Berauschendes aus Kultur, dem Leben, der Küche und der Natur – erdacht, erlebt oder gefunden von Antje Herden
Sonntag, 17. November 2013
Frau Herden in Braunschweig zur Jugendbuchwoche
Noch immer ziemlich müde, aber voller neuer Eindrücke bin ich nun wieder zuhause. Die letzte Woche verbrachte ich in Braunschweig. Dort las ich 13 Mal aus meinen Büchern vor – in Lese- und Musikräumen, in Turnhallen und Klassenzimmern, jeweils vor einer oder höchstens zwei Klassen. Ein naher und intensiver Austausch mit den Kindern, wie ich ihn bei meinen sonstigen Lesungen vor bis zu 200 Kindern noch nicht kannte.
Ich lernte die unterschiedlichsten Schulen kennen – von der kleinen gemütlichen Dorfschule über die moderne Vorstadtschule bis zum finsteren Bau im sozialen Brennpunkt. Begegnet bin ich dort Kindern – Jungen und Mädchen, die in Deutschland unter sogenannten gleichen Bedingungen lernen. Vorgekommen bin ich mir wie in unterschiedlichen Welten, an die sich die kleinen Menschen in spätestens zwei Jahren perfekt angepasst haben werden.
Ich war glücklich mit meinen Lesungen, meinen Erzählungen, dem Quiz und den Fragerunden in jeder dieser Schulen den Kindern eine Freude gemacht oder sie zumindest vor ungeliebten Mathestunden "bewahrt" zu haben. Besonders berührt hat mich die Begegnung mit den Kindern aus sogenannten sozial schwachen und bildungsfernen Familien.
Enttäuschend fand ich nur eine Lesung (tatsächlich erst die zweite der über 100 Lesungen, die ich 2012 und 2013 gab). Sie fand in einer supermodernen, pädagogisch sicher sehr wertvollen, überbordenden Schule statt. Dort begegneten mir Kinder (und Lehrer), die so satt waren, dass da kein Blatt mehr Platz hatte in ihren Bäuchen und zwischen ihren verwöhnten und überlasteten Gehirnen. Sie erlaubten mir zwar, sie zur Abwechslung zu bespaßen, doch ihre Reaktionen blieben minimal. Eine Lehrkraft erzählte mir später seufzend ihre Not mit den anspruchsvollen, kontrollgewohnten Eltern. Professoren und Architekten, die sofort anriefen, wenn sich Ruben-Heinrich falsch behandelt fühlte und gar auf den Lehrer hören sollte. "Für diese Kinder sind wir nur ein Teil des Bespaßungspersonals, das sie von morgens bis abends umgibt und versorgt." Für mich eine Erfahrung, die meiner emotionalen Erschütterung in der Brennpunktschule um nichts nach stand.
Sehr nett fand ich unser Hotel, das eher einer Jugendherberge glich. 20 Autoren waren wir dort, trafen uns morgens zum Frühstück, unternahem des Abends etwas gemeinsam. Es war herrlich – wie auf einer Klassenfahrt. Ich lernte wundervolle Kollegen kennen und neben einem interessanten Austausch hatten wir auch eine Menge Spaß zusammen. Über eine Einladung zur Braunschweiger Buchwoche 2014 würde ich mich auf alle Fälle sehr freuen.
Braunschweig selbst durchstromerte ich zu den Nachmittagsstunden, oft schon etwas müde. Vielleicht irritierte mich die Stadt deshalb so? Sie will mir erscheinen wie ein zusammengewürfeltes Gemisch verschiedenster Gebäude. Ein Eindruck, den ich auch aus meiner Heimatstadt kenne. Beide Städte wurden jeweils in einer Brandnacht 1944 zu über 95 % zerstört.
Einige Impressionen:
Dienstag, 12. November 2013
Ich könnte heulen – Lesen an "schwierigen" Schulen
Meist lese ich an Schulen oder auf Lesefesten. Dazu haben mich interessierte Menschen eingeladen, die die Kinder auf Lesungen vorbereitet haben. Kinder, denen im Laufe ihres Lebens das Medium Buch vermittelt wurde.
Manchmal ist es jedoch ganz anders.
Zur Zeit weile ich in Braunschweig und lese fünf Tage lang je dreimal im Rahmen der Braunschweiger Kinderbuchwoche an den verschiedensten Schulen. Diese konnten sich für die Lesungen bewerben, das heißt, sie müssen sie nicht bezahlen, ein engagierter Förderkreis kulturinteressierter Eltern ist nicht nötig.
Daraus folgt, dass ich auch vor Klassen sitze, deren Schüler gemeinhin die angebotene Bildung nur von sehr fern betrachten. Da sitzen Kinder vor mir, denen noch nie vorgelesen wurde, die nicht stille sitzen, nicht richtig schreiben und auch nicht lesen können. Kinder, deren Eltern keine Zeit oder keine Lust haben, sich für Kultur oder eben Bildung zu interessieren oder sie an ihren Nachwuchs zu vermitteln. Hinzu kommen natürlich auch noch die Jungen und Mädchen, die tatsächlich eine gravierende Lernschwäche haben.
Diese Lesungen sind sehr anstrengend für mich – emotional anstrengend. Ich weiß, dass ich hier nicht mit einer Lesung ein kleines Leben ändern kann und doch versuche ich es trotzdem irgendwie.
Ich kam nicht umhin, einige Unterschiede festzustellen. So fiel mir auf, dass die Kinder in solchen Schulen den Humor meiner Bücher nicht verstehen. Stumm blicken sie mich bei Stellen an, an denen sonst losgeprustet wird. Dafür reagieren sie bei ekligen Passagen besonders heftig.
Natürlich sind meine Beobachtungen keine empirischen Erhebungen – und doch, ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken.
