Donnerstag, 30. August 2012

6. Internationaler Waldkunstpfad – mehr als ein netter Sonntagsspaziergang


Auch wenn ich gern in der Ferne schweife, bin ich immer ganz gerührt, wenn die Ferne ins Heimatstädtchen kommt – beispielsweise zu Ausstellungen. Wie zu dem alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Waldkunstpfad. Zum sechsten Mal kann man den in diesem Sommer neu entdecken. Noch bis zum 30. September (und danach eben die Werke, die da bleiben). Alle Infos, auch zu den Öffnungszeiten der Infobude und der angebotenen Workshops, findet man hier.
2,6 Kilometer lang ist der Rundweg um und über die Ludwigshöhe und mit bisher 20 verbliebenden Kunstwerken der Vorjahre bestückt.
18 Künstler ergänzen den Weg in diesem Jahr mit ihrer Kunst. "Realität und Romantik" ist das Motto – gesucht wird das Verhältnis zwischen der romantischen Idee des Waldes und seinen gegebenen Bedingungen.
Einige Impressionen von mir:


Das "Forest House" von Joan Backes steht noch vom letzten Mal und lädt Kinder (und auch Erwachsene) ein Hexe zu spielen.
Das Haus-Motiv taucht auch in diesem Jahr mehrfach auf: beispielsweise in "Versteckte Kinder" von Laurie Beth Clark oder in "Retourn 13 – Where do we go?" von Akatsuki Harada


Jedes Jahr wieder spannend: die Kunst am Goetheteich: "Melusine" von Dorothea Seror


Kunst im und am Baum: Sarah FitzSimons "Forest Line" / Istvan Eröss "Fellbaum" / Attila Pokorny "Contact between the Trees"


Kunst und Klang im Turm: Helga Griffiths "Tower of Immersion"


Farbe auf Rinde: Mirko Canesi "Fall and Rising"/ und vielleicht ein Waldarbeiter (?) "Cut Here"


mein Favorit: Wiktor Szostalo "Tree Huggers" – das Hauptstück steht jedoch nicht im Wald sondern auf der Mathildenhöhe und besteht aus 17 Figuren an einem Baum. "Tree Huggers – the last tree – long line". Oh, man, der Name sagt alles. Mir wären fast die Tränen gekommen. Geht auch da hin und lasst Euch berühren!


Auch schön: sozusagen echte Tree Huggers im doppelten Wortsinn – ganz und gar von der Natur kreiert.

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