, Schädel, Haieier, Möwenkrallen, angeschwemmtes Plastik, Federn – einfach toll. Da fällt mir sofort ein Lied ein, das mir mein Herr Papa einst beibrachte:
"Lumpen, Knochen, Flaschen und Papier – ausgeschlagene Zähne sammeln wir ..."


Oh je – den seltsamen Sprayversuche des Töchterchens konnte der kalte lange Winter nichts anhaben.



Freitag, 12. April 2013

Frage-Foto-Freitag

Steffis Fragen beantworte ich heute aus München. Hier bin ich für einige Tage und lese im Rahmen des Kinder-Krimi-Festivals aus meinem Buch. Heute Morgen schon zweimal – in der Stadtbibliothek in der Hohenzollern Straße und in der Ernst Barlach Schule. Nun sitze ich wieder fleißig am Rechner und schreibe. Kultur gibt es morgen.

1. Etwas Aufregendes?


Das Töchterchen hat fast ein ganzes Jahr im Jugendclub des Staatstheaters in Koop mit dem Theaterlabor Theater Spielen gelernt, gemeinsam mit 25 Kids und jungen Erwachsenen ein Stück geschrieben und am 6. April in den Kammerspielen damit Premiere gehabt. Es gibt 10 Aufführungen. Gestern war auch eine. Ich bin so stolz! Zeitlos

2. Etwas Neues?


In der letzten Woche trudelten zwei Entwürfe der Illustratorin Eva Schöffmann für das Cover meines nächsten Kinderbuchs ein. Hier ist schon einmal eine nette Stelle daraus.

3. Etwas Schönes?


Ich hatte dem Frühling ein Bild gemalt. Er mochte es wohl. Er will am Wochenende mal vorbei gucken  und gleich den Frühsommer mitbringen.

4. Etwas Blumiges?


Hier in München wohne ich bei meiner Freundin Eva, oder besser gesagt, bei Frau Dr. med. Eva Steinbrecher. Gestern eröffnete sie ihre Praxis der Dermatologie, Allergologie, Lasertherapie und Naturheilverfahren in der Effner Straße. Klar, gab es viele Blumen. Einige stehen jetzt neben mir und leisten mir beim Schreiben Gesellschaft.

5. Etwas auf Deinem Schreibtisch, das Du sehr liebst?


Meinen Schreibtisch habe ich nicht mitgenommen. Stattdessen sitze ich hier am Esstisch. Diese himmlischen Schokotörtchen sind noch vom gestrigen Buffet übrig. Auweia. ... Nun nicht mehr.

Donnerstag, 11. April 2013

Beauty is where you find it #59

Nun ist es ja wirklich nicht schwer, im eigenen Kinde die Schönheit zu finden. Aber als ich Nics heutiges Thema "Scherzkeks" las, musste ich sofort an das Söhnchen denken. Ein Scherzkeks vor dem Herrn.
Zumal ich gerade ein echtes Monsterprojekt bearbeite – ein Fotobuch mit etwa 200 Seiten: die ersten Jahre von null bis zwölf.
Mir fielen zwei echte ScherzkeksBilder von 2005 in die Hände. Von denen nur das Linke einen kleinen Dialog braucht.

Situation: Wir müssen los! Wir müssen ganz dringend los!!
Mama (das gefühlte 10000ste Mal): "Bitte zieh jetzt deine Socken an. Jetzt!"
Scherzkeks: "Ich habe meine Socken schon längst angezogen."
Danke dafür!


So, nun schnappe ich gleich meinen Rucksack und verschwinde bis Dienstag nach München. Dort werde ich im Rahmen des KinderKrimiFestivals sechsmal aus meinem Buch "Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet" lesen. Die Weltretter-Buttons, die die Kids nach den Lesungen bei einem super Quiz gewinnen können, habe ich schon gestern eingepackt.


Mittwoch, 10. April 2013

Bärlauch

Während die Kinder am Wochenende im Wald spielten, spazierte ich zur Bärlauchstelle.


Obwohl es bisher so kalt war, konnte ich etwa 200 g (etwa ein drittelvoller Jutebeutel) der aromatischen Blätter pflücken.


Da wir im letzten Jahr unzählige Gläser mit Bärlauch-Mandel-Pesto füllten und verspeisten, versuchte ich dieses Mal zwei andere Rezepte.