Ich gebe alles bei solchen Lesungen. Ich verstelle meine Stimme noch etwas mehr, schreie, flüstere und raune. Es spornt mich an, wenn sie mir an den Lippen hängen und förmlich in mich hineinkriechen. Ich versuche mich nicht irritieren zu lassen, wenn ein Junge plötzlich laut hinter mir aufgetürmte Stühle zu zählen beginnt. Es waren 47.
"Bitte, bitte, hör nicht auf zu lesen", flehten die Kinder, als ich das Buch schließlich zuschlug. Sie kamen auf mich zu, umarmten mich und baten mich, ganz, ganz bald wiederzukommen. Dabei hatte ich den Eindruck gehabt, dass mindestens die Hälfte gar nicht zuhören würde. Doch dem war gar nicht so.
Auf dem dunklen Gang sprach mich nach einer solchen Lesung eine Sozialarbeiterin an.
"Haben die gerade etwas geschenkt bekommen? Sie wirken so freudig, geradezu euphorisch."
"Ja", antwortete ich, "ich habe ihnen vorgelesen."
"Na, ich meine, etwas richtiges."
Ich musste schlucken – und sah mich in diesem Gebäude um. Bedrückend schlug auf mich ein, dass hier nicht sehr viel Liebe herrschte, wenig Interesse war, irgendwie selbst die Hoffnung sich in den dunklen Ecken versteckte.
Auch die unfreiwillig belauschten Lehrerzimmergespräche drückten mir auf das Herz. Hier ging es nicht um kreative Ideen, lustige Ausflüge und die nächste Aufführung der Theatergruppe. Hier saßen erschöpfte Lehrkräfte, die beieinander Trost und Hilfe suchten. Hier ging es um Gestörtheit, wütende Eltern, Aggression, Lernrückstand und Apathie.
Ich trage das nun mit mir herum. Auf einem abendlichen Autorentreffen gab mir ein geschätzter Kollege den Rat, solche Erlebnisse auf einer beruflichen Ebene zu belassen. Sie als Schriftstellerin wahrzunehmen, sie aber nicht in meine Seele kriechen zu lassen. Mitleid hilft eben auch niemandem. Daran werde ich arbeiten müssen. Denn ich könnte immer noch heulen.
Manchmal ist es jedoch ganz anders.
Zur Zeit weile ich in Braunschweig und lese fünf Tage lang je dreimal im Rahmen der Braunschweiger Kinderbuchwoche an den verschiedensten Schulen. Diese konnten sich für die Lesungen bewerben, das heißt, sie müssen sie nicht bezahlen, ein engagierter Förderkreis kulturinteressierter Eltern ist nicht nötig.
Daraus folgt, dass ich auch vor Klassen sitze, deren Schüler gemeinhin die angebotene Bildung nur von sehr fern betrachten. Da sitzen Kinder vor mir, denen noch nie vorgelesen wurde, die nicht stille sitzen, nicht richtig schreiben und auch nicht lesen können. Kinder, deren Eltern keine Zeit oder keine Lust haben, sich für Kultur oder eben Bildung zu interessieren oder sie an ihren Nachwuchs zu vermitteln. Hinzu kommen natürlich auch noch die Jungen und Mädchen, die tatsächlich eine gravierende Lernschwäche haben.
Diese Lesungen sind sehr anstrengend für mich – emotional anstrengend. Ich weiß, dass ich hier nicht mit einer Lesung ein kleines Leben ändern kann und doch versuche ich es trotzdem irgendwie.
Ich kam nicht umhin, einige Unterschiede festzustellen. So fiel mir auf, dass die Kinder in solchen Schulen den Humor meiner Bücher nicht verstehen. Stumm blicken sie mich bei Stellen an, an denen sonst losgeprustet wird. Dafür reagieren sie bei ekligen Passagen besonders heftig.
Natürlich sind meine Beobachtungen keine empirischen Erhebungen – und doch, ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken.
Ich gebe alles bei solchen Lesungen. Ich verstelle meine Stimme noch etwas mehr, schreie, flüstere und raune. Es spornt mich an, wenn sie mir an den Lippen hängen und förmlich in mich hineinkriechen. Ich versuche mich nicht irritieren zu lassen, wenn ein Junge plötzlich laut hinter mir aufgetürmte Stühle zu zählen beginnt. Es waren 47.
"Bitte, bitte, hör nicht auf zu lesen", flehten die Kinder, als ich das Buch schließlich zuschlug. Sie kamen auf mich zu, umarmten mich und baten mich, ganz, ganz bald wiederzukommen. Dabei hatte ich den Eindruck gehabt, dass mindestens die Hälfte gar nicht zuhören würde. Doch dem war gar nicht so.
Auf dem dunklen Gang sprach mich nach einer solchen Lesung eine Sozialarbeiterin an.
"Haben die gerade etwas geschenkt bekommen? Sie wirken so freudig, geradezu euphorisch."
"Ja", antwortete ich, "ich habe ihnen vorgelesen."
"Na, ich meine, etwas richtiges."
Ich musste schlucken – und sah mich in diesem Gebäude um. Bedrückend schlug auf mich ein, dass hier nicht sehr viel Liebe herrschte, wenig Interesse war, irgendwie selbst die Hoffnung sich in den dunklen Ecken versteckte.
Auch die unfreiwillig belauschten Lehrerzimmergespräche drückten mir auf das Herz. Hier ging es nicht um kreative Ideen, lustige Ausflüge und die nächste Aufführung der Theatergruppe. Hier saßen erschöpfte Lehrkräfte, die beieinander Trost und Hilfe suchten. Hier ging es um Gestörtheit, wütende Eltern, Aggression, Lernrückstand und Apathie.
