Donnerstag, 17. Februar 2011

Beautiful Losers - Da hat jemand alles richtig gemacht


Thomas Campbell entwirft das Design für Skateboards, er näht Stoffcollagen, entwirft Plattencover und malt und malt und malt. Außerdem skatet er und wohnt am Meer.

(Falls hier jemand etwas Grünliches durchsickern sieht, er hätte beinahe Recht. Irgendwo las ich einst vom missgünstigen Neid im Unterschied zur beflügelnden Eifersucht. Es wäre das Zweite. Ich sollte neue Farben kaufen gehen (bei der einen ist es das Garn, bei der anderen der Stoff, die Perlen, die Knöpfe oder eben die Farben - kennt man ja)).

Nehmt Euch etwas Zeit (ich weiß, zur Not kommt später wieder), schaut Euch die Bilder an, lest das Portofolio (Klick auf das Portrait) im Slapmagazin (auf Seite 16 ist ein sehr schönes Filmchen) und dann den Trailer zum wunderbaren Film über 15 befreundete Künstler, über Street und Hobo Art, über Skateboarding, Graffiti und die Kunst, seinen Traum zu leben: Beautiful Losers.
Lasst Euch inspirieren! (Und dann geht Farben kaufen.)









Mittwoch, 16. Februar 2011

wir lassen unsere Kreativität baumeln


Heute beginne ich mit einer Plattitüde: Wenn die Sonne scheint, ist alles schöner. Stimmt aber auch. Der Tag ist ja noch nicht zu Ende und irgendetwas wird noch geschaffen oder passieren.

Dieses Bild habe ich von unserem Esstisch gemacht. Er ist belegt, wie man sieht. Mit etwas Schönem, aber davon gibt es irgendwann später mehr.



Wenn einmal gar nichts funktionieren möchte, so wie gestern, dann arbeite, klebe, schneide und blättere ich in meinem Inspirationsbuch. Dann überschlagen sich die Ideen und kloppen sich darum, wer zuerst raus darf. Bald ist es voll. Das ist fast irgendwie schade. Manchmal ist das erste von etwas einfach das beste.




Vorgestern habe ich diese Kette gemacht. Industrial Chic. Steampunk. Found Object. Mixed Media. Collage Jewelry. Wie auch immer. Beim Tragen klingelt sie einfach wunderbar vor sich hin. Hier.


Dienstag, 15. Februar 2011

Irgendwie geknickt


Gibt ja so Tage. Da fühlt man sich irgendwie geknickt. Erzählt die Karotte gerade dem Ingwer, der auch nicht so fit aussieht.
Gestern musste ich noch darüber lachen.





An allen Ecken und Enden entdeckt man welche, denen es auch nicht viel besser geht.

Dann würde man sich am liebsten ganz spontan eine andere Ausdrucksform zulegen. Vielleicht so etwas wie die Throw ups von Niels Shoe Meuleman.






Oder das meditative Gegenteil davon, die Streicholzarbeiten von Pei-San Ng.
Wie gesagt, solche Tage gibt es.
Love.



Montag, 14. Februar 2011

Basteltipp: Origami Lovers Ring


Na gut, als ein Valentinsgeschenk ist es schon zu spät.
Aber vielleicht möchte ja jemand demnächst oder irgendwann einen Antrag machen (oder unauffällig darauf hinweisen, dass sie gern einen bekäme, manche sind ja doch altmodisch, so wie ich). Hier gibt es ein charmant langatmiges Tutorial einen Origami Liebes Ring zu falten. Kann man ja vielleicht doch einmal gebrauchen.



Valentinstag


Heute ist Valentinstag. Heute sagen sich also alle endlich einmal, dass sie sich lieben. Morgen dann nicht mehr. Oder wie?
Ein bisschen verwirrend ist er, dieser Tag an welchem die Liebe gehuldigt werden soll. Die es doch eigentlich jeden Tag verdient. Also doch alles nur ein Werbegag der Geschenkartikelindustrie?
Ich gebe zu, auch ich habe bei den "tags" auf Etsy "Valentines Day" angegeben. Na, wenn man schon etwas schenken möchte, dann kann es ja auch etwas Schönes sein. Statt rotem Plüschherz.
Und natürlich hätte ich mich über einen Strauß heute morgen gefreut. Aber das würde ich mich auch morgen oder übermorgen oder am 3. März oder am 11 April oder ... Ist beinahe schon Ranunkel- und Fresienzeit, meine Lieblingsblumen.

Ich habe auch ein Geschenk:
die wunderbar verletzlichen Arbeiten vom spanischen Künstler und Illustrator Fernando Vicente (sehr sehenswerte Website).
Voller Liebe.