Bärlauch-Ruccola-Walnuss-Pesto

Man braucht für ein 400g Glas:
* 100 g Bärlauch * 50 g Rucola * 100 ml Olivenöl * 70 g Walnüsse * 50 g Parmesan * Saft einer Zitrone * eine Knoblauchzehe * grobes Meersalz und Pfeffer

So geht´s:

Bärlauch und Rucola gut waschen. Alles in den Mixer geben und eine Weile mixen bis eine hellere Paste entsteht. In Gläser füllen. Mit Olivenöl abdecken, damit es nicht braun wird. Deckel drauf und ab in den Kühlschrank. Dort ist es einige Wochen gar Monate haltbar. Lecker zu Fleisch, Gemüse, Nudeln und auf Brot.


Bärlauchpesto mit Pinienkernen

Man braucht für ein 400g Glas:
* 100 g Bärlauch * 100 g Pinienkerne * 100 ml Olivenöl * 100 Parmesan * Meersalz und Pfeffer

So geht´s:
Die Pinienenkerne rösten und abkühlen lassen. Den Bärlauch gut waschen. Dann alle Zutaten in den Mixer. Mixen bis eine Paste entstanden ist. In Gläser füllen. Mit Olivenöl abdecken, damit es nicht braun wird. Deckel drauf und ab in den Kühlschrank. Dort ist es einige Wochen gar Monate haltbar. Lecker zu Fleisch, Gemüse, Nudeln und auf Brot.

Ich finde alle drei Pestos einfach lecker.
Das Walnusspesto ist das würzigste.
Scharf sind sie alle etwas.
Das Mandelpesto kann man etwas stückig lassen, wenn man gerne kaut.
Im Pinienpesto schmeckt man die Pinienkerne gut heraus.

Montag, 8. April 2013

Spiel im Wald ab 12 Jahren – Räuber und Gendarm war gestern

Langsam wird´s. Die Sehnsucht nach Grün und Draußen wurde schon fast übermächtig. Zumindest bei mir. Kinder ab einem gewissen Alter muss man ja leider mit unsäglichen Versprechungen in den Wald locken. Dabei funktioniert Draußenspielen noch immer. Man muss nur das Vokabular wechseln. "Räuber und Gendarm" heißt heute eben so ähnlich wie beispielsweise Clash of Clans oder Laser Tag. (Wer nicht weiß, was das ist – fragt eure Kids oder schaut hier.) 
Gestern waren wir also draußen und haben gespielt.


Man braucht für das erste Level:
* einen Wald
* mindestens vier Kinder (besser mehr, auf alle Fälle eine gerade Anzahl)
* zwei Schätze oder Flaggen
* Waffen und Spezialwaffen
* Tafelkreide


Vorbereitungen:

* Es werden zwei gleich starke Teams gebildet. 

* Zusammen bastelt (halt, falsches Wort, Jungs, basteln ja nicht) jedes Team eine Flagge, ein Stammesheiligtum oder einen Schatz. Das muss aber schnell gehen, sonst verlieren die Kids die Lust. 

* Dann stellt man die "Waffen" zusammen. Damit die Eltern nicht nervös auf die gesunde Rückkehr warten müssen, darf es nichts Gefährliches sein. Wir haben zum Beispiel Walnüsse mit Paketband an lange Schnüre (2 bis 3 Meter) gewickelt. Diese konnte man dann auf den Gegner werfen und wieder zurück ziehen (quasi ein Jojo-Prinzip).
Außerdem gab es eine "Spezialwaffe", die von einem Nichtspieler versteckt wurde. Das Team, das sie fand, durfte sie zuerst benutzen. War ein Gegner damit getroffen, wurde sie ans andere Team abgegeben. Unsere "Spezialwaffe" war ein Indiaka.

* Im Wald zwei Reviere abstecken. Am besten mit einem Erwachsenen zusammen. Dafür schreitet man das Gelände ab und definiert die beiden Gebiete über markante Punkte wie Baumstämme, Erdhuppel oder ähnliches. Mit Tafelkreide kann man an Bäumen Markierungen anbringen. In jedes Revier wurde mittig die Flagge aufgestellt oder das Heiligtum gelegt. Natürlich vom Team selbst, die anderen durften ja nicht sehen, wo der Ort war.

Das Spiel:

Jedes Team versucht die Flagge (oder das Heiligste) des anderen Teams zu erobern und in sein Revier zu bringen. 
Wird man vom Gegner mit einer "Waffe" getroffen, muss man in den Bann, d.h. man muss auf der Stelle verharren und bis 30 (oder so) zählen. Dann darf man wieder mitmachen.
Wichtigste Regel: Katzenwache ist nicht erlaubt! (Also, dass einer die Flagge bewacht.)
Ob man nun einmal erobert oder mehrere Male, kommt auf die Größe des Spielgebiets an. Sicher gibt es auch einige lautstarke Diskussionen während des Spiels. Es gibt nämlich keine elektronische Spielanzeige oben rechts im Bildschirm. Aber das ist ja auch mal interessant. 
Eigentlich hätte ich auch mitspielen können. Hört sich nach einer Menge Spaß an. 
Und wen das Wort "Waffe" in diesem Zusammenhang stört, der kann ja ein eigenes dafür erfinden. (Dann spricht er aber wieder nicht die Sprache der Kids.) 