Ich trage das nun mit mir herum. Auf einem abendlichen Autorentreffen gab mir ein geschätzter Kollege den Rat, solche Erlebnisse auf einer beruflichen Ebene zu belassen. Sie als Schriftstellerin wahrzunehmen, sie aber nicht in meine Seele kriechen zu lassen. Mitleid hilft eben auch niemandem. Daran werde ich arbeiten müssen. Denn ich könnte immer noch heulen.
Montag, 11. November 2013
Salat mit geschmortem süßen Gemüse und Ziegenkäse
Herrlich, herrlich ist dieses Essen und eigentlich ist es sehr dumm von mir, es mit hungrigem Magen zu posten. Aber bevor es jetzt den nächsten Post vom Schreibtisch einer Kinderbuchautorin gibt, hier erst einmal eine nette Kleinigkeit für zwischendurch oder auch wunderbar für Gäste im Rahmen eines herbstlichen oder winterlichen Menüs.
Man braucht:
Wurzelgemüse (Karotten, Rüben, Petersilienwurzeln, Pastinaken, Beten) / Sud: je ein Teil Olivenöl, ein Teil dunklen Balsamico, ein Teil Honig / Salz und Pfeffer / Chilischote
Salat nach Geschmack (z. Bsp. Eisbergsalat oder Frisee) / Kürbiskerne / Feta aus Ziegenmilch
Weißbrot
So geht´s:
Wurzeln und Beten in "Fingerchen" schneiden. In eine feuerfeste Form geben.
In einer kleinen Schüssel entsprechend der Gemüsemenge Sud vorbereiten. Zum Beispiel für je 2 der 5 Wurzeln oder Beten: Je 4 Esslöffel Olivenöl, Balsamico und Honig zusammenrühren, salzen und pfeffern, eine halbe Chilischote in wintzige Stücke schneiden und untermischen. Das Ganze auf die Gemüsestifte geben. Bei 200 Grad für ca. 30 Minuten in den Ofen stellen. Das Gemüse aus dem Sud nehmen, Sud in einer Sauciere oder einem kleinen Kännchen auffangen.
In einer Pfanne die Kürbiskerne rösten. Feta zerkrümeln. Salat waschen und vorbereiten.
Nun etwas Salat auf einen Teller geben. Darauf Gemüse anrichten. Feta darüber krümeln und Kürbiskerne darüber geben. Zum Schluss einen ordentlichen Schuss des Suds über das Ganze gießen.
Fertig! Lecker mit Weißbrot!
Man braucht:
Wurzelgemüse (Karotten, Rüben, Petersilienwurzeln, Pastinaken, Beten) / Sud: je ein Teil Olivenöl, ein Teil dunklen Balsamico, ein Teil Honig / Salz und Pfeffer / Chilischote
Salat nach Geschmack (z. Bsp. Eisbergsalat oder Frisee) / Kürbiskerne / Feta aus Ziegenmilch
Weißbrot
So geht´s:
Wurzeln und Beten in "Fingerchen" schneiden. In eine feuerfeste Form geben.
In einer kleinen Schüssel entsprechend der Gemüsemenge Sud vorbereiten. Zum Beispiel für je 2 der 5 Wurzeln oder Beten: Je 4 Esslöffel Olivenöl, Balsamico und Honig zusammenrühren, salzen und pfeffern, eine halbe Chilischote in wintzige Stücke schneiden und untermischen. Das Ganze auf die Gemüsestifte geben. Bei 200 Grad für ca. 30 Minuten in den Ofen stellen. Das Gemüse aus dem Sud nehmen, Sud in einer Sauciere oder einem kleinen Kännchen auffangen.
In einer Pfanne die Kürbiskerne rösten. Feta zerkrümeln. Salat waschen und vorbereiten.
Nun etwas Salat auf einen Teller geben. Darauf Gemüse anrichten. Feta darüber krümeln und Kürbiskerne darüber geben. Zum Schluss einen ordentlichen Schuss des Suds über das Ganze gießen.
Fertig! Lecker mit Weißbrot!
Sonntag, 10. November 2013
Der kleine Buchladen – Freude und Leid – "wortwahl" in München
Nach meinen Lesungen in München wandelte ich noch etwas zwischen den Schiffen und Fliegern des Deutschen Museums – (das in seiner Physikabteilung überraschend trocken und ermüdend daher kommt, also eigentlich ganz so wie mein damaliger Physiklehrer, dabei liebe ich die Physik!) – herum und verlor mich anschließend im gegenüberliegenden Viertel zwischen Gärtnerplatz und Viktualienmarkt.
Plötzlich stand ich in der Reichenbachstraße Nummer 15 vor der qualitativ anspruchsvollen Auslage eines Buchladens. Von außen geahnt, von innen bestätigt – eine grandiose Auswahl an Kinder-, Kunst-, Koch- und Designbüchern erwartete mich im überbordenden Lädchen.
Natürlich entdeckte ich sofort die Kinderbücher all meiner lieben Kollegen und dann lachten mir auch meine Kurt-Bände entgegen. Wahrlich, hier bewies jemand Geschmack. :-)
Scherz beiseite, das Angebot ist riesengroß, sehr besonders und einfach wunderbar. Hier tut jemand etwas für die Lesefreude und die Buchkultur.
"Wie heißt denn dieser Laden hier?", fragte ich, denn ein Schild konnte ich nirgends entdecken. wortwahl. erfuhr ich von einem freundlichen Mädel und später auf der Straße auch, dass für ein Schild noch kein Geld übrig war.
