Ich versuche, aus den Zwischenräumen der Zeilen wieder
aufzutauchen, es fällt mir nicht leicht. Noch immer ziehe ich mit Svenja,
Friedel, Thierry, Kater Karlo und den anderen durch Tübingen oder sitze in der
Küche des Abrisshauses Nummer 3. Und natürlich ist da Nashville, der kleine
Junge mit dem verfilzten Haar und den wilden Augen, den Svenja kopfstehend im
Küchenschrank fand. Nashville mit dem Akkordeon, auf dem er die Sommertage mit
der Melodie Lilli Marleens begleitet, und mit der Messersammlung, die stetig
größer wird, denn er trägt ein schlimmes Geheimnis in sich – die Löwin, seine
Mutter, wurde ermordet, draußen im Wald unterhalb der Rosswiesen. Und schon
bald sind alle Teil dieses Spiels, das keines ist. Denn einer schleicht herum
und dessen Messer ist scharf, sehr scharf.
Frau Michaelis´ wunderbare Sprache nimmt einen mit in diese
Welt, zieht einen hinein in ein Leben, das man für einen Moment leben möchte.
Und sie erzählt von bedingungsloser Liebe und echter Freundschaft.
Mehr geht nicht. Außer, es wäre spannend. Aber das ist
dieses Buch auch. Hochspannend.
Nur das Cover gefällt mir überhaupt nicht.
Vielleicht ab 16 Jahren.
Lilli Marleen gesungen von Marlene Dietrich, begleitet vom Akkordeon.
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