Sonntag, 7. April 2013

As sweet as a cup cake – Tutorial für eine Brosche

Man könnte meinen, ich verjuxe die Tage mit Kochen, Basteln und frühen Aussaatterminen – doch dem ist nicht so. Eigentlich sitze ich gute acht Stunden täglich am Lektorat für das nächste Abenteuer von Kurt, Sandro und der Prinzessin. Nur manchmal mache ich mal schnell zwischendrin was anderes. Am Samstag war zum Beispiel Flohmarkt.
Ich kaufe furchtbar gern Stofftaschentücher von älteren Damen. Nicht weil ich gedenke, lustvoll hinein zu prusten (igitt!), nein, ich finde sie romantisch. Darum mache ich auch gern kleine Sachen daraus, die auch romantisch sind – so, wie diese Brosche (diese Anleitung findet Ihr übrigens auch im Buch "Creatissimo").


Man braucht dafür:
* 3 unterschiedliche alte Stofftaschentücher * Perlen, Pailletten und Knöpfe * Füllwatte * Broschennadel zum Annähen * Nähgarn * Stecknadeln * Nadel * ggf. Nähmaschine * ggf. Holz-Essstäbchen


So geht´s:
Aus meinem Taschentuch-Fundus suche ich zuerst drei zueinander passende (oder unpassende, ganz wie man möchte) Tücher aus und lege den Durchmesser der einzelnen Kissen fest - sagen wir: 5 cm, 7 cm und 10 cm. 


Dann falte ich die Tücher mittig rechts auf rechts und zeichne den großen, mittleren und kleinen Kreis auf. Dabei dienen kreisrunde Dinge als Schablonen (diese kreisrunden Dinge bestimmen eigentlich auch den Radius, man hat ja nicht immer irgendein kreisrundes Ding jeglicher Größe im Haus). Mit Stecknadeln hindere ich die beiden Taschentuchlagen am Verrutschen. 


Dann nähe ich die beiden Lagen auf der gezeichneten Linie zu einem doppelten Kreis zusammen. Der letzte Zentimeter muss offen bleiben. Die Kreise aus den Tüchern herausschneiden, dabei einen Rand von etwa einem halben Zentimeter zur Naht lassen. Nun den Rand jeden Stoffkreises mit einer Schere vorsichtig im 1/2-cm-Abstand einschneiden. Achtung, dabei auf keinen Fall in die Naht schneiden! Das ist wichtig, damit sich der Rand später nicht im Inneren der Kisschen wellt und krumpelt. 


Die kleinen Kreise durch die kleine Öffnung von innen nach außen krempeln. Ein prima Hilfsmittel dafür ist ein Essstäbchen aus Holz. Die Kissen mit Füllwatte ausstopfen und mit einem Matratzenstich (oder einfach irgendwie) zunähen. 


Das oberste, kleinste Kissen mit Perlen und Pailletten besticken (oder die anderen auch, allerdings nur seitlich). In die Mitte einen Knopf oder eine Perle mit großem Loch nähen, durch das man mehrmals mit starkem Garn geht. Dabei alle drei Kissen zusammennähen. 


Zum Schluss kommt noch die Broschennadel auf die Unterseite des größten Kissens.


Lecker, ... ähm, hübsch!

Donnerstag, 4. April 2013

Post aus meiner Küche – Erdbeer-Rhabarber-Kompott

Ich liebe Rhabarber, schon immer. Der wuchs bei meiner Oma im Garten. Erdbeeren auch. Ich erinnere mich, wie wir in der weinumrankten Gartenlaube saßen und Kompott aßen. Mit Sahne oder Vanillesoße. "Auf alle Fälle irgendetwas Milchiges dazugeben, Rhabarber enthält eine Menge Oxalsäure, die vom Milcheiweiß neutralisiert wird." So ähnlich sagte es mein studierter Herr Papa. Nun denn, mir schmeckte es mit irgendetwas Milchigem sowieso noch viel besser.