Sonntag, 13. Februar 2011

Commercial War


Während ich gerade ein paar meiner Stückchen zusammenpacke, um sie nach Berlin zu schicken (was wohl die Berliner so mögen?), während ich mir darüber Sorgen mache, dass meine Visitenkarte zu alt ist und gedanklich eine neue entwerfe, die ich nachher Stieg Larson guckend basteln will, wirbelt mir ein Bild im Kopf herum, das ich gestern sah.
"Commercial War" - wie passend.
Der Fotograf Wang Quingsong hat es gemacht. Momentan hat er eine Ausstellung in N.Y. im International Centre of Photography. (Ich weiß auch nicht, warum ich mir das immer antue und gucke, wer wo (weltweit!) gerade eine tolle Ausstellung bestückt hat.)
Die Ausstellung heißt "When Worlds Collide". Als Chinese aus einem Land kommend, das sich einfach selbst überholt, dachte er bei dieser Titelwahl sicher nicht an mich, sondern an die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme seiner Heimat. Und obwohl mich das Bild beinahe sprachlos und irgendwie ganz klein zurück lässt, bleiben diese drei Worte stehen, wie eine im Raum schwebende Vision: WHEN WORLDS COLLIDE. So etwas passiert auch im Kleinen. Hier. Bei uns. Gar nicht selten.


Freitag, 11. Februar 2011

Ein Award - ach, so geht das


Ich las es des öfteren in den Sidebars der Kolleginnen und Kollegen: Bitte keine Awards. Ich dachte mir nichts dabei. Und nun habe ich selber einen von Miss Herzfrisch bekommen und habe mich über ihr Kompliment einfach nur gefreut. Herzlichen Dank!


Es gibt auch Regeln, musste ich lernen, nichts ist nämlich umsonst. Aber wenn es dem Netzwerk und dem handmade-Gedanken dient, dann befolge ich sie gern.

Also verteile auch ich nun gerechtfertigte Lobhuddelei und hoffe, sie vermittelt eitel Freude und Wohlgefallen auf jedweder Seite.


Juime ... der Blog meiner Freundin, der Offenbacher Kinderbuchillustratorin Manuela Olten, ist jeden Award wert. So viele wundervolle Dinge, passen eigentlich gar nicht in nur einen Blog.


Für Grosse Mädchen ... ist Silkes Blog und auf alle Fälle einen oder zwei Abstecher wert


Nicole Park ... hat gar keinen Blog und das ist super schade. Denn sie erfindet so tolle Sachen, dass ich mir wünsche, sie hätte einen.


Hier dann noch das Kleingedruckte:
Erstelle einen Post, indem du das Liebster-Blog-Bild postest, die Anleitung reinkopierst (= der Text den du gerade liest). Außerdem solltest du zum Blog der Person verlinken, die dir den Award verliehen hat; sie per Kommentar in ihrem Blog informieren, dass du den Award annimmst; ihr den Link deines Award Post mitteilen.
Danach überlegst du dir 3- 5 Lieblingsblogs, die du ebenfalls in deinem Post verlinkst; die Besitzer jeweils per Kommentar-Funktion informierst, dass sie getaggt wurden und hier ebenfalls den Link des Post angibst, in dem die Erklärung steht.
Liebe Bloggerinnen, das Ziel, dieser Aktion ist, dass wir unbekannte, gute Blogs an’s Licht bringen, deswegen würde ich euch bitten keine Blogs zu Posten, die ohnehin schon viele Leser haben!
Talentierte Anfänger und Leute, die zwar schon eine Weile bloggen, aber immer noch nicht so bekannt sind, freuen sich bestimmt.


Basteltipps für ein verregnetes Wochenende


Draußen sieht es mal wieder so aus, als wolle man da nicht hingehen. Aber das ganze Wochenende auf dem Sofa verschlumft, fühlt sich auch nicht gut an. Also lieber kreativ. Frei nach Picassos Zitat (Bad artists copy. Great artists steal.), hier zwei schöne Sachen zum Klauen.
Für die Herren natürlich die Landschaften aus Farbeimern und einem vorausgegangen Besuch im Modellbauladen. Inspiration ist hier die einfach großartige Arbeit des Künstlers Gregory Euclide.

Die Damen dürfen ihr inneres Kind rauslassen, einen dicken Edding schnappen und das tun, was sie schon immer einmal tun wollten, nämlich all ihre Wohn- und Lebensträume an die kahlen Wände malen. Freie Seelen Wandgestaltung. Damit verdient die britische Künstlerin Charlotte Mann sogar ihre Miete.

Bastelltipp für die Herren:




Basteltipp für die Damen:




Auch zur geschmackvollen Wandgestaltung gibt es ein neues Werk von mir im Shop.
Grün ist die Hoffnung.


