Montag, 12. November 2012

Bilder der Kindheit

Letztens fragte ein Junge nach einer meiner Lesungen: "Wie machen Sie denn das, dass ich das ganz genau vor mir sehen konnte, wo Kurt und Sandro waren. Als wäre ich mit dabei gewesen?"
Ein tolles Kompliment, oder?
Ich sagte ihm, dass ich auch immer mit dabei bin, wenn ich meine Geschichten schreibe und dass ich dann erzähle, was ich sehe und rieche und spüre, während ich dort bin. Und dass ich diese Dinge gern in Bildern beschreibe, Bilder, die jeder versteht. (Und dass man solche Bilder Metaphern nennt, ... na ja, manchmal geht es dann mit mir durch, aber die Lehrerinnen nicken lächelnd dazu, ;-)).
Ich habe noch ein wenig darüber sinniert. Über Geruchs- und Empfindungserinnerungen. Wie schnell diese einen ad hoc in die Kindheit katapultieren. Und wie schön das manchmal ist.


Mein lieber Herr Papa schickte mir gestern dieses unglaublich tolle Foto: "Frau Herden ganz klein, aber groß für ihr Alter, ein wenig verklemmt in ihrer Begegnung mit einigen fröhlichen Zigeunerkindern. 1977 in Rumänien". Ich erinnere diese Situation ganz genau. Ich weiß auch noch ganz genau, wie sich meine nackten Füße in den Gummistiefeln anfühlten und wie die Plaste-Trainingsjacke immer knisterte, wenn ich sie auszog. Und ich weiß, dass ich da so in den rutschigen Gummistiefeln und der Knisterjacke ein bisschen Angst hatte und das große Mädchen total schön fand.

Noch mehr Kindheitskatapulte:


* der Geruch von sonnenbeschienenen Holz
* der Geschmack von Rhabarber
* Beine Ausstrecken unter einem eiskalten Federbett
* auf der Wiese liegen und stundenlang Minipflanzen und Miniinsekten beobachten
* das Geräusch, wenn man mit einem Löffel gegen ein Schälchen mit luftiger Cremespeise schlägt

Samstag, 10. November 2012

4 Ideen zum Wochenende # 7

Grau und nebelig ist es draußen, da braucht man etwas Süßes, etwas Kuschliges, etwas Melancholisches und etwas Schönes.
Man könnte vielleicht:

1. eine tolle Torte backen:


... und dazu vorher den niedlichen Backblog des Autors Paul Bukowski entdecken: Der muss haben sieben Sachen. Auf dem Bild Chocolate Fudge Cake.

2. etwas Kuschliges basteln:


... nämlich dieses Pompon-Armband. Die kleinen Pompons kann man ganz einfach mit Hilfe einer Gabel zaubern. Die ganze Anleitung gibt es hier.



3. eine alte Musik neu entdecken:
Als ich das Jahr 1997 in Kalifornien lebte, gehörte zum Soundtrack die Band "Sublime". Deren drittes und erfolgreichstes Album kam 3 Monate nach dem Tod des Sängers heraus. Ich erinnere ein Benefiz-Konzert für die zurückgebliebene Witwe und die 2 Kids in L.A. Dort entdeckte ich die Band Bargain Music mit Josh Fischel als Sänger. Ich höre das Album "American Born" immer noch total gern. Hier die Life-Aufnahme eines viel später erschienen Songs, da mein Lieblingssong, das Cover "Head over Heels", nur als schlechte Aufnahme zu finden ist:



4. eine online-Zeitung durchblättern:


... die aktuelle Ausgabe des Rue Mag.

Freitag, 9. November 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Heute ist Freitag, die liebe Tradition möchte es, dass ich mich Steffis Fragen widme.

Was hast Du diese Woche jeden Morgen gemacht?


