Samstag, 27. Juli 2013

Sommerurlaub 2013 – auf den Spuren meiner Kindheit

Das Leben ist komplex und wird nicht müde, dieses immer wieder zu demonstrieren. Wir wollten es aufregend und wir bekamen das, allerdings nicht ganz so, wie gewünscht. Darum sind wir auch schon wieder zuhause – eine Woche früher als geplant.

Die Urlaubsidee war: Die liebe Frau Mama zeigt ihrem Offspring (bevor er denn so flügge ist, dass er alleine herumfliegen will) die alte Heimat – ein Roadtrip durch den Osten der Republik.

Erster Halt: Dresden


Eine wirklich schöne Stadt in einer wirklich schönen Gegend. Der Gedanke eines Tages doch noch in die Neustadt (ein entspanntes, kreatives Viertel mit Flussufer) zu ziehen, kam wieder auf.


Den ersten und den letzten Tag verbrachten wir zu dritt, die vier Tage dazwischen zu zweit, denn das Töchterchen lag mit Nierenentzündung im Krankenhaus (vielleicht sollte ich noch einen mahnenden Post über diese unsägliche und gesundheitsgefährdende Heiße-Hösschen-Mode schreiben?).
Wir badeten (zum Entsetzen unserer Freundin Katja, einer studierten Hydrologin) in der Elbe (entspannt im Schatten liegen, lesen und auch mal ins Wasser hüpfen kann man an der Mündung der Prießnitz / Neustadt), ...


... wir entdeckten spannende Orte, ...


... besuchten die momentane Ausstellung "Reichtum" und die einzigartige Dauerausstellung "Abenteuer Mensch" im Hygienemuseum (nach diesem Fliegen-Foto war allerdings Schluss, ich bekam einen Anranzer der Wächterin, fotografieren ist dort nämlich verboten) – übrigens ein echter Geheimtip für jeden, auch für 12jährige Jungs, ...


... wir liehen uns Räder und radelten den Elberadweg bis Schloß Pillnitz (etwa 20 km hin und zurück, unterbrochen vom romantischen Tortenaufenthalt im traditionellen Café Toscana am "Blauen Wunder" (es gibt aber auch mehrere nette Biergärten auf dem Weg) und zwei Softeis-Päuschen), ...


... wir fuhren mit der S-Bahn nach Stadt Wehlen und wanderten von dort den Elbsandsteingebirgs-Klassiker durch eine wunderbar gruslige bemooste Schlucht auf die Bastei und nach Rathen (das dauert aber nicht wie angegeben drei sondern nur eineinhalb Stunden), ...



... auf der Bastei besuchten wir die Felsenburg, die mich all meine Nerven kostete. Denn mit extremer Höhenangst geplagt, kroch ich quasi über die Eisenstege. (Wie konnten die im Mittelalter hier leben?) Dann fuhren wir drei Stunden von Rathen mit dem Dampfer zurück nach Dresden, ...


... wir bewunderten die dicken Frauen und alten Meister im Zwinger ...


(Die Kleidung des Söhnchens lässt vermuten, wir machten das alles an einem Tag, das stimmt aber nicht ... ähm, Jungs eben ...)

Zweiter Halt: Potsdam und Berlin
Dann fuhren wir weiter nach Potsdam auf diesen netten Campingplatz, wo wir zwar etwas beengt, aber doch richtig schön und direkt am See gelegen unser Zelt aufstellten, ...


... wir wandelten stundenlang durch den Park von Sanssouci ...


... und staunten über die verschiedenen Bilder der Stadt Potsdam, ...


... ich entdeckte einen Freund meiner Kindheit wieder - Burattino, ...


... mit der S-Bahn fuhren wir nach Berlin, guckten ob das Brandenburger Tor noch da steht, aßen Macarons in den Galeries Lafayette, das Töchterchen stürzte sich mit Freuden in den 24ColoursShop und dann speisten wir Sushi in einer meiner Lieblingsstraßen am Prenzlauer Berg der Oderberger Straße, ...



... und wir schaukelten am Mauerpark ...


Dritter Halt: Mecklenburgische Seenplatte
Wir fuhren weiter zur Mecklenburgischen Seenplatte. Dort zelteten wir am Woblitzsee, mieteten uns einen 3er-Kanadier und erkundeten Seen und Havel ...




Vierter Halt: Ostsee (Fischland-Darß)
Zum Vollmond waren wir an der Ostseeküste. Hier campten wir in Dierhagen und badeten auf dem Darß – sicher ein wunderbarer Ort, aber wir konnten vor lauter Leuten nur wenig erkennen. In den Ferien ist die OstseeKüste einfach zu voll. Obwohl man in der Ostsee ganz prima und weit hinaus schwimmen kann, das kannten wir so vom Atlantik oder Pacifik nicht. Doch den Ozean vermissten wir trotz allem. Darum freuten wir uns über die Dünung in Warnemünde. Ich hatte zwar auch einen Strandkorb gemietet und die ihn blockierenden, weil drumherumliegenden Menschen gebeten, uns doch wenigstens da drinnen, wenn auch mit angezogenen Beinen, Platz nehmen zu lassen, aber wir verbrachten die Zeit lieber in den Wellen.




Das Töchterchen lag nach dem ersten Badetag (Darß) im Krankenhaus in Rostock (hier vielleicht noch den mahnenden Post über die Folgen des Zuwenigentrinkens?). Als man es nach drei Tagen vom Tropf nahm, fuhren wir (nun doch etwas entnervt) nach hause ... 
Wir haben das Gefühl, monatelang fort gewesen zu sein, aber hier ist es wie immer. Selbst der Nachbar im Haus gegenüber hört noch immer dieselbe CD.
Die Tage fahren wir noch einmal los, ist ja noch Sommer da draußen.

1 Kommentar:

  1. Danke fürs Mitnehmen an Orte, die ich im Sommer gar nicht, teilweise oder überhaupt nicht kenne! Deine Fotos geben die Atmosphäre schön wieder. Und was die Erfahrung mit einer kranken Teenager -Tochter im Urlaub anbelangt - kann ich auch ein Lied von singen...
    Noch schöne weitere Ferientage!
    Astrid

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