Ich nahm:
500 g Erdbeeren
3 Stiele Rhabarber
6 Esslöffel Zucker
1 Esslöffel Zitronensäure
1/2 Vanilleschote


Für das Kompott schneidet man die Erdbeeren in Stücke, zuckert sie und stellt sie beiseite. Den Rhabarber schält man und schneidet ihn in etwa 1 cm dicke Scheiben. Diese gibt man in einen Topf und zuckert sie ebenfalls. Nach etwa eineinhalb Stunden hat sich in beiden Schalen Saft gebildet. Den Erdbeersaft kippt man zum Rhabarber in den Topf, gibt noch die aufgeschnittene Vanilleschote und die Zitronensäure dazu und kocht das Ganze bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten weich. Vanilleschoten rausnehmen, Erdbeerstückchen unterrühren und in Gläser füllen. Ergibt etwa 2 x 400g + einem Schälchen für die Köchin.
Kann man einige Tage im Kühlschrank aufheben oder sofort aufessen. Am besten mit etwas Milchigem.


Und hier noch eine ... na ja, irgendwie traurige Nachricht:
Heute kam das Päckchen für mich an. Ich hatte mich so gefreut und war schon lange nicht mehr so enttäuscht worden. Darum werde ich hier auch kein Bild davon posten. Obwohl man das ja tun sollte. Aber mein Blog heißt Rauschmittel und soll Berauschendes zeigen. Fünf kleine, harte Muffins und ein gekochtes Ei gehören für mich nicht dazu. Ganz wehmütig habe ich vorhin einmal die hochgeladenen Bilder der anderen Teilnehmer bei Pinterest angeschaut. Na ja, die Tauschpartner wurden ausgelost. An der Losbude habe ich auch noch nie etwas gewonnen.

Post aus meiner Küche – Apfelmuskuchen mit Streuseln im Glas

Das Motto (der diesmaligen Post aus meiner Küche-Aktion) "Kindheitserinnerungen" ließ mich zwei Kuchen erinnern, die mir die Kindheit auf leckerste Art versüßten. Das Gespräch mit meiner lieben Frau Mama brachte sofort das Rezept des einen zutage.
Über den anderen sind wir noch uneinig. Während ich ihn doch genau sehen und auch schmecken kann (wirklich!), ist er dem Rest der Familie unbekannt. Das kann doch eigentlich gar nicht sein, oder?


Darum backte ich erst einmal den Apfelmusstreuselkuchen. Weil er ja auf Reisen gehen musste, tat ich das in kleinen Gläschen.
Solche Gläschen erhält man übrigens, wenn man
1. in Frankreich ist und gern Joghurt und Pudding isst
2. sich hin und wieder ein leckeres Dessert der englischen Marke leistet.


Man braucht dazu:

für den Teig:
150 g Zucker / 150 g Butter / 150 g Mehl / 50 g Stärke / 3 Eier / 2 Teelöffel Backpulver / 1 Prise Salz
für die Streusel: 
150 g Mehl / 75 g Zucker / 75 g Butter / 1 x Vanillezucker oder das ausgekratzte Mark einer halben Schote 
für die Füllung:
1 Glas Apfelmus / 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver

etwa 8 bis 9 kleine Gläschen


So geht´s:
Zucker und weiche Butter cremig aufschlagen. Nach und nach die Eier zugeben. Mehl, Stärke, Backpulver und Salz mischen. Diese Mischung langsam zum Teig geben. Teig in die Gläschen füllen.
Apfelmus mit dem Puddingpulver mischen und auf den Teig löffeln.
Für die Streusel gebe ich alle Zutaten in die Küchenmaschine. Wenn alles gut aber noch krümelig gemischt ist, forme ich mit den Händen daraus nette, nicht zu kleine Streusel. Die gibt man auf das Apfelmus.
Die Gläschen kommen bei 180 Grad etwa 15 bis 20 Minuten in den Ofen.
Gegen einen Klecks Sahne zur Krönung ist überhaupt nichts einzuwenden. Guten Appetit!

Mittwoch, 3. April 2013

Post aus meiner Küche – Dulce de leche

Als Kind hatte ich einen Lieblingsladen: Ein winziges Geschäft mit unglaublich hohen Decken am Wenzelsplatz in Prag. Es gab eine mächtige Glasvitrine und meterhohe Regale gefüllt mit Süßigkeiten. Wir Mädels durften uns jede ein Stück aussuchen. Aber wir wussten sowieso schon immer ganz genau, was wir wollten: eine Tube "Schleckermilch" – zuckersüße, dick eingekochte Kondenzmilch. Es gab sie in Natur, Karamell und Schoko. Wir drückten sie uns aus den Tuben direkt in den Mund. Bis uns schlecht wurde und dann noch ein bisschen mehr. Es war einfach herrlich.
In der Dulce de leche (Süßes aus Milch), die eigentlich aus Argentinien stammt, fand ich ein Pendant zur Karamellschleckermilch. Es gibt Rezepte nach denen man einfach eine Dose gezuckerter Kondenzmilch zwei Stunden lang im Wasserbad vor sich hinköcheln lässt. Ich probierte eine andere Art.
Es war himmlisch. Die Wohnung roch den ganzen Tag nach süßem Karamell. Am liebsten hätte ich mir ein altmodisches Kleid angezogen und Zuckerbäckerin gespielt. Vielleicht so wie Juliette Binoche in Chocolat. Ich habe aber leider kein altmodisches Kleid.