Vielen, vielen Kindern vorgelesen. Wie beispielsweise hier aus meinem Buch "Herr Klopstock, Emma und ich" im Salon Theater in Taunusstein am Donnerstag (trotz Schniefnase ... die heisere Krächzstimme konnte ich hingegen sehr gut gebrauchen).

Womit hast Du nicht gerechnet?


Dass die Kids von heute keine Schleckmuscheln mehr kennen! Die gibt es nämlich bei meinem Quiz nach jeder Klopstocklesung als Preis. Und die Gewinner fragten mich, ob ich noch mehr davon hätte und was das denn überhaupt sei?!?

3. Eine neue Idee?


Vielleicht doch einen Verein gründen?

4. Was willst Du asap (as soon as possible, ;-)) nachmachen?


Diese tolle Lampe aus alten Metallbaukasten-Elementen, die ich in einer Marie Claire Idée entdeckte.

5. Dein Lebensmotto gerade?

Donnerstag, 8. November 2012

Beauty is where you find it # 39/12

Zu Nics heutigem Thema "Linien" fiel mir sofort eine Ausstellung ein, die wir im April dieses Jahres besuchten: Ankabutas Netz der südkoreanische Künstlerin Songie Seuk alias Ankabuta.







Nachtrag am 15.11:
Die Künstlerin selbst meldete sich auf diesen Post hin bei mir und ließ mich wissen, dass ihre Werke vom 25. November bis zum 13. Januar im Museum Wiesbaden im Rahmen der Ausstellung "eine/r aus 17" zu sehen sind. 
"Die Ausstellung zeigt einen spannenden Querschnitt junger zeit­genössischer Kunst. Sie vereint siebzehn Kunstschaffende aus dem Rhein-Main-Gebiet, die das Museum Wiesbaden für das renommierte Vordemberge-Gildewart Stipendium 2012 nominiert hat."
Eine wunderbare Gelegenheit einmal wieder in die Landeshauptstadt zu fahren.
Noch ein Nachtrag:
Ich gratuliere der Künstlerin Ankabuta zum Vordemberge-Gildewart Stipendium 2012!

Mittwoch, 7. November 2012

Recycling-Idee: Wandtafel aus einer Spieleisenbahnstrecke

Heute las ich 160 10-Jährigen aus meinem Buch vor. Und obwohl das unglaublich viel Spaß macht, bin ich schlagkaputt, wenn ich nach einer Lesung nach hause komme. Manchmal zwinge ich mich dann zur Muße und blättere ein Magazin durch. So wie heute.
Ich wählte eine französische Marie Claire Idée. Eine der Ideen möchte ich gern hier vorstellen, weil ich sie ganz wunderbar finde. (Die Anleitung habe ich ein bisschen modifiziert.)

Eine BRIO-Tafel für die Küche


Dazu legt man auf eine dünne Holzplatte eine schöne Eisenbahnstrecke und zeichnet deren äußeren Umriss nach. Diesen mit der Laubsäge aussägen und die Kanten glatt feilen. Dann Tafelfarbe nach entsprechender Anleitung auftragen. Das muss nicht unbedingt schwarz sein. Inzwischen gibt es Tafelfarben in allen möglichen Tönen, zum Beispiel die von Hudson Paint.


Wenn die Farbe völlig getrocknet ist, klebt man mit einem starken Klebstoff Stück für Stück der Eisenbahnstrecke auf.
Um das Ganze an der Wand zu befestigen, kann man nun 4 Löcher jeweils oben und unten am Rand durch die Platte bohren. Diese kurz anhalten und die Löcher an der Wand markieren. Bohren (6er), Dübel rein(6er) und mit entsprechenden Senkkopfschrauben Platte fest schrauben. Dabei muss natürlich jemand halten. Die Schraubenköpfe mit der Farbe übermalen.
Noch ein Tipp: Wer keine große Kiste BRIO-Eisenbahnschienen hat und diese auch nicht neu kaufen möchte, IKEA bietet ein ganz ähnliches Modell in günstig.