Donnerstag, 10. Februar 2011

Ein zweites Leben für Computerschrott – Basteltipp für Jungs ab 10 Jahren

Ich vermute ja manchmal, die von den Bürgern säuberlich getrennten Müllhaufen und -tüten werden im Heimatstädtchen einfach nur in getrennten Autos in dieselbe Müllverbrennungsanlage gefahren. Aber wie geschrieben, das ist nur eine Vermutung.
Fakt ist jedoch, wenn die Männer mit dem Sperrmüllauto wieder abgefahren sind, liegen sämtliche Computer- und Elektroschrottteile noch auf der Straße.
Das ist allerdings wirklich praktisch. Denn hier liegt einem eine Bastelmöglichkeit für Jungs um die 10 quasi vor den Füßen. Eingesammelt, gereinigt (macht die Mama), auseinandergenommen (macht das Kind) und mit der Heißklebepistole zu neuen Mitbewohnern wieder zusammengeklebt (macht das Kind, während die Mama mit nervös verzerrtem Gesichtsausdruck herumhüppelt und versucht, nicht einzugreifen). 
Viel Spaß!



Mittwoch, 9. Februar 2011

Kunst zum Mitnehmen auf den Straßen


Manchmal sehe ich ein Bild und dann beginnt eine Gedankenkette. Heute diese hier:
Das Bild zeigte ein Keramikherz auf einem Magneten, der an einer Wellblechtür irgendwo im öffentlichen Raum haftete. Zum Mitnehmen.
Geschenke. Geschenke sind wunderbar. Geburtstage, Jahrestage und Weihnachten haben ihren Charme, aber nicht wegen der Geschenke. Die sind dann oft erwartet, enttäuschend, niedlich, anstrengend, "Ach, ich wollte doch eigentlich gar nichts". Es sind die unverhofften Dinge, die wirklich glücklich machen. Und niemals spielt es eine Rolle, was sie "gekostet" haben.
Streetart. Streetart macht ja irgendwie jeder. Trotzdem schön. Streetart sind auch Geschenke. Kunst, die man entdecken, aber nicht mitnehmen kann, an der man aber jeden Tag vorbeilaufen und sich daran erfreuen darf. Streetart zum Mitnehmen. Einfach so. Wäre auch schön. Wer macht so etwas?
Jasna Sokolovic. Jasna Sokolovic lebt in Kanada ist Keramikkünstlerin und ritzt und malt Geschichten auf Fliesen. Die kriegt man in Deutschland zum Beispiel über Milchmädchen-Design - schönes Wort, schöner Laden.
Jasna hat auch die Keramikherzen auf den Magneten zum Mitnehmen im öffentlichen Raum verteilt.
Das merke ich mir mal. So etwas könnte ich doch auch einmal machen. Vielleicht kurz vor dem Eintagsladen. Das wäre allerdings und ehrlicherweise nicht ganz selbstlos. Freude würde es trotzdem bereiten. Besonders, weil sie unerwartet käme.







Dienstag, 8. Februar 2011

Streetart - Zeichen setzen oder häkeln

Beim Familienausritt fielen mir ein paar neue Straßenkunstobjekte auf, die vielleicht nicht einmal wirklich illegal sind. Denn die Verkehrszeichen nutzen sie lediglich als Stativ oder Bildhalter. Die Kabelbinder, die die Werke festhalten, sind schnell wieder entsorgt.



Ganz anders werden die unten stehenden Zeichen genutzt. Jedes einzelne lässt mich lächeln. Denn die Künstler führen mit ihren Arbeiten letztendlich das fort, was die Zeichen sowieso schon implizieren.

 via



Sehr fein ist auch das Zeichen der fleißigen Hausfrau - eine ganz wundervolle (zur Perfektion hinführende) Arbeit.


Dabei werde ich sofort an unser gestriges Bierhäkeln erinnert. Das Ergebnis (oder besser: mein Ergebnis) ist gelinde gesagt unfertig, dafür aber äußerst farbenfroh.
Während also die lieben Handarbeits-Kolleginnen schon stolz mit neuen Mützen posieren, muss ich das Ganze noch einmal ausprobieren. Aber in mir scheint die Erkenntnis heranzureifen, dass ich Bier trinken und Roboter häkeln lieber getrennt voneinander mache. Vereint kam irgendwie beides zu kurz. Aber Spaß hat es gemacht.

Montag, 7. Februar 2011

Fadenspiele


Heute Abend gehe ich zum Bierhäkeln ins Zucker, diesem kleinen, feinen Kulturverein, den es seit Anfang Januar in meinem Heimatstädtchen gibt. Natürlich werden wir den Gerstensaft nicht zu Topflappen verknüpfen, sondern trinken während wir vielleicht ein Yarnbombing vorbereiten. Mal sehen. Ich packe also Garn zusammen und freue mich auf die Fadenspiele.