Man braucht:
* 500 g Zucker / 400 ml Kondenzmilch (10 %) / 500 ml Milch / 100 g Butter / das Mark einer halben ausgekratzten Vanilleschote / Salz

So geht´s:
In einer großen beschichteten Pfanne (oder in einem großen beschichteten Topf) lässt man die Butter anschmelzen und gibt den Zucker, Vanille und Salz dazu. Das Ganze leicht ankaramellisieren lassen (die harten Karamellstückchen lösen sich später wieder auf), dann die Milch und die Kondenzmilch dazugeben. Nun lässt man diese köstliche Masse bei kleiner bis mittlerer Hitze vor sich hinköcheln. Alle 5 bis 10 Minuten rührt man um, bis alles wieder homogen ist. Die Masse wird langsam dunkler und fester. Es duftet köstlich. Nach etwa 2 Stunden war mein Milchkaramell fertig. Ich habe es in Gläser mit Schraubverschluss gefüllt ( insgesamt ergab das etwa 750 ml). Im Kühlschrank wird es noch etwas fester, aber sobald man das Dulce auf ein Brot streicht, ist es einfach perfekt. Schmeckt auch gut zu Eis, Pfannkuchen, Pudding ....

Dienstag, 2. April 2013

Selbermachen – der City-Ring

Es heißt ja immer, alles müsse frisch sein, sonst wäre es nix. Bei Salat und Streußelkuchen ist das bestimmt richtig. Aber wenn man dieses Prinzip auf das Leben anwendet, dann rennt und hetzt man immer weiter und allein der Blick zurück hielte schon auf, bremste einen aus. Wo das hinführt, haben viele schmerzlich kennen lernen müssen. Wer es noch nicht kennt, dem möchte ich sagen: Es fühlt sich nicht gut an. Trotzdem rennen alle noch ein bisschen schneller. Ich verweigere mich dem und präsentiere heute eine wunderbare Konserve.


Im Jahr 2011 bildeten vier Mädels das "DA it yourself"-Team. Für das P Magazin erfanden wir jeden Monat eine kleine Bastelei, mit der man sich unser Heimatstädtchen in die Bude oder an den Leib zaubern konnte – im übertragenen Sinn natürlich. Für die April-Ausgabe erfand ich den Cityring – einerseits ist dies hier eine schrecklich laute Straße, andererseits dieser feine Fingerring.


Man braucht dazu:
* Memory wire / kleine weiße Roccaille für die Straßenmarkierung / kleine graue Roccaille für den Asphalt und ein Prunkstück (ein klitzekleines Spielzeugauto (vorher Loch durchbohren und eine Drahtöse reinfriemeln) oder ein Knopf mit einer Öse unten und einem Verkehrsschild oben. Natürlich kann man auch ein klitzekleines Spielzeugauto auf einen Knopf mit Öse kleben.)
Werkzeuge: kleine Rundzange und Seitenschneider


So geht´s:
Vom Memory-Wire zwackst Du mit dem Seitenschneider fünfeinhalb Windungen ab. Der Draht ist sehr hart, darum versuch’s erst gar nicht mit einer Schere, es wäre schade um sie. Mit der Rundzange biegst Du ein Ende des Drahts zu einer kleinen Schlinge um. Dann fädelst Du die Perlen auf: Eine Windung nur asphaltgrau, die zweite mit Markierungen, also vier weiße und drei graue Perlen im Wechsel, eine weitere halbe Windung mit grauen Perlen, dann das Prunkstück (den Knopf oder das Auto). Danach fädelst Du die graue Windung fertig. Dann noch einmal eine Windung mit Markierung und eine ohne. An der zuerst gebogenen kleinen Schlinge wechseln die Windungen jeweils. Zum Schluss biegst Du den Draht wieder in eine kleine Schlinge, so dass diese etwa auf gleicher Höhe des Rings liegt wie die erste. Das Schlingen-Biegen erfordert ein bisschen Geschick – und manchmal knackt man mit der Zange die letzte Perle kaputt. Also, bitte Vorsicht! Ansonsten viel Spaß!