Freitag, 2. November 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Heute am Freitag vor dem Eintagsladen 6 dreht sich natürlich alles um diesen. Manchmal bin ich mir selber unheimlich, dass ich es tatsächlich schaffe, dieses große Projekt nahezu allein auf die Beine zu stellen, ;-). Obwohl ich mich schon jetzt an dieser Stelle ganz doll bei Rufus, Meike, Katinka und meinen Kids bedanken möchte. Ganz, ganz, ganz allein geht es natürlich nicht.
Auch die Antworten auf Steffis Freitagsfragen bleiben von den nahenden Ereignissen nicht unbeeinflusst.

1. Immer eine gute Idee?


Alle Dinge, die weggeworfen werden sollen, zuvor auf ihren Umnutzungs- oder Recyclingwert zu überprüfen. Mit ein bisschen Fantasie kann man fast alles noch irgendwie umwandeln oder zweckentfremden. Wie zum Beispiel diesen alten Toastscheiben-Halter der 60er Jahre-Frühstückstische: Der wird mir am Sonntag als Display für meine kleineren Buchdeckel-Collagen prima Dienste tun.

2. Ein Supertrick?


Steffis Screen-Shot-Trick hatte ich auch erst letztens herausgefunden (Bildschirmfotokamera zum freien Wählen des Bildausschnitts beim Mac öffnet man übrigens über cmd+shift+4, den Ausschnitt wählen und loslassen, Klick!).
Ich entdeckte vorgestern auch diese Seite. Dort kann man beispielsweise seine Bilder in alte Fotos verwandeln. So, wie ich es mit dem Eintagsladen-Flyer gemacht habe.

3. Vorfreude auf ...?


... das große Buffet selbstgemachter Kuchen im Eintagsladen.

4. Wofür liebst Du Sonntagnachmittage?


Sie bieten eine fantastische Möglichkeit für entspanntes zügelloses Kreativsein.

5. Über was freust Du Dich gerade?


Dass ich vorhin diese Collage retten konnte.
Da ich immer Originalbilder aus alten Magazinen verwende, habe ich jedes nur ein Mal. Wenn dann etwas schief geht und das Bild beispielsweise schlimme Dellen wirft, die sich nicht mehr glatt ziehen, dann ist das sehr traurig. Hier schnitt ich die Dellen einfach heraus und legte hellblaue Dreiecke an. Dieses ungeplante Stück gefällt mir nun viel besser als zuvor, ;-).

Samstag, 27. Oktober 2012

Dazwischen kreativ #2 – Frau Herdens Collagen

Wenn erst einmal alles herausgekramt ist und niemand mehr im Wohnzimmer wohnen möchte, dann  räumt man ja nicht alles nach einem Klebenachmittag wieder fort. Also, habe ich weiter gemacht.
Irgendwo las ich einmal über einen Collage-Künstler, er würde einer Collage zwei Arbeitstage Zeit geben. Wenn sie dann nicht funktioniert, dann ist sie nichts und er entledigt sich der Anfänge. Mhm, ich weiß gar nicht, wie lange ich an so einer Arbeit sitze. Manchmal brauche ich Tage gar Wochen bis die Idee vom ersten ausgeschnittenen Element bis zur Gesamtkomposition gereift ist. Manchmal passiert es aber auch ad hock. Reine Arbeitszeit sind es aber schon 3 Stunden.
Es macht jedoch irgendwie süchtig.
Neue Arbeiten:


Hier fand ich zuerst den lustigen Satz in einem Bastelmagazin (1973) aus den USA. "Träumst Du davon Pilze zu nähen?" Ich musste so lachen. Und dann fand ich in einem anderen Magazin aus demselben Jahr das Foto einer Frau, die genau das tat!


Diese Dame in ihrer exaltierten Pose aus einer deutschen Burda von 1953 gefiel mir sofort. Die Idee, einen Schnittmusterbogen nach hinten zu legen, hatte ich schon lange. Der Text zum roten Kleid war dann so charmant, dass ich ihn auch verwenden musste. Und dann fand ich den Gedanken, den die Lady ausdrückt: You make it happen!


An diesem geflügelten Bienenstock voller Königinnen habe ich lange gearbeitet. Den Gedanken fand ich schon immer naheliegend. 


Diese Collage mag ich gern. Sie entstand in drei Schritten. Das Sprungbrett in den Wolken hatte ich sehr schnell entwickelt, auch die Schönheit im schicken Einteiler. Doch erst, als die zwei Ladies neugierig, lustvoll aber sicher hinter dem Mäuerchen verborgen zuschauten und als die Fische dem Ganzen noch eine Ebene hinzufügten, war ich glücklich.




Diese Collage spiegelt wohl viel von meinen eigenen Sehnsüchten wider, ;-).


Erklär mir die Welt! Aber ja, also, da gibt es die Blümelein und die Bienchen ... so fing es doch mal an. Und dann war der Knabe schon beim Ausmendeln einer Wunderblume. Ich finde diese Collage total charmant und hintersinnig.


Das Blatt mit dem Teil 3 Erstaunliche Geschöpfe musste ich einfach für ein, zwei, drei erstaunliche Geschöpfe verwenden.

Viele meiner Arbeiten könnt Ihr in meinen Galerien der Starken Stücke und der Kessen Kästen anschauen.

Alle machen mit – Eintagsladen 6 #24: Dina Rautenberg

Ich konnte noch nie verhehlen, dass ich ein riesengroßer Fan von Dina Rautenbergs genähter Kunst bin. Muss ich ja auch gar nicht. Vor einem Jahr besuchte ich sie in ihrem damaligen Atelier. Hier könnt Ihr die entstandene Geschichte dazu lesen. Inzwischen hat sie ein neues, ganz charmantes Atelier im Hinterhof, das ich noch nicht kenne. Aber das werde ich demnächst auch einmal beschauen. Dass Dina am Eintagsladen 6 teilnehmen wird, ist mir eine wirklich große Freude. Heute zeige ich Euch vier ganz wunderbare Arbeiten von ihr, die man auch als Postkartenset erstehen kann.


"Petunia mag zarte Musik und edle Gedanken."


"Fauna mag knirschende Geräusche."


"Lorenzia liebt es, Zimtkringel im heissen Kaffee aufzulösen."



"Augusta mag Melancolie und wilde Männer."

Hier findet Ihr Dina Rautenbergs wirklich schöne Seite. 
Und hier noch weitere Miniportraits von ETL 6-Teilnehmern.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Beauty is where you find it # 37/12 – Think Pink!

Think Pink!, fordert uns heute Nic heraus. Dass es dabei nicht rein um einen Farbton geht, sondern darum, das Leben von seiner fröhlichen, kitschigen, verklärenden Seite zu sehen, ist klar. Obwohl, es könnte auch nur eine Farbe sein. Ich habe mein Archiv durchforstet, da ich kränklich das Bettchen hüte. Es gibt darinnen viel Pink! oder auch Think! oder eben beides: Think Pink!


Ich mag Tulpen. Ich mag es, dass sie trotzdem noch wachsen, auch wenn sie schon abgeschnitten sind. Ich mag ihre Schönheit, auch wenn sie welken. Ich mag die dahinscheidenden Farben bis zum letzten Tag.


Ich gehe gern in Kirchen. Dieses Schauspiel malte die Sonne durch die bunten Fenster im Kölner Dom.


In der dOCUMENTA Halle hatte der Künstler Yan Lei 100 Bilder gehängt und in Schiebeschränken verstaut. Jeden Tag ließ er eines in einer Autolackiererei monochrom übersprühen. So veränderte sich der Raum jeden Tag der einhundert.


Ausschnitt aus einer Fotografie von Frank Rothe. Das Bild vom Bild schoss ich auf den Darmstädter Tagen der Fotografie 2012.


Think Pink! at it´s best.


Little Lucy von El Bocho trägt oft ein Kleid in Pink.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Dazwischen kreativ – Frau Herdens Collagen

Normalerweise schreibe ich vormittags – am nächsten Abenteuer meiner Helden Kurt, Sandro und der Prinzessin oder einen Artikel für ein Magazin, Mails oder einen Blogpost. Dazwischen lese ich – das gehört ja auch zu meinem Beruf – oder ich plane den Eintagsladen. Manchmal bastle ich etwas zur Entspannung. Sozusagen zwischendrin. Der näher rückende Eintagsladen lässt mich natürlich nicht unberührt, besonders wenn ich sehe, wie fleißig sich andere darauf vorbereiten wie beispielsweise Manu oder Nicole.
Heute war ich kreativ. Das Wohnzimmer sieht aus wie ... nun ja. Aber ich habe einiges vorzuweisen. 
Zuerst habe ich endlich die Idee umgesetzt, die ich ja hier schon mal ankündigte. 


Inspiriert hat mich dazu das Werk des Kanadiers Geoffrey Farmer, das ich auf der dOCUMENTA sah. Da mich allerdings nicht allein die Quantität fasziniert, sondern auch inhaltlich etwas Besonderes dabei sein muss, jubelte ich, als ich in einer amerikanischen Zeitschrift der 1970er den Satz : "Pick A Pretty" fand. 



Nun weiß ich auch endlich, was ich (noch) mit den vielen uralten Einweckgläsern im Keller machen kann.

Dass aus Life (Leben) ratzfatz Lie (Lüge) wird, ist ja nicht nur in Echt so sondern eben auch im Englischen. Besonders das knatschig langgezogene "greeeeaaaat" (nicht falsch verstehen, ich bin gern an der Westküste und höre es auch gern), in dem oft das Ambivalente zwischen Wunsch und Wirklichkeit mitschwingt, schreit förmlich danach Life oder Lie zu begleiten. Willkommen im World Playhouse.



Und ich möchte noch diese neue Collage zeigen (ich schnitt und klebte noch einige mehr, doch sonst wird der Post zu lang). Quasi kommentarlos.



Wer noch mehr meiner Werke dieser Art schauen möchte, der kann ja mal hier oder hier klicken.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Mein liebstes Pilzrezept – Steinpilz-Pizza

Dieser Post ist für meine liebe Frau Mama und für alle Pilzsucher, -sammler und -liebhaber.

Das Söhnchen und Co. machten vor einigen Jahren diesen unglaublichen Birkenpilzfund, ein würdiges Bild für mein Lieblingspilzrezept

Momentan schießen die Pilze ja wie Pilze aus dem Boden, ;-).
Und immer nur in dünne Scheiben geschnitten, mit Zwiebeln in der Pfanne scharf gebraten, Pfeffer & Salz, etwas Petersilie und Sahne dazubekommen, einen Moment köcheln gelassen und mit frischen Bandnudeln angerichtet – ist zwar superlecker, aber auch irgendwann langweilig.
Darum heute – bevor die Pilzsaison zu Ende ist – mein superschnelles, superleckeres Lieblingsrezept mit Pilzen.


Zutaten:
Pizzateig dünn ausgerollt / Ricotta / Steinpilze (oder junge, feste Maronen) in dünnen Scheiben (wirklich sehr dünne Scheiben) / Lauchzwiebeln in Ringe geschnitten / Olivenöl / frischer Thymian / geriebener Cheddarkäse (den Würzigen) / Salz und Pfeffer


Los geht´s:
Ofen auf 220 Grad vorheizen. Backpapier aufs Blech und den Pizzaboden darauf legen. Mit Ricotta (italienischer Frischkäse) bestreichen (nicht zu dünn!). Die Pilzscheiben und die Lauchzwiebelringe darauf geben. Mit Olivenöl beträufeln (nicht zu sparsam!). Salzen, pfeffern und viele Thymianblättchen darauf zupfen. Dünn mit geriebenem Cheddarkäse bestreuen. Ab in den Ofen. Etwa 12 bis 15 Minuten da drinnen lassen. Fertig!