Begeistert schoss ich einige (leider verwackelte) Fotos, die ich hier präsentieren wollte, als ich etwas unfreundlich – nun, ja – angefahren wurde: "Keine Fotos!" Zum Glück schluckte ich meinen Unmut hinunter, ging auf die verärgerte Dame zu und stellte mich vor. "Sie schreiben tolle Bücher", lobte sie. Zwanzig Minuten später wusste ich eine Menge über die Freude und das Leid einer Büchernärrin mit einem kleinen, großen Laden, denn solange plauderten Nicoletta Miller und ich.
Ich erfuhr, dass das wortwahl-Team aus einem befreundeten Kollektiv 12 fester Mitarbeiter bestünde – Kunstwissenschaftlern, Germanisten, Theaterwissenschaftlern, Schauspielern und Ethnologen – die alle verrückt nach Büchern seien und das Angebot aus ihren persönlichen Favoriten zusammenstelle. Dass jedes der Bilder-, Kinder- und Jugendbücher sorgfältig ausgewählt und auch gelesen sei. Dabei unterstützten 20 Lesekinder das Team. Dass das vielfältige Angebot weithin bekannt sei, so dass sich die Stammkundschaft nicht nur aus Münchnern sondern auch aus dem Ausland zusammensetze.
Doch warum durfte ich nicht fotografieren? Genau darum. Denn all die Mühe und Energie, die das humanistische Team in die Auswahl stecke, würde nicht nur von den Kunden geliebt, sondern auch – auweia! – von der Konkurrenz gestohlen.
Wie bitte? Ziehen denn die kleinen Buchhandlungen nicht alle an einem Strang?
Scheinbar nicht. Denn immer wieder würden die Mitarbeiter Menschen erwischen, die mit Videokameras und Handys im Ärmel durch den Laden streifen und filmen. Nicoletta Miller erhielte öfter Anrufe befreundeter Verlage darüber, dass eine ganz ähnliche Bestellung der und der Buchhandlung eingegangen sei.
"Können Sie sich vorstellen, wie sich das anfühlt? Wir haben mit viel Herzblut unsere Favoriten zusammengestellt und dann kommt die Konkurrenz, macht ein paar schnelle Fotos und hat einige Zeit später das gleiche Angebot."
Als Autorin finde ich es natürlich sehr erstrebenswert, wenn Menschen mit Geschmack und Liebe ein Angebot für möglichst viele bestimmen, aber dieses Procedere finde ich ganz schlimm.
Genauso respektlos sei ein bestimmtes Verhalten von einigen Kunden. Die kämen und erfreuten sich an der Einzigartigkeit und der fundierten Beratung der Buchhandlung, um dann später zuhause die Bücher beim Onlineanbieter zu bestellen. Weil "sie keine Lust haben, die Bücher nach hause zu tragen". Solchen gedankenlosen Menschen begegne das wortwahl-Team auch an anderer Stelle. Für das große Münchner Kulturfest Tollwood, – das sich aus ganzheitlichen und bewussten Aspekten bildet und in diesem Jahr beispielsweise unter dem Motto "Artgerecht" stattfindet, – erstellt es ein ganz besonderes Buchprogramm. Und auch dort würde fleißig notiert und fotografiert statt gekauft werden. "Solche Leute stehen auch am Amnesty-Stand, reden über Menschenrechte und tragen eine Lidltüte in der Hand. Wenn man sie dann darauf anspricht, wissen sie gar nicht, was man meint."
Ich kann mir sehr genau vorstellen, wie schmerzhaft diese Ignoranz sein muss. Der Frust und die Enttäuschung darüber dürfen jedoch nicht gewinnen. Mit Aufklärung kann man Augen und Herzen öffnen. Danken wir denen, die den Mut dabei nicht verlieren. Zum Beispiel dem wortwahl–Team um Nicoletta Miller.
Plötzlich stand ich in der Reichenbachstraße Nummer 15 vor der qualitativ anspruchsvollen Auslage eines Buchladens. Von außen geahnt, von innen bestätigt – eine grandiose Auswahl an Kinder-, Kunst-, Koch- und Designbüchern erwartete mich im überbordenden Lädchen.
Natürlich entdeckte ich sofort die Kinderbücher all meiner lieben Kollegen und dann lachten mir auch meine Kurt-Bände entgegen. Wahrlich, hier bewies jemand Geschmack. :-)
Scherz beiseite, das Angebot ist riesengroß, sehr besonders und einfach wunderbar. Hier tut jemand etwas für die Lesefreude und die Buchkultur.
"Wie heißt denn dieser Laden hier?", fragte ich, denn ein Schild konnte ich nirgends entdecken. wortwahl. erfuhr ich von einem freundlichen Mädel und später auf der Straße auch, dass für ein Schild noch kein Geld übrig war.
Begeistert schoss ich einige (leider verwackelte) Fotos, die ich hier präsentieren wollte, als ich etwas unfreundlich – nun, ja – angefahren wurde: "Keine Fotos!" Zum Glück schluckte ich meinen Unmut hinunter, ging auf die verärgerte Dame zu und stellte mich vor. "Sie schreiben tolle Bücher", lobte sie. Zwanzig Minuten später wusste ich eine Menge über die Freude und das Leid einer Büchernärrin mit einem kleinen, großen Laden, denn solange plauderten Nicoletta Miller und ich.
Ich erfuhr, dass das wortwahl-Team aus einem befreundeten Kollektiv 12 fester Mitarbeiter bestünde – Kunstwissenschaftlern, Germanisten, Theaterwissenschaftlern, Schauspielern und Ethnologen – die alle verrückt nach Büchern seien und das Angebot aus ihren persönlichen Favoriten zusammenstelle. Dass jedes der Bilder-, Kinder- und Jugendbücher sorgfältig ausgewählt und auch gelesen sei. Dabei unterstützten 20 Lesekinder das Team. Dass das vielfältige Angebot weithin bekannt sei, so dass sich die Stammkundschaft nicht nur aus Münchnern sondern auch aus dem Ausland zusammensetze.