Bei Fadenspielen denke ich natürlich sofort an Dina Rautenberg, eine wunderbare Illustratorin, die ihre Bilder näht. Unten posiere ich als stolze Besitzerin dieses feinen Pilzes von ihr.



In ihre wahre Kunst lässt sich auf ihren unglaublichen Großformaten abtauchen.



Aus dem Zweidimensionalen hinaus treibt es dagegen die kanadische Faden-Künstlerin Amanda McCavour. Sie näht ihre Bilder auf ein stoffähnliches Medium, das sich in Wasser auflöst. Zurück bleiben schwebend zarte Fadenkörper, die jeden Moment in sich zu zerfallen drohen. Faden-Poesie.






Freitag, 4. Februar 2011

Handmade Darmstadt


Es tut sich etwas in Darmstadt: Im letzten Monat lockte die Reviergut, Anke gerät langsam in den Schnickschnack-Streß, ich plane schon den Eintagsladen am 3. Juni - dafür nehme ich übrigens noch Bewerbungen an - und weitere Handmade Projekte für 2011 sind in Planung. Schön ist das.
Als wir vor drei Jahren zum ersten Mal den Dreitageladen eröffneten war das noch ganz anders. Neben den herkömmlichen Kreativ- und Kunsthandwerksmärkten gab es damals keine Alternativen in unserer Stadt.

Doch noch können nicht alle mit der um sich greifenden Handmade Bewegung umgehen.
Besucher verstehen die Preise oder den dahinter liegenden ganzheitlichen Gedanken nicht. Zu sehr sind sie noch an die übervollen, billigen, Klima vernichtenden und oft von klitzekleinen Händchen produzierten Auslagen gewöhnt. Geiz ist aber nicht geil! Sondern eine Todsünde.

Auch die kreativen Aussteller und Marktorganisierenden sind manchmal noch etwas unsicher. Ist man eine Gemeinschaft? Oder Konkurrenz? Werde ich schnöde kopiert? Oder treffe ich auf Menschen, die den gleichen Weg gehen? Ist für uns alle Platz? Oder müssen wir uns um die wenigen Kunden reißen, die für handgemachte Dinge den höheren Preis zu zahlen bereit sind?

Aber, es regt und bewegt sich etwas in die richtige Richtung. Mit Herzblut und Freude gilt es, diese Bewegung anzustupsen und jubelnd zu begleiten.
Vor etwa einem Jahre habe ich darüber einen Artikel für mein Lieblingsmagazin geschrieben. Es lohnt, diesen noch einmal zu lesen. Viel Spaß dabei! Und vielleicht gibt er Euch die Argumente, um Handmade zu kaufen oder selber Hand anzulegen und sich mit den anderen zu vereinen.



Donnerstag, 3. Februar 2011

Basteltipp – Quilling


Draußen ist es öde und nass, also drin geblieben und gekuschelt. Oder gebastelt. Je nachdem, was gerade greifbar ist. Für das Zweite bräuchte man nur Papierstreifen.
Es nennt sich Quilling und ich kenne es vom Kindergarten. Normalerweise entstehen dabei gern Blumen und Schneeflocken je nach Jahreszeit (am Ende findet Ihr ein Video Tutorial für die Quilling Basics).
Heute habe ich aber etwas wirklich Tolles entdeckt, was man mit dieser etwas altbackenen Technik machen kann. Sarah Yakawonis zeigt uns die gequillte Anatomie des Menschen.








Mittwoch, 2. Februar 2011

head over heels


"Ansehnlich" hatte es auf Seite 10 in meinem Lieblingsmagazin noch geheißen. Unter der Rubrik "Suche und Finde" wurden zwei Konservendosen vorgestellt, die an einen Laternenpfahl gebunden als Pflanzpötte für einen Guerilla Gardening Akt herhielten. Hier hatte auch ich einmal davon berichtet. Vielleicht war es Zufall, vielleicht hatte sie jemand gefunden, der es nicht gut mit ihnen meinte, vielleicht war die Korrosion schuld: eine der beiden Silberdosen hing da vorgestern nicht mehr. Das machte mich traurig.
Vielleicht um mich selber aufzuheitern heute darum eine irgendwie lustige Idee. Entweder zum Selbermachen oder Kaufen.
Die Firma BOSKKE bietet kopfüber hängende Pflanztöpfe an, "a city farmer´s dream" sogenannte Skyplanter. Das gefällt mir ungemein. Nicht nur das Wort.
Ich versuche mich sowieso gerade ein bisschen im Aufräumen und Umdekorieren. Allerdings wird es sicher schwierig bei einer Deckenhöhe von 2,30m in Kombination mit einer Menschenhöhe von 1,90m (Mann) und 1,80m (Frau), einen geeigneten Standort, nein, Hängort, zu finden.