Alle machen mit – Eintagsladen 6 #21: Musikerin Gabriele Weber

Da ich den Eintagsladen dieses Mal in der Halle und im Saal der Centralstation in Darmstadt organisieren konnte, gab es die Möglichkeit viel mehr Kunst und Kultur zu präsentieren. Dies geschieht im oberen Saal. Dort hat auch die Musikerin Gabriele Weber ihren Stand. 
Lest hier ihr Portrait und aus dem spannenden Alltag einer Musikerin:


"Mein Name ist Gabriele Weber. Als waschechte Musikerin habe ich von klein auf nie viel anderes im Sinn gehabt als Singen und Musik. Trotzdem habe ich - als brave Tochter eines geliebten Vaters - eine zeitlang ehrlich versucht, etwas „Anständiges“ zu lernen. Ich studierte russische Sprache und Ökonomie und reiste in den 1990er Jahren mehrmals für längere Zeit nach Russland. Das dortige hohe Niveau des Musizierens hat mich tief beeindruckt. Die Ernsthaftigkeit mit der die Musiker ihren Beruf angingen hat mich fasziniert.
Deren erklärtes Ziel war es, einen kulturellen Auftrag zu erfüllen und die Zuhörer im Konzert glücklich zu machen. Für diese Leistung wurden sie am Ende des Konzertes mit Blumen aus dem Publikum reich beschenkt und mit Lob und Dank überschüttet.
In Russland gab es eine wohl strukturierte, staatlich finanzierte Musikausbildung für alle talentierten und fleissigen Kinder – traumhafte Verhältnisse verglichen mit unserer heutigen Lage in Deutschland.


Nach diesen Erfahrungen habe ich endlich die Kurve gekratzt und doch noch Gesang studiert – an der Darmstädter Akademie für Tonkunst und an der Frankfurter Musikhochschule.
Derzeit betreibe ich eine Musikschule. Außerdem bestreite ich Auftritte – fast ausschließlich mit dem Pianisten Alexander Kleonov.  Dieser ist vor fast 20 Jahren aus Moskau nach Frankfurt übergesiedelt. Auf einer Veranstaltung hörte ihn der FDP-Politiker Graf Lambsdorff und  war dermaßen begeistert, dass er Kleonov binnen vier Wochen eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung besorgte.


Organisiert werden meine Auftritte meist von Inna Agadjanova, die in den 1990er Jahren aus Sankt Petersburg nach Mainz übersiedelte. Sie ist studierte Konzertpianistin und Klavierlehrerin. In den letzten Jahren hat sie sich eine Konzertagentur aufgebaut und reist mit ihren Künstlern durch ganz Deutschland.
Gemeinsam sind wir ein starkes Team und der Idealismus von damals schwebt über jedem Projekt. Auf dem Weg zu Auftritten wird gelacht und gescherzt und jeder packt mit an wenn Hilfe von Nöten ist. Unsere Ehemänner machen Fahrdienst. Inna Agadjanova bringt das Essen für alle mit, sie moderiert bei Bedarf oder betreut mein Baby während ich auf der Bühne bin. 
Alexander Kleonov bringt mit seinem mitreissenden Klavierspiel das Publikum zum Singen. 


Kommt einfach mal zu meinem Stand auf dem Eintagsladen. Dort werde ich Filme zeigen und Hörproben abspielen. Gerne erzähle ich Euch mehr zu meinen Projekten und Auftritten. Oder zu meiner Musikschule, denn Ihr könnt bei mir auch singen lernen. Herzlichst Gabriele Weber."
Hörproben findet Ihr auf Gabrieles Website.

Hier gibt es weitere Miniportraits zu ETL 6-Teilnehmern.