Doch warum durfte ich nicht fotografieren? Genau darum. Denn all die Mühe und Energie, die das humanistische Team in die Auswahl stecke, würde nicht nur von den Kunden geliebt, sondern auch – auweia! – von der Konkurrenz gestohlen.
Wie bitte? Ziehen denn die kleinen Buchhandlungen nicht alle an einem Strang?
Scheinbar nicht. Denn immer wieder würden die Mitarbeiter Menschen erwischen, die mit Videokameras und Handys im Ärmel durch den Laden streifen und filmen. Nicoletta Miller erhielte öfter Anrufe befreundeter Verlage darüber, dass eine ganz ähnliche Bestellung der und der Buchhandlung eingegangen sei.
"Können Sie sich vorstellen, wie sich das anfühlt? Wir haben mit viel Herzblut unsere Favoriten zusammengestellt und dann kommt die Konkurrenz, macht ein paar schnelle Fotos und hat einige Zeit später das gleiche Angebot."
Als Autorin finde ich es natürlich sehr erstrebenswert, wenn Menschen mit Geschmack und Liebe ein Angebot für möglichst viele bestimmen, aber dieses Procedere finde ich ganz schlimm.
Genauso respektlos sei ein bestimmtes Verhalten von einigen Kunden. Die kämen und erfreuten sich an der Einzigartigkeit und der fundierten Beratung der Buchhandlung, um dann später zuhause die Bücher beim Onlineanbieter zu bestellen. Weil "sie keine Lust haben, die Bücher nach hause zu tragen". Solchen gedankenlosen Menschen begegne das wortwahl-Team auch an anderer Stelle. Für das große Münchner Kulturfest Tollwood, – das sich aus ganzheitlichen und bewussten Aspekten bildet und in diesem Jahr beispielsweise unter dem Motto "Artgerecht" stattfindet, – erstellt es ein ganz besonderes Buchprogramm. Und auch dort würde fleißig notiert und fotografiert statt gekauft werden. "Solche Leute stehen auch am Amnesty-Stand, reden über Menschenrechte und tragen eine Lidltüte in der Hand. Wenn man sie dann darauf anspricht, wissen sie gar nicht, was man meint."
Ich kann mir sehr genau vorstellen, wie schmerzhaft diese Ignoranz sein muss. Der Frust und die Enttäuschung darüber dürfen jedoch nicht gewinnen. Mit Aufklärung kann man Augen und Herzen öffnen. Danken wir denen, die den Mut dabei nicht verlieren. Zum Beispiel dem wortwahl–Team um Nicoletta Miller.
Samstag, 9. November 2013
Frau Herden auf der Münchner Bücherschau 2013
Die Münchner Bücherschau möchte Bögen und Brücken ohne Hemmschwellen zwischen Büchern und Menschen schlagen. Und das gelingt ihr. Zum 54. Mal bietet die Schau Jedermann die Möglichkeit, ganz in Ruhe und entspannt in neuerschienenen Büchern oder Klassikern zu schmökern. Egal ob man Liebesromane, Krimis, Bastel-, Koch- oder andere Sachbücher mag. 300 Verlage stellen etwa 20.000 Bücher aus und zur Verfügung. Noch bis zum 24. November ist jeder Buchliebhaber, Buchneuling oder Büchernarr von 8 bis 23 Uhr willkommen seiner Lust zu frönen oder seiner Neugierde nachzugehen. Begleitet wird die Schau von verschiedenen Lesungen und Veranstaltungen.
Auch eine große Kinderbuchausstellung, die ein Schulprogramm rahmt, ist im Gasteig zu finden. Darum war ich dort. Denn letzten Donnerstag las ich 2 x 3 vierten und fünften Klassen aus dem "Letzten Montag" vor. Das hat mir und den Kids riesigen Spaß gemacht.
Fast hatte ich ja ein bisschen den Eindruck, dass die Stellen, die ich aus dem 2. Abenteuer von Kurt, Sandro und Tilda aka die Prinzessin lese, die "Letzten Donnerstag"-Lesung noch topt. Natürlich war das Quiz wieder ein Riesenspaß. Im Anschluss stellten mir die Kids viele, viele Fragen. Wir redeten und lachten und die Fragerunden mussten von der Organisatorin des Kinder- und Jugendprogramms Frau Edith Offermann schließlich abgebrochen werden, sonst hätten wir noch ewig gequatscht. Es gibt so Tage, da ist einfach alles perfekt. Als die Lehrerinnen – wie sonst auch, aber trotzdem – zu mir kamen und sich über meine Lesung und meine "Begeisterung" und "positive Ausstrahlung" freuten, da strahlte ich wie ein Honigkuchenpferd. Danke München! Danke Frau Offermann!
Hier noch einige Bilder:
Was gibt es Schöneres, als Jungs über Bücher reden, nachdenken, diskutieren und grübeln zu sehen?
In der Black Box finden die Lesungen statt.
Mein "Arbeitsplatz" wartete schon während ich sehr charmant von Frau Offermann angekündigt und dann mit einem großen Applaus von den Kindern begrüsst wurde.
Nach der Lesung, dem Quiz und der Fragerunde gibt es Autogramme und Fotos. Ich durfte auch viele Bücher signieren. Manchmal komme ich mir dann ein bisschen wie ein Star vor. Aber nichts geht über die strahlenden Gesichter der Kids. Hier die 5c einer Mädchenschule. Deren Lehrerin, Frau Sabine Springer, machte nicht nur die beiden Bilder von mir, sondern schrieb mir auch am Abend: "Vielen Dank für die spannende und stimmungsvolle Lesung heute Morgen. Sie haben die Schülerinnen aus der Klasse 5C des Städtischen Sophie-Scholl-Gymnasium enorm beeindruckt. Sehr viele Mädchen wünschen sich die beiden Romane zu Weihnachten."
Ist das nicht wunderbar? Ich liebe meinen Beruf. :-).
Auch eine große Kinderbuchausstellung, die ein Schulprogramm rahmt, ist im Gasteig zu finden. Darum war ich dort. Denn letzten Donnerstag las ich 2 x 3 vierten und fünften Klassen aus dem "Letzten Montag" vor. Das hat mir und den Kids riesigen Spaß gemacht.
Fast hatte ich ja ein bisschen den Eindruck, dass die Stellen, die ich aus dem 2. Abenteuer von Kurt, Sandro und Tilda aka die Prinzessin lese, die "Letzten Donnerstag"-Lesung noch topt. Natürlich war das Quiz wieder ein Riesenspaß. Im Anschluss stellten mir die Kids viele, viele Fragen. Wir redeten und lachten und die Fragerunden mussten von der Organisatorin des Kinder- und Jugendprogramms Frau Edith Offermann schließlich abgebrochen werden, sonst hätten wir noch ewig gequatscht. Es gibt so Tage, da ist einfach alles perfekt. Als die Lehrerinnen – wie sonst auch, aber trotzdem – zu mir kamen und sich über meine Lesung und meine "Begeisterung" und "positive Ausstrahlung" freuten, da strahlte ich wie ein Honigkuchenpferd. Danke München! Danke Frau Offermann!
Hier noch einige Bilder:
Was gibt es Schöneres, als Jungs über Bücher reden, nachdenken, diskutieren und grübeln zu sehen?
Vor dem Tulipan-Display war etwas Aufregendes im Gange.
Da notiert sich gerade jemand den Titel eines sehr tollen Buches, ;-).
In der Black Box finden die Lesungen statt.
Mein "Arbeitsplatz" wartete schon während ich sehr charmant von Frau Offermann angekündigt und dann mit einem großen Applaus von den Kindern begrüsst wurde.
Nach der Lesung, dem Quiz und der Fragerunde gibt es Autogramme und Fotos. Ich durfte auch viele Bücher signieren. Manchmal komme ich mir dann ein bisschen wie ein Star vor. Aber nichts geht über die strahlenden Gesichter der Kids. Hier die 5c einer Mädchenschule. Deren Lehrerin, Frau Sabine Springer, machte nicht nur die beiden Bilder von mir, sondern schrieb mir auch am Abend: "Vielen Dank für die spannende und stimmungsvolle Lesung heute Morgen. Sie haben die Schülerinnen aus der Klasse 5C des Städtischen Sophie-Scholl-Gymnasium enorm beeindruckt. Sehr viele Mädchen wünschen sich die beiden Romane zu Weihnachten."
Ist das nicht wunderbar? Ich liebe meinen Beruf. :-).
Montag, 4. November 2013
Der Eintagsladen 8 – ein Streifzug
Ihr konntet leider nicht kommen, würdet aber schon mal gerne im Eintagsladen stromern? Dann kommt mit! Hier gibt es einen fotografischen Streifzug der Veranstaltung am 03. November in der Centralstation in Darmstadt. Viel Spaß!
Samstag, 2. November 2013
Dänischer Apfelkuchen – eigentlich gar kein Kuchen, sondern ein köstliches Dessert
Draußen stürmt es heute. Aber die Erntezeit neigt sich dem Ende entgegen und darum muss raus, wer ernten möchte. Zum Beispiel Äpfel. Die liegen noch als Fallobst unter den Bäumen. Viele lassen sie einfach verrotten. Ich finde das sehr schade. Aber so sind eben die Zeiten, kaufen geht schneller und ist bequemer. Pöh! Dabei macht es Spaß hinauszugehen und voll beladen nach Hause zu kommen. Und es ist gesund für Leib und Seele.
Ich fand meine Äpfel letztens in zwei Eimern vor einem Garten als ich auf dem weg zum Acker war. Ganz lieben Dank! Vielleicht wissen manche aber auch gar nicht, was man aus dem Obst, das einige Madenlöcher und matschige Stellen hat, das zwar hocharomatisch aber doch auch sehr sauer schmeckt, machen kann?
Zum Beispiel dieses wunderbare Dessert (Achtung: Es ist wieder eines, das stundenlang, gerne auch über Nacht im Kühlschrank durchziehen muss). Es klingt so einfach und ist doch so unglaublich köstlich, dass es jeden erstaunt:
Man braucht:
Fallobst (Äpfel aller Sorten) / Orangensaft / Zimtstangen / Vanilleschote / Nelken / braunen Zucker / entweder dänische Makroner (Mandelgebäck) oder eine Mischung aus Amaretti und Eierpätzchen / Vanillepaste / Zucker
So gehts:
Zuerst kocht man aus den Äpfeln ein stückiges Apfelmus. Weil das auch so lecker ist, kann man gleich ein bisschen mehr machen. Vielleicht hatte man ja 3 kg Äpfel gesammelt. Diese putzt, schält, zerstückelt man und gibt sie in einen großen Topf. Dazu gibt man etwa 400ml Apfelsaft, 2 Zimtstangen, 7 Nelken, das Mark einer ausgekratzten Vanilleschote, die Schotenhälften und vielleicht 6 bis 8 Esslöffel braunen Zucker, das kommt auf den Säuregrad der Äpfel an. Von mir aus immer und gerne auch mehr. Bei mittlerer Hitze kocht man diese duftende Mischung bis die Äpfel weich sind (ca. 15 Minuten). Dann zerstampft man sie mit einem Kartoffelstampfer. Das Mus soll nicht so fein sein, sondern noch kleine Stücke enthalten. Das Mus erkalten lassen.
Apfelmus, das man übrig hat und aufheben möchte, wird heiß in heiß ausgespülte Schraubgläser gefüllt, die Gläser werden kurz auf den Kopf gedreht, damit auch die Deckelinnenseiten steril sind, und dann ab damit in den Kühlschrank. Diese Gläser sind viele Wochen haltbar.
Die Makroner (oder die 1:1 Mischung aus Amaretti und Eierplätzchen) zerkrümelt man.
In eine große Schüssel füllt man nun ein Schicht Apfelmus, eine Schicht Krümel, eine Schicht Apfelmus, wieder Krümel und zum Schluss wieder Apfelmus. Die Schüssel stellt man abgedeckt in den Kühlschrank. Mindestens einige Stunden oder über Nacht.
Vor dem Servieren schlägt man eine ordentliche (hier bitte nicht sparen und Kalorien zählen, dieses Dessert braucht viel Sahne) Portion Sahne mit Zucker und Vanillepaste steif und gibt sie über das Dessert. Mit einem großen, großen Löffel serviert man das Ganze wie ein Dessert aus der Schüssel. Die Portionen sehen nicht elegant aus und gewinnen keinen Fotowettbewerb, aber das sollen sie auch nicht. Sie sollen schmecken und das tun sie. Oh, ja, das tun sie.
Ich fand meine Äpfel letztens in zwei Eimern vor einem Garten als ich auf dem weg zum Acker war. Ganz lieben Dank! Vielleicht wissen manche aber auch gar nicht, was man aus dem Obst, das einige Madenlöcher und matschige Stellen hat, das zwar hocharomatisch aber doch auch sehr sauer schmeckt, machen kann?
Zum Beispiel dieses wunderbare Dessert (Achtung: Es ist wieder eines, das stundenlang, gerne auch über Nacht im Kühlschrank durchziehen muss). Es klingt so einfach und ist doch so unglaublich köstlich, dass es jeden erstaunt:
Man braucht:
Fallobst (Äpfel aller Sorten) / Orangensaft / Zimtstangen / Vanilleschote / Nelken / braunen Zucker / entweder dänische Makroner (Mandelgebäck) oder eine Mischung aus Amaretti und Eierpätzchen / Vanillepaste / Zucker
So gehts:
Zuerst kocht man aus den Äpfeln ein stückiges Apfelmus. Weil das auch so lecker ist, kann man gleich ein bisschen mehr machen. Vielleicht hatte man ja 3 kg Äpfel gesammelt. Diese putzt, schält, zerstückelt man und gibt sie in einen großen Topf. Dazu gibt man etwa 400ml Apfelsaft, 2 Zimtstangen, 7 Nelken, das Mark einer ausgekratzten Vanilleschote, die Schotenhälften und vielleicht 6 bis 8 Esslöffel braunen Zucker, das kommt auf den Säuregrad der Äpfel an. Von mir aus immer und gerne auch mehr. Bei mittlerer Hitze kocht man diese duftende Mischung bis die Äpfel weich sind (ca. 15 Minuten). Dann zerstampft man sie mit einem Kartoffelstampfer. Das Mus soll nicht so fein sein, sondern noch kleine Stücke enthalten. Das Mus erkalten lassen.
Apfelmus, das man übrig hat und aufheben möchte, wird heiß in heiß ausgespülte Schraubgläser gefüllt, die Gläser werden kurz auf den Kopf gedreht, damit auch die Deckelinnenseiten steril sind, und dann ab damit in den Kühlschrank. Diese Gläser sind viele Wochen haltbar.
Die Makroner (oder die 1:1 Mischung aus Amaretti und Eierplätzchen) zerkrümelt man.
In eine große Schüssel füllt man nun ein Schicht Apfelmus, eine Schicht Krümel, eine Schicht Apfelmus, wieder Krümel und zum Schluss wieder Apfelmus. Die Schüssel stellt man abgedeckt in den Kühlschrank. Mindestens einige Stunden oder über Nacht.
Vor dem Servieren schlägt man eine ordentliche (hier bitte nicht sparen und Kalorien zählen, dieses Dessert braucht viel Sahne) Portion Sahne mit Zucker und Vanillepaste steif und gibt sie über das Dessert. Mit einem großen, großen Löffel serviert man das Ganze wie ein Dessert aus der Schüssel. Die Portionen sehen nicht elegant aus und gewinnen keinen Fotowettbewerb, aber das sollen sie auch nicht. Sie sollen schmecken und das tun sie. Oh, ja, das tun sie.
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Freitag, 1. November 2013
Der Eintagsladen 8 naht – ein paar Gedanken dazu und sehr viel Dank
Manchmal kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass böse oder zumindest seltsame Mächte am Werke sind. Beispielsweise in Bezug auf meinen Eintagsladen.
Als ich damals – die seitdem vergangenen Jahre spielen hier keine Rolle, ;-) – aus Californien zurück kam, war ich von der ganz neuen Handmade-Szene begeistert. Ich begann amerikanische Blogs zu verfolgen und selbst Schönes mit den Händen zu produzieren. Irgendwann dachte ich, so ein Craft-Market müsste doch auch in Deutschland möglich sein, es gibt doch so viele wie mich. Der erste Dreitageladen öffnete im November 2009 seine Türen. Dann sprach mich die Centralstation an und im Frühjahr darauf war der Eintagsladen für einen Tag geöffnet. Am kommenden Sonntag geschieht dies zum 8. Mal. Yeah!
Ich habe den Eintagsladen in den letzten 4 Jahre zu einem tatsächlichen Event im Heimatstädtchen erhoben und dennoch wird er von der Presse (also von der einzigen Tageszeitung Darmstadts, sowie von zwei etablierten Stadtmagazinen) einfach nicht wahrgenommen. Ja, in Anbetracht der begeisterten Artikel über andere Handarbeits- und sonstige Märkte, gar stoisch ignoriert. Ich frage mich seit nunmehr drei Jahren: Wieso?
Natürlich kommt man dann als Geschichtenausdenker sofort auf krude Verschwörungstheorien. Was ist da los? Wer hat die Fäden in der Hand? Kann derjenige mich nicht leiden? Warum? Sinnt er auf Rache? Wo für? Was habe ich ihm angetan? So etwas in der Art.
Obwohl es mich doch immer wieder erstaunt, habe ich mich inzwischen daran gewöhnt. Der Eintagsladen brummt und flirrt jedes Mal, wenn sich die etwa 1500 Besucher um die jeweils 40 Bühnenelemente mit zirka 60 ausstellenden Labels sammeln – ein wunderbares Bild. Manchmal bin ich dann total stolz und denke: Die sind alle hier, weil ich das organisiert habe.
Natürlich gibt es Menschen, die mir helfen. Darum heute mal einen dicken fetten Dank an all jene:
* Meike von der Centralstation: Sie hat mich da reingeholt, sie ist für mich da und sie ist meine Freundin.
* Wanja Olten: Er hat von Anfang an die tollen Flyer entwickelt.
* das P Magazin: Es spendierte mal eine Anzeige, brachte immer einige nette Worte zur rechten Zeit und einmal sogar einen ganzen Artikel über den Eintagsladen.
* FRIZZ und Fratz: auch diese beiden Stadtmagazine fanden Worte, über den Eintagsladen zu berichten
* Rufus Meyer: Ein wunderbarer Freund, der immer mit anpackt.
* Suse,
Katinka
und Katja:
drei tolle Freundinnen, die sich nicht entblödeten, meinen Stand in den einzelnen Eintagsläden zu übernehmen, damit ich herumlaufen und alles zum Guten und Schönen richten konnte
* alle Aussteller und Teilnehmer: Die jeden Eintagsladen zu dem bunten Markttreiben machen, das sie waren und sind.
Danke auch den Besuchern, die vorbeikommen, sich bezaubern lassen und ihr Geld lieber für liebevolle Dinge ausgeben, als es irgendwelchen Megakonzernen in den aufgerissenen Rachen zu klimpern.
Kommt vorbei am kommenden Sonntag! Es wird wieder schön.
Als ich damals – die seitdem vergangenen Jahre spielen hier keine Rolle, ;-) – aus Californien zurück kam, war ich von der ganz neuen Handmade-Szene begeistert. Ich begann amerikanische Blogs zu verfolgen und selbst Schönes mit den Händen zu produzieren. Irgendwann dachte ich, so ein Craft-Market müsste doch auch in Deutschland möglich sein, es gibt doch so viele wie mich. Der erste Dreitageladen öffnete im November 2009 seine Türen. Dann sprach mich die Centralstation an und im Frühjahr darauf war der Eintagsladen für einen Tag geöffnet. Am kommenden Sonntag geschieht dies zum 8. Mal. Yeah!
Ich habe den Eintagsladen in den letzten 4 Jahre zu einem tatsächlichen Event im Heimatstädtchen erhoben und dennoch wird er von der Presse (also von der einzigen Tageszeitung Darmstadts, sowie von zwei etablierten Stadtmagazinen) einfach nicht wahrgenommen. Ja, in Anbetracht der begeisterten Artikel über andere Handarbeits- und sonstige Märkte, gar stoisch ignoriert. Ich frage mich seit nunmehr drei Jahren: Wieso?
Natürlich kommt man dann als Geschichtenausdenker sofort auf krude Verschwörungstheorien. Was ist da los? Wer hat die Fäden in der Hand? Kann derjenige mich nicht leiden? Warum? Sinnt er auf Rache? Wo für? Was habe ich ihm angetan? So etwas in der Art.
Obwohl es mich doch immer wieder erstaunt, habe ich mich inzwischen daran gewöhnt. Der Eintagsladen brummt und flirrt jedes Mal, wenn sich die etwa 1500 Besucher um die jeweils 40 Bühnenelemente mit zirka 60 ausstellenden Labels sammeln – ein wunderbares Bild. Manchmal bin ich dann total stolz und denke: Die sind alle hier, weil ich das organisiert habe.
Natürlich gibt es Menschen, die mir helfen. Darum heute mal einen dicken fetten Dank an all jene:
* Meike von der Centralstation: Sie hat mich da reingeholt, sie ist für mich da und sie ist meine Freundin.
* Wanja Olten: Er hat von Anfang an die tollen Flyer entwickelt.
* das P Magazin: Es spendierte mal eine Anzeige, brachte immer einige nette Worte zur rechten Zeit und einmal sogar einen ganzen Artikel über den Eintagsladen.
* FRIZZ und Fratz: auch diese beiden Stadtmagazine fanden Worte, über den Eintagsladen zu berichten
* Rufus Meyer: Ein wunderbarer Freund, der immer mit anpackt.
* Suse,
Katinka
und Katja:
drei tolle Freundinnen, die sich nicht entblödeten, meinen Stand in den einzelnen Eintagsläden zu übernehmen, damit ich herumlaufen und alles zum Guten und Schönen richten konnte
* alle Aussteller und Teilnehmer: Die jeden Eintagsladen zu dem bunten Markttreiben machen, das sie waren und sind.
Danke auch den Besuchern, die vorbeikommen, sich bezaubern lassen und ihr Geld lieber für liebevolle Dinge ausgeben, als es irgendwelchen Megakonzernen in den aufgerissenen Rachen zu klimpern.
Kommt vorbei am kommenden Sonntag! Es wird wieder